Das Landesdenkmalamt Berlin hat das Zeiss-Großplanetarium in der Prenzlauer Allee 80 in Berlin-Pankow unter Denkmalschutz gestellt. Es wurde 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin eröffnet und ist bis heute eines der wenigen Großplanetarien in Deutschland. Der Bau wurde 1985-87 von einer interdisziplinär zusammengesetzten Architekten- und Expertengruppe unter der Leitung der damaligen ‚Baudirektion Hauptstadt Berlin‘ entwickelt und realisiert.
Das Zeiss-Großplanetarium sollte die neuesten Kenntnisse der Astronomie anschaulich vermitteln, die Fortschritte der sozialistischen Länder in der Raumfahrt hervorheben, die DDR als Hochtechnologiestandort präsentieren und Interessenten aus dem In- und Ausland mit den Leistungen des Unternehmens Carl Zeiss Jena bekannt machen. Entsprechend aufwendig waren Konstruktion und Gestaltung des Wissenschaftsgebäudes, das mit seiner charakteristischen Kuppel und dem dazugehörigen Park weit über Berlin hinaus bekannt wurde. Mit über 357.060 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2024 ist es erneut das meistbesuchte Planetarium im deutschsprachigen Raum.
Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin: „Wir freuen uns über die Wertschätzung unseres Hauses, die mit seiner Eintragung in die Berliner Denkmalliste verbunden ist. In Berlin haben wir mit der Archenhold-Sternwarte, dem Planetarium am Insulaner, der Wilhelm-Förster-Sternwarte und dem Zeiss-Großplanetarium gleich mehrere lebendige Denkmale der astronomischen Wissenschaft von der Kaiserzeit bis in die 1980er Jahre. Hier kann man der Geschichte und der Zukunft der Astronomie hautnah begegnen. Dass wir mit kosmischen Themen wieder eine Rekordzahl an Menschen erreichen konnten, erfreut uns umso mehr.“
Dr. Christoph Rauhut, Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin: „Die weitreichenden Erfahrungen der Stiftung Planetarium Berlin mit ihren Denkmalen sind ein Glücksfall für die behutsame Sanierung und den Betrieb dieses weit über Berlin hinaus bekannten Wissenschaftstheaters. Die Kuppel des Zeiss-Großplanetariums ist ein technisches Meisterwerk des Ingenieurs Ulrich Müther, das als Zentrum des Hauses den Innenraum ebenso prägt wie den Baukörper und den Park rund um das Planetarium.“
Die Gebäude der Berliner Denkmale der astronomischen Wissenschaft werden zuverlässig im Sinne des Denkmalschutzes von der landeseigenen Immobiliendienstleisterin Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) betreut, so auch das Zeiss-Großplanetarium. Alle Dienstleistungen an den Planetarien und Sternwarten sowie sämtliche Sanierungs-, Bau- oder Instandhaltungsmaßnahmen koordiniert die BIM als Expertin für denkmalgeschützte Immobilien mit großer Sorgfalt. Die BIM bewirtschaftet 5.000 Berliner Immobilien und Liegenschaften aus den Bereichen Kultur, Politik, Bildung und gesellschaftliche Versorgung wie Polizei und Feuerwehr. „Das Zeiss-Großplanetarium ist eine unserer Lieblingsimmobilien – wir sind stolz, den Werterhalt für Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft mit unterstützen zu können. Denkmalschutz ist für uns eine besondere Verantwortung bei der Mitgestaltung und Entwicklung der historischen Kulturgüter unserer Stadt.“, betont Birgit
Möhring, Geschäftsführerin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM).
Als Kontakt für Nachfragen steht Ihnen im Landesdenkmalamt Berlin zur Verfügung:
Nicole Hildebrandt, Tel. (030) 90259-3670, nicole.hildebrandt@lda.berlin.de
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