Odenwald-Kreis | Pflegestützpunkt Neckar-Odenwald-Kreis feierte fünften Geburtstag

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Neckar-Odenwald-Kreis. Vor fünf Jahren bezogen die ersten Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts Neckar-Odenwald-Kreis, Jutta Baumgartner-Kniel und Jutta Landwehr, die frisch renovierten Räume im Buchener Mehrgenerationenhaus. Was damals als neuartige Entlastung für Betroffene und Pflegende begann, hat sich zwischenzeitlich zu einem festen Beratungsangebot etabliert. Dies wurde nun von dem ganzen Team mit einem Jubiläumskuchen gefeiert, „denn der Pflegestützpunkt ist zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für Pflegebedürftige und deren Angehörige, aber auch für Menschen, die sich frühzeitig mit dem Thema Alter und Pflegebedürftigkeit beschäftigen, geworden“, betont die Sozialplanerin des Landkreises und Koordinatorin des Pflegestützpunkts Katrin Friedrich.

Anlässlich des fünften Geburtstags blickt das Team auf die vergangenen Jahre zurück. Nach umfangreichen Umbauarbeiten an dem Gebäude wurde im Juni 2019 in Buchen die feierliche Eröffnung mit vielen Gästen gefeiert. In den darauffolgenden Monaten wurde Aufbauarbeit und Netzwerkarbeit geleistet. Jutta Baumgartner-Kniel erinnert sich: „Obwohl wir damals mit der Öffentlichkeitsarbeit eigentlich noch nicht richtig begonnen hatten, gab es schon zahlreiche Anrufe und Anfragen.“ Die Pflegeberater Birgit Scheuermann und Thomas Bauer leiteten dann ab dem Jahr 2020 den Mosbacher Standort. Nun, fünf Jahre später, haben insgesamt rund 4.500 neue Klienten oder deren Angehörige das Angebot in Anspruch genommen.

„Die Beratung kann präventiv stattfinden oder wenn eine Pflegesituation eintritt. Wer pflegebedürftig wird, ist oft von einem Tag auf den anderen mit einer tiefgreifenden Veränderung seiner bisherigen Lebenssituation konfrontiert. Die Beratung durch den Pflegestützpunkt trägt dazu bei, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen die Anpassung an die neuen Lebensumstände zu erleichtern sowie Hilfs- und Unterstützungsangebote aufzuzeigen“, so Baumgartner-Kniel weiter. In den vergangenen fünf Jahren erfolgte dies in rund 14.000 Klienten-bezogenen Kontakten. Das wäre alles nicht möglich ohne das Vertrauen in die Beratungsstelle, die gute Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen und den Akteuren und das kompetente Beraterteam. „Wir kommen auch direkt vor Ort. Hausbesuche durch die Pflegeberater sind von zunehmend großer Bedeutung“, ergänzt Jutta Landwehr. Im Laufe der Jahre wurde dieses Leistungsangebot ausgeweitet und es wurden insgesamt mit circa 650 Hausbesuchen Pflegebedürftigen und deren Angehörigen eine Beratung in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht.

Eine abrupte Veränderung in der täglichen Arbeit brachten die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Balanceakt zwischen entsprechenden Schutzmaßnahmen und dem Bedürfnis, für pflegebedürftige Menschen da zu sein, sei eine hohe Belastungsprobe gewesen. Dennoch beriet der Pflegestützpunkt auch während der Pandemie verlässlich ohne Unterbrechungen. Nach den Pandemie-Erfahrungen ist es besonders zu schätzen, dass die Netzwerkaktivitäten weiter aktiv ausgebaut werden konnten. Denn für das Team ist die Vernetzung mit allen Akteuren ein sehr wichtiges Anliegen. Pflegeberater Bauer erklärt dazu: „Wir stehen mit den Leistungserbringern hier im Landkreis, entweder aufgrund einer konkreten Klienten-Anfrage oder turnusgemäß im halbjährlichen Rhythmus im direkten Austausch, um die Entwicklungen zu erfahren oder neue Angebote in den bestehenden Leistungen frühzeitig kennenzulernen. Die Pflegeinfrastruktur verändert sich stetig und wir möchten in der Beratung möglichst nah dran sein.“

