PETA fordert Entzug der Genehmigung

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Schmölln / Stuttgart, 8. Oktober 2019 – Ab Freitag gastiert Circus Afrika mit drei Elefanten in Schmölln. PETA kritisiert den Zirkus und seinen Direktor Hardy Weisheit scharf für die mangelhafte Tierhaltung und wandte sich in einem Schreiben an die Stadt. Unzulässiges Anketten der Elefanten während des Tages, mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten, Temperaturen im Stallzelt nahe dem Gefrierpunkt: Die Liste der wiederkehrenden Verstöße und das damit verbundene Leid der Elefanten ist schier endlos. Erst im Juni brachen die Elefanten bei einem Gastspiel in Cham aus und eines der Tiere lief unbeaufsichtigt über eine vielbefahrene Straße. 2018 wurde Weisheit wegen Körperverletzung an einer Weimarer Amtsveterinärin [1] rechtskräftig verurteilt (Az.: Ns 902 Js 14516/16). Zudem verprügelte ein Clown des Zirkusunternehmens laut Medienberichten einen Teenager [2]. Angesichts der wiederholt auftretenden, gravierenden Missstände fordert PETA, dass dem Zirkusdirektor zumindest für die Elefanten die Erlaubnis zur Tierhaltung nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes entzogen wird.
 
„Circus Afrika ist einer der rücksichtslosesten Zirkusbetriebe des Landes und immer wieder negativ aufgefallen. Nun müssen endlich Konsequenzen folgen“, so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Wir sehen zudem Kommunen und private Flächenvermieter in der Verantwortung, Zirkusbetrieben wie diesem zum Schutz von Mensch und Tier den Auftritt zu untersagen.“
 
Tierschutzverstöße, Sach- und Personenschäden bei Circus Afrika
Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen das sogenannte Weben der Elefanten. Dabei schwingen sie pausenlos mit Kopf und Rüssel hin und her – ein Zeichen für schweres seelisches Leiden. Die Elefanten werden im Circus Afrika in der Regel jede Nacht an zwei Beinen fixiert und mit dem sogenannten Elefantenhaken – einem Stock mit spitzem Metallhaken – gefügig gemacht. Bei Circus Afrika werden die Elefanten aber immer wieder auch tagsüber längere Zeit angekettet, was gegen die Zirkusleitlinien verstößt. Bei einem Gastspiel in Halle (Saale) 2013 dokumentierte die zuständige Veterinärbehörde im Stallzelt Temperaturen zwischen zwei und neun Grad Celsius, vorgeschrieben sind mindestens 15 Grad. Laut einem Gutachten im Auftrag der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen weist die Elefantendame Gandhi eine große Bauchgeschwulst auf und bei Tonga und Moja seien die Beine auch wegen des andauernden Stehens auf hartem Untergrund teilweise deformiert [3].
 
Bei ungenehmigten Spaziergängen mit den Elefanten kam es mehrmals zu Sachschäden, zudem wurde Weisheit 2017 wegen der damit verbundenen fahrlässigen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom Amtsgericht Erfurt zu einem Bußgeld verurteilt (Az.: 653 Js 201266/17 65 OWi). Bei diesem Spaziergang verletzte sich eines der Tiere; das Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde jedoch eingestellt. Auch vor der Unversehrtheit von Menschen macht der Direktor keinen Halt. So fuhr Weisheit 2016 während einer Protestaktion in Sangerhausen mit einem Radlader auf die Demonstranten zu; mindestens eine Person wurde von der Ladung touchiert [4].
 
Hintergrundinformationen
Experten zufolge funktioniert die Dressur von Elefanten nur mit Gewalt und Zwang. Der Bundesrat begründete 2016 in seiner Entschließung, warum insbesondere Elefanten erheblich im Zirkus leiden. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten außerdem 82 Prozent der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. Bezüglich exotischer Wildtierarten sprechen sich auch die Bundestierärztekammer und die Agrarminister der Länder für ein Verbot aus. Letztere haben erst kürzlich ihre Forderung an die Bundesregierung nach einer Regelung bekräftigt.
 
PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass sie uns unterhalten. Die Tierschutzorganisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Zirkus-Afrika-gastiert-in-Weimar-Ueberleben-ist-ein-Drahtseilakt-2041061767.
[2] https://www.tag24.de/nachrichten/riesa-zirkusclown-verpruegelt-teenager-doch-direktor-will-ihn-vor-gericht-nicht-kennen-circus-afrika-1092263.
[3] European Elephant Group (2011): Quantitative und qualitative Erhebung zur Situation der Elefanten in deutschen Zirkussen. Haltungsfachliches Gutachten auf Anforderung der Landestierschutzbeauftragten des Landes Hessen. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV).
[4] https://www.mz-web.de/sangerhausen/auf-tierschuetzer-zugefahren-zirkusdirektor-muss-300-euro-an-sozialen-verein-zahlen-29732186.
 

Kranke Elefanten beim Circus Afrika: Elefantendame Gandhi mit großer Bauchgeschwulst / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/ChronikAfrikasBigCircus
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/VerbotWildtiereImZirkus
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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Quelle : PETA.de

Bilder / Video Französischer Markt Wertheim 20.-22.05.2016 – Live Musik und Kulinarisches

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