Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges hat in einer Feierstunde im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart Frank Rebmann offiziell in sein Amt als neuer Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart eingeführt. Er folgt in diesem Amt auf Achim Brauneisen, der zuvor fast elf Jahre lang an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart stand und feierlich verabschiedet wurde.
Würdigung des Amtsvorgängers Achim Brauneisen durch Ministerin Gentges
Ministerin Gentges verabschiedete Amtsvorgänger Achim Brauneisen und würdigte seine Verdienste: „Nach beeindruckenden 37 Jahren im Dienst verabschieden wir heute einen Mann, der die baden-württembergische Strafjustiz wie kaum ein anderer geprägt hat. Hervorzuheben und zu würdigen, lieber Herr Brauneisen, ist hier Ihr herausragendes Engagement für ein Thema, das uns alle zutiefst bewegt und angesichts aktueller Ereignisse relevanter denn je ist: die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus. Mit Ihrem Einsatz prägten Sie die bundesweite Neuausrichtung der Strafverfolgungsbehörden im Bereich der Terrorismusbekämpfung. Man kann also guten Gewissens sagen: Sie haben in Ihrer fast elfjährigen Amtszeit als Generalstaatsanwalt beeindruckende Spuren hinterlassen – beruflich und menschlich. Für die treue und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Aufgaben, aber auch für die zwischenmenschliche Größe und Ihr ehrenamtliches Engagement danke ich Ihnen im Namen der baden-württembergischen Justiz und ganz persönlich von Herzen. Für Ihren Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute.“
Achim Brauneisen war unter anderem Leiter des Personalreferats Württemberg am Justizministerium, ab 2004 Leitender Oberstaatsanwalt in Tübingen und Leiter der Abteilung III im Justizministerium. Seit 2017 hatte er den Vorsitz in der Arbeitsgruppe Extremismus der deutschen Generalstaatsanwälte inne. Darüber hinaus ist Achim Brauneisen Vorsitzender des Verbands Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V.
Einführung von Frank Rebmann als Amtsnachfolger
Ministerin Gentges begrüßte Frank Rebmann als neuen Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart ein: „Sie stehen nicht nur für fachliche Exzellenz. Ihre offene und zugewandte Art macht Sie zu einem nahbaren und vertrauenswürdigen Ansprechpartner, der von allen überaus geschätzt wird. Sie gehen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Ebenen zu, binden sie aktiv in die Aufgaben ein und fördern sie. Im Laufe Ihrer bisherigen Laufbahn haben Sie bereits einige bleibende Spuren hinterlassen: Die Einrichtung des Cybercrime-Zentrums Baden-Württemberg, die Konzeptionierung beschleunigter Verfahren und die Weiterentwicklung der Häuser des Jugendrechts tragen unverkennbar Ihre Handschrift. Auch wenn ich Sie nur ungern aus dem Ministerium habe ziehen lassen, bin ich überzeugt: Für die herausfordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit als Generalstaatsanwalt in Stuttgart gibt es keinen besseren.“
Frank Rebmann war unter anderem ab 2011 Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Heilbronn. 2020 übernahm er die Leitung von Abteilung III im Justizministerium und trug dort die Verantwortung für zahlreiche richtungsweisende Projekte, wie etwa der Aufbau und die Eingliederung der Geschäftsstelle des Opferbeauftragten der Landesregierung und die Erstellung eines gemeinsamen Handlungskonzepts zur Opfer- und Betroffenenbetreuung.
Frank Rebmann
Frank Rebmann trat 1997 am Amtsgericht Heilbronn in den höheren Justizdienst ein und war im Anschluss daran bei der Staatsanwaltschaft Heilbronn und dem Landgericht Stuttgart tätig. Ab März 2002 war er das erste Mal an das Justizministerium abgeordnet, wo ihm 2004 eine Referatsleitung übertragen wurde und er insbesondere mit der Grundbuchamts- und Notariatsreform befasst war. Im Juni 2010 übernahm Frank Rebmann zunächst kommissarisch die Leitung der Staatsanwaltschaft Heilbronn; im Juni 2011 wurde er dort zum Leitenden Oberstaatsanwalt ernannt. Im August 2020 kehrte er als Abteilungsleiter III an das Justizministerium zurück.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de
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