Minister Peter Hauk lehnt die aktuelle Vorlage des Bundes für das neue Tierschutzgesetz ab. Stattdessen sei ein modernes Tierschutzgesetz nötig, das dem Tierschutz gerecht werde und in der Praxis einfach umsetzbar sei.
„Einmal mehr hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bewiesen, dass es ihm bei seiner Politik weder um die Sache noch nicht um die Einbindung der Länder in demokratische Prozesse geht, sondern nur um den schnellen Effekt. Das vom Bund vorgelegte Tierschutzgesetz ist wieder ein Schnellschuss, der in erster Linie neue und überbordende Bürokratie schafft. Das bestehende Tierschutzgesetz muss reformiert werden, da sind wir uns einig. Wir lehnen das Gesetz, so wie es jetzt vorliegt, jedoch ab, weil wieder einmal mit heißer Nadel ein Gesetz gestrickt werden soll, das handwerklich und qualitativ schlecht gemacht ist“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Sprecher der unionsgeführten Agrarressorts, Peter Hauk, am 24. Juni 2024 in Stuttgart.
Über 100 Änderungsanträge aller Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Agrar- und Verbraucherschutzressorts in Deutschland sind eingegangen, was zeige, wie viel an der Gesetzesvorlage schiefläuft. „Wir brauchen ein modernes Tierschutzgesetz, das dem Tierschutz gerecht und in der Praxis einfach umsetzbar ist. Die Vorlage ohne genügend Zeit zur Prüfung durchdrücken zu wollen und am Ende den Ländern keine Möglichkeit zur Abstimmung im Bundesrat zu geben, ist nicht demokratisch. Wieder einmal versucht die Ampel, einen Punkt von der Liste des Koalitionsvertrages zu streichen, ohne die Fachlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen“, betonte der Minister.
„Wir fordern den Bundeslandwirtschaftsminister auf, wenigstens die fachlich fundierten Änderungsvorschläge der Länder aufzunehmen, um so seinem Gesetz noch die richtige Richtung zu geben. Künftig müssen solche Gesetze im Bundesrat zustimmungspflichtig sein“, betonte Minister Hauk.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de