Das bestätigt auch die Bilanz: Bei rund 500 Netzwerkaktivitäten, die ohne unmittelbaren Klienten-Bezug erfolgten, wurde der Bekanntheitsgrad des Pflegestützpunkts gesteigert. Die Netzwerkarbeit umfasst alle Pflegeangebote im Landkreis. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegestützpunkts haben zusätzlich zu ihrer Ausbildung beziehungsweise ihres Studiums die Qualifizierung zur Pflegeberaterin und zum Pflegeberater nach dem Sozialgesetzbuch XI absolviert und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Dieses fundierte Wissen, ergänzt um die Praxiserfahrungen aus der täglichen Beratungsarbeit, ermöglicht es, zu verschiedenen Themen Vorträge anzubieten. Diese Vorträge seien sehr beliebt und werden sehr dankbar angenommen, so Pflegeberaterin Birgit Scheuermann: „Aber auch bei verschiedenen Veranstaltungen im Landkreis sind wir immer wieder gerne dabei, sei es beim Kreisseniorentag, beim Gesundheitsforum in Buchen, beim „Grenzenlos-Festival“ oder wenn in Mosbach Markttag ist. Das sind immer gute Möglichkeiten, die Arbeit vorzustellen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die dann vielleicht gleich oder aber später beim Eintritt einer Pflegesituation unser Angebot wahrnehmen.“

„Fünf Jahre Pflegestützpunkt Neckar-Odenwald-Kreis ist ein guter Anlass, um das Engagement und den Beratungseinsatz für Pflegebedürftige und deren Angehörige hier im Landkreis zu würdigen. Der Pflegestützpunkt mit den beiden Standorten in Buchen und Mosbach leistet eine wertvolle Arbeit – ich danke hierfür ausdrücklich dem ganzen Team. Sie sind eine feste Größe in der Beratungslandschaft geworden“, gratuliert auch Landrat Dr. Achim Brötel. Aufgrund der Prognosen zur Pflegebedürftigkeit im Kreis sei leider davon auszugehen, dass die Nachfragen kontinuierlich, wenn nicht sogar rasant zunehmen werden, so Brötel weiter.

Eine Kontaktaufnahme zum Pflegestützpunkt ist unter möglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Mosbach (Scheffelstraße 2) sind zudem unter den Telefonnummern 06261/ 84-2553 (Birgit Scheuermann) und 06261/ 84-2554 (Thomas Bauer) erreichbar. Die Mitarbeiterinnen am Standort Buchen (Hollergasse 14) sind unter den Telefonnummern 06281/ 5212-2551 (Jutta Baumgartner-Kniel) und 06281/ 5212-2550 (Jutta Landwehr) erreichbar.

 

Hintergrundinformationen
Im Pflegestützpunkt Neckar-Odenwald-Kreis mit seinen beiden Standorten in Buchen und Mosbach steht ein Team aus speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Pflegelotsen zur Verfügung und berät Pflegebedürftige und deren Angehörige generell rund um das Thema Pflege und speziell auch zu Pflegesituationen bei Menschen mit Demenz. Der Pflegestützpunkt gibt Auskunft zu sozialrechtlichen und finanziellen Leistungen, informiert über Entlastungs- und Unterstützungsangebote im Landkreis, erstellt bei Bedarf einen Versorgungsplan und hilft bei der Organisation, wenn Leistungen beantragt und Angebote in Anspruch genommen werden. Das Angebot ist neutral und kostenfrei.

Der Vertrag des Pflegestützpunkts basiert auf dem Rahmenvertrag zur Arbeit und zur Finanzierung des Pflegestützpunkts nach dem Sozialgesetzbuch XI in Baden-Württemberg. Die Kosten werden von den Krankenkassen, den Pflegekassen und dem Landkreis zu gleichen Teilen getragen.

Quelle :neckar-odenwald-kreis.de

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