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„Das geplante Tierqualprojekt verdammt viele Tausend Wanderfische zu einem artwidrigen Leben und verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Zudem ist es weder arten- noch umweltfreundlich und mit seinem hohen Energie- und Wasserverbrauch in Zeiten von Krieg und Klimawandel regelrecht ein politischer Affront für alle Menschen in Europa“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, PETAs Fachreferentin für Fische und Meerestiere. „Malchow soll sich ein Beispiel an Wien nehmen, wo eine Firma pflanzliches Lachsfleisch im 3-D-Lebensmitteldruck entwickelt, hierfür Fördergelder in Millionenhöhe erhält und mit der Universität zusammenarbeitet.“
Geplante Lachszuchtanlage verstößt gegen das Tierschutzgesetz
Sollte es zum Betrieb der Lachszuchtanlage kommen, rechnet PETA mit massiven Verstößen gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen. Den Vorgaben des Tierschutzgesetzes kann die Haltung von rund 1.000.000 Fischen in einer Anlage, wie sie der Plan vorsieht, nicht gerecht werden. Gemäß Paragraf 2 des Tierschutzgesetzes muss derjenige, der ein Tier hält, das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen und darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so sehr einschränken, dass ihm vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Der Atlantische Lachs ist ein Wanderfisch, der aus dem Meer teils mehr als 5000 Kilometer zurücklegt, um sich an seinem Geburtsort im Fluss fortzupflanzen. Ein Leben in engen Becken ist artwidrig. Studien zeigen, dass Lachse in Gefangenschaft depressiv und krank werden. [1] Fast jeder zweite Lachs verliert auf Zuchtfarmen durch deformierte Ohrknochen seinen Gehörsinn, und zahlreiche Tiere weisen durch erhöhte Wassertemperaturen und künstliches Licht Verformungen an der Wirbelsäule auf. [2] [3]
In Anbetracht der gravierenden negativen Auswirkungen der geplanten Aquakulturanlage appelliert PETA an die Behörde, von dem Vorhaben Abstand zu nehmen und stattdessen in die Produktion von veganem Lachsfleisch zu investieren. Durch die Umsetzung des Vorhabens wird, so die Warnung von PETA, Boden zerstört, der künftig nicht mehr für den – im Vergleich zur Lachszucht – wesentlich effizienteren und ökologisch besser verträglichen Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln genutzt werden kann. PETA geht davon aus, dass für das Vorhaben rund 60.200 Quadratmeter Boden versiegelt werden. Zudem würden auch für den Menschen geeignete Lebensmittel wie Soja als Nahrung für die Tiere verwendet. Den massiven Sojaverbrauch, um die menschliche Gier nach Fischfleisch zu befriedigen, bewertet PETA angesichts des Getreidemangels infolge von Russlands Krieg in der Ukraine als verantwortungslos und unethisch, ebenso die Wasserverschwendung einer Lachsfabrik. Zudem sprechen für PETA auch Artenschutz-Bedenken gegen das Bauvorhaben, da die „Sachverständige für Immissionsschutz GmbH“ sich selbst in Teilen des Gutachtens widerspricht und teils unvollständige und veraltete Daten verwendet.
Geplante Lachsfarm sorgte bereits für kritische Reaktionen
Auf einem 8,5 Hektar großen Grundstück im mecklenburg-vorpommerschen Malchow ist die größte Lachszuchtanlage Europas geplant, auf der zu Beginn 5000 Tonnen Lachs jährlich gezüchtet und getötet werden sollen. Wegen des zu hohen Wasserbedarfs war das Projekt zuvor bereits in Brandenburg gescheitert. PETA weist zudem darauf hin, dass mindestens ein voriges Projekt des Geschäftsführers Patrick von Hertzberg Insolvenz anmelden musste – 145 Angestellte verloren ihren Job. [4]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Vindas, M. A., Johansen, I. B., Folkedal, O., Höglund, E., Gorissen, M., Flik, G., Kristiansen, T. S., Øverli, Ø. (2016). Brain serotonergic activation in growth-stunted farmed salmon: adaption versus pathology. Royal Society Open Science, 3(5), [160030]. Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1098/rsos.160030 (26.05.2022)
[2] Reimer, T., Dempster, T., Warren-Myers, F., et al. (2016): High prevalence of vaterite in sagittal otoliths causes hearing impairment in farmed fish. Sci Rep6, 25249. Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1038/srep25249 (26.05.2022)
[3] Fjelldal P. G., Hansen, T., Breck, O., Ørnsrud, R., Lock, E. J., Waagbø, R., Wargelius, A., Witten, E. P. (2012): Vertebral deformities in farmed Atlantic salmon (Salmo salar L.) – etiology and pathology. In: Journal of Applied Ichthyology 28, 433-440. Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1111/j.1439-0426.2012.01980.x (26.05.2022)
[4] MOZ (2011): Walzwerk-Aus erschüttert Werk und Stadt. Online abrufbar unter: https://www.moz.de/lokales/eberswalde/walzwerk-aus-erschuettert-werk-und-stadt-49685472.html (26.05.2022)
Weitere Informationen
PETA.de/Aktiv/Lachszucht-Malchow-Petition
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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