Ökotipp
20. November 2024 | 147
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Ökoti
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Sternenzelt statt Lichtersmog
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Umwelt
freundliche Beleuchtung in der Adventszeit
- Nächtliches Licht so sparsam wie möglich einsetzen
- Weniger ist mehr: Geringe Lichtleistung wählen
- Besser warmes Licht als kaltes Licht wählen
Berlin. Den dunkelsten Monaten des Jahres begegnen wir mit viel künstlichem Licht. Wie vermeiden wir, dass die Beleuchtung blendet und unnötig Tiere stört ? BUND-Expertin Corinna Hölzel erklärt, wie Sie Ihren Garten oder Balkon weihnachtlich schmücken können, ohne dabei Insekten und andere Tiere zu stören.
Corinna Hölzel, BUND-Expertin für Pestizidpolitik und insektenfreundliche Kommunen und Gärten: „Der natürliche Wechsel von Tag und Nacht gibt Mensch und Natur den Takt vor. Um diesen Rhythmus möglichst wenig zu stören, sollten Sie nächtliches Licht so sparsam wie möglich einsetzen. Sie schützen damit nachtaktive Tiere, wie zum Beispiel den Igel, der die Dunkelheit braucht, um nach Futter zu suchen. Auch tagaktive Tiere schützen Sie, wenn Sie möglichst wenig künstliches Licht einsetzen, denn sie brauchen die Dunkelheit, um zu schlafen. Gleichzeitig senken Sie Ihre Energiekosten.“
Möglichst wenig künstliches Licht oder Licht zielgenau einsetzen
Verwenden Sie Leuchten, die das Licht auf die gewünschte Fläche lenken. Vermeiden Sie Leuchten, die darüber hinaus oder nach oben abstrahlen. Fehlgelenktes Licht kann nicht nur ihre Nachbar*innen sondern auch Tiere belästigen und gefährden. „Weniger ist mehr. Wählen Sie eine möglichst geringe Lichtleistung. Damit sorgen Sie für weniger Lichtstress und erlauben es dem Auge, sich besser an die Dunkelheit zu gewöhnen“, so Hölzel.
Bewegungsmelder installieren und Lichtstärke anpassen
Achten Sie darauf, das Licht auch Nachts auf Ihren Bedarf anzupassen. Schalten Sie das Licht nachts ganz aus oder installieren Sie Bewegungsmelder. Alternativ lässt sich bei guten LED-Lampen die Lichtstärke mit einem Dimmer um die Hälfte reduzieren. Solche dimmbaren Lampen haben eine längere Lebensdauer und Sie sparen damit Strom.
Warmweiß statt grell
Nutzen Sie nur Licht mit geringem Blauanteil im Spektrum von 2000 bis max. 3000 Kelvin (Farbtemperatur). Warmes Licht blendet weniger als neutral- oder kaltweißes Licht und wird als angenehmer empfunden. „Viele Insekten reagieren am stärksten auf kurzwelliges Licht im blauen und im UV-Bereich. Dieses Licht stört den Tag-Nacht-Rhythmus von Mensch und (Wirbel-) Tier und damit den Schlaf am meisten. Moderne LEDs strahlen kein UV-Licht ab und locken so weniger Insekten an. Das gilt besonders für warmweiße LEDs“, erklärt Hölzel. Künstliche Lichtquellen können Insekten irritieren, ihr Orientierungssinn wird dadurch gestört. Viele nachtaktive Insektenarten sind an schwaches Mond- und Sternenlicht angepasst. Sie werden vom viel zu hellen Kunstlicht geblendet, sie fliegen immer wieder in Lampen oder Laternen, verbrauchen dadurch lebenswichtige Energie oder sterben sogar.
Mehr Informationen:
- Kontakt: Corinna Hölzel, Referentin Pestizidpolitik/Insektenfreundliche Kommunen und Gärten, Tel.: +49 30 27586-547, E-Mail: Corinna.Hoelzel@bund.net
Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin
Original Quelle Presseportal.de
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