Oschatz / Stuttgart, 9. März 2022 – Zeugen gesucht: Einem Medienbericht zufolge prügelte ein noch unbekannter Täter am vergangenen Samstag auf einen Hund in Oschatz ein. Ein Zeuge beobachtete, wie ein Mann auf einem Ablageplatz für Gartenabfälle einen braun-weißen Mix mit einem schaufelähnlichen Gegenstand schlug. Anschließend bedeckte der Täter das verletzte Tier mit Abfällen und fuhr mit einem schwarz-anthrazitfarbenen Pkw in Richtung Strehla davon. Laut Polizei handelt es sich bei dem Unbekannten um einen circa 50 Jahre alten, dunkel gekleideten Mann. Dank des aufmerksamen Zeugen konnte der Hund umgehend versorgt und in ein Tierheim gebracht werden. Zurzeit ist noch unbekannt, wer der Halter des Hundes ist. Die Polizei ermittelt und nimmt unter 03435-650100 sachdienliche Hinweise zur Tat entgegen.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Menschen, die etwas beobachten konnten oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Es ist erschreckend, wie häufig grauenvolle Angriffe auf Hunde verübt werden. In diesem Fall haben wir es mit einem besonders skrupellosen und gewalttätigen Täter zu tun“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Mensch, der den Vierbeiner so grauenvoll misshandelt hat, hat den Tod des Lebewesens in Kauf genommen. Wir hoffen, dass der Hund keine bleibenden Schäden von dem Angriff davonträgt und in liebevolle Hände vermittelt werden kann. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.
Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf
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Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/