PETA erstattet Strafanzeige gegen Berliner Restaurant Belmondo: Verkauf von Stopfleber und Froschschenkeln fördert quälerische Tiermisshandlung

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Berlin / Stuttgart, 23. Mai 2023 – Profite mit verbotenen Tierqualprodukten: PETA hat am 15. Mai bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen den Geschäftsführer des Berliner Restaurants Belmondo erstattet. Der rechtliche Hintergrund: Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz in Verbindung mit den Vorschriften des Strafgesetzbuches. Das Belmondo bietet sowohl Foie gras als auch Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an. Die Tierrechtsorganisation hat das Belmondo im April angeschrieben und über das immense Tierleid, das mit der Herstellung von Foie gras und Froschschenkeln einhergeht, informiert. Eine Reaktion blieb jedoch aus.

„Stopfleber ist die kranke Leber eines gefolterten Vogels. Die Beihilfe zu dieser quälerischen Tiermisshandlung ist strafbar – und zwar selbst dann, wenn die Enten und Gänse im Ausland gequält und getötet wurden“, so Biologin und PETA-Fachreferentin Dr. Tanja Breining. „Auch Froschschenkel sind ein Tierqualprodukt, für das Fröschen bei vollem Bewusstsein die Beine abgeschnitten und andere tierschutzwidrige Misshandlungen zugefügt werden.“

Wer einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt, begeht nach dem deutschen Tierschutzgesetz eine Straftat. Auch wer dazu Beihilfe leistet, macht sich in Deutschland strafbar. Dabei spielt keine Rolle, ob die Haupttat auch in dem Land, in dem sie begangen wurde, verboten ist. Die Finanzierung der Zwangsmast von Enten und der betäubungslosen Zerteilung von Fröschen für Stopfleber und Froschschenkel erfüllen daher die Voraussetzungen der strafbaren Beihilfe.

Die Stopfleber-„Produktion“ ist so qualvoll, dass sie in vielen Ländern der EU verboten ist. Lediglich Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und ein Teil von Belgien produzieren Foie gras. Auch in Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien und der Türkei ist die Herstellung bereits untersagt. Da der Handel mit Fröschen und anderen Amphibienarten EU-weit verboten ist, stammt der Großteil der in Europa erhältlichen Froschschenkel von freilebenden Fröschen aus Asien und Südosteuropa. [1] Dort werden die sensiblen Wirbeltiere für den Froschschenkel-Export meist ohne jede Rücksicht gefangen, transportiert und getötet.  

Grausame Zwangsmast für Stopfleber
Für die „Produktion“ von Foie gras werden überwiegend männliche Gänse und Enten „gemästet“, weil die Leber der weiblichen Tiere nicht die gewünschte Größe hat und zu viel Nervengewebe enthält. Allein in Frankreich werden daher in jedem Jahr mehr als 14 Millionen weibliche Küken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und getötet. Die männlichen Tiere werden mehrmals täglich durch ein Metallrohr, das ihnen gewaltsam in die Speiseröhre gestoßen wird, mit 450 Gramm bis 1 Kilo Getreidebrei „gestopft“. Dies lässt die Lebern der Vögel in nur 10 bis 18 Tagen auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts anschwellen. [2] Die Zwangsmast führt neben Verletzungen am Hals und in der Speiseröhre auch zu einer pathologischen Verfettung der Leber, Steatose genannt, sowie zu Atemnot, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen. Viele Tiere sterben daher bereits, bevor sie in den Schlachthof kommen. [3; 4] Dort werden sie elektrisch betäubt und ausgeblutet. Immer wieder kommt es vor, dass sie vor oder während des Ausblutens aufwachen und bei Bewusstsein und unter Schmerzen sterben. [5; 6]

Froschbeine bei vollem Bewusstsein abgetrennt
Für den Export von Froschschenkeln werden Frösche mit Netzen, Haken und Speeren eingefangen, wobei sie häufig Quetschungen oder andere schmerzhafte Verstümmelungen erleiden. Nach dem Fang werden die Frösche oft in engen und dunklen Boxen zu den Fabriken transportiert. Viele Frösche sterben schon beim Transport. Die Tiere, die diese Tortur überleben, werden in der Fabrik am Fließband getötet. Dabei werden den Fröschen meist ohne Betäubung die Beine mit einem Messer oder Beil abgehackt. Der restliche Körper wird einfach weggeworfen, sodass die Frösche langsam und qualvoll verbluten. Amphibien zählen wie Säugetiere zu den Wirbeltieren und haben ein ausgeprägtes Schmerzempfinden. [7]

Tierqualprodukte vielerorts gestrichen
Zahlreiche Restaurants und Sternehotels haben die Tierqualprodukte bereits ausgelistet. So beschloss auch Brenner’s Park-Hotel in Baden-Baden, keine Foie gras mehr anzubieten. In London verbannte King Charles Foie gras aus all seinen Palästen. Zuletzt nahm das Restaurant Château d’Orsay im nordrhein-westfälischen Orsoy Froschschenkel von der Speisekarte.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Tagesspiegel (23.06.2022), „Einfuhr von mehr als 4000 Tonnen pro Jahr: Europäischer Appetit auf Froschschenkel bedroht Bestände in Asien“. Online abrufbar unter: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/europaischer-appetit-auf-froschschenkel-bedroht-bestande-in-asien-8024530.html. (19.05.2023).
[2] L214, „Foie gras: Des oiseaux malades“. Online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/des-oiseaux-malades/. (01.02.2023).
[3] Scientific Committee on Animal Health and Animal Welfare (1998), “Welfare Aspects of the Production of Foie Gras in Ducks and Geese?. Online abrufbar unter: https://web.archive.org/web/20201101073517/https:/ec.europa.eu/food/sites/food/files/safety/docs/sci-com_scah_out17_en.pdf. (01.02.2023).
[4] Broom D. M., Rochlitz I. (2017), „The Welfare of Ducks During Foie Gras Production“, Animal Welfare, Vol. 26 n 2, p. 135-149. 
[5] L214 (2022), „La vérité sur le gavage“. Online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/le-gavage/. (19.05.2023).
[6] PETA USA: „Foie gras in 60 seconds flat“. Online abrufbar unter: https://www.peta.org/media/psa/foie-gras-in-60-seconds-flat/. (19.05.2023).
[7] Machin, K. (1999), „Amphibian pain and analgesia.“ J. Zoo Wildl. Med. 30 (1): 2-10.

Weitere Informationen:
PETA.de/Stopfleber
PETA.de/Themen/Froschschenkel

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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