Anfang Mai ist bei einem Pferderennen, das von der Hygieneproduktionsfirma „WC Frisch“ gesponsert wird, das Pferd Meerchenprinz schwer gestürzt. Noch vor Ort wurde der verletzte Hengst getötet.
Wir von PETA Deutschland haben Strafanzeige wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Außerdem liegt uns Videomaterial vor, das zeigt, wie ein anderes Pferd bei diesem Rennen in die Startbox gezwungen wird.
Pferd „Meerchenprinz“ nach Sturz bei WC-Frisch-Pferderennen getötet
Kurz vor dem folgenschweren Sturz zeigte der erst drei Jahre alte „Meerchenprinz“, das beim „WC-Frisch-Rennen“ auf der Galopprennbahn Düsseldorf-Grafenberg Anfang Mai als sogenanntes Rennpferd missbraucht wurde, ein auffälliges Gangbild. Nachdem „Meerchenprinz“ bei dem tierquälerischen Rennen stürzte, wurde das Tier noch vor Ort getötet.
Neben der Tragödie um „Meerchenprinz“ liegen uns weitere Aufnahmen vor, die das Geschehen vor dem Rennen dokumentieren. Auf dem Material ist zu sehen, wie ein andersn Pferd namens Palladium unter Anwendung von grober Gewalt in die Startbox gezwungen wurde – kein Einzelfall bei den tierquälerischen Rennen.
PETA erstattet Anzeige wegen Tierquälerei
Wir haben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet und fordern ein Ende der tierquälerischen Pferderennen.
Pferderennen: Tödliche Brüche, Lungenblutungen & Magengeschwüre
Die Pferderennen-Industrie ignoriert absichtlich die schrecklichen Folgen für die Tiere. Allein in einem exemplarischen fünfjährigen Erhebungszeitraum zwischen 2015 und 2019 wurden über 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet, darunter zwei Tiere in Düsseldorf. Die Pferde werden dazu gezwungen, Risiken einzugehen, denen sie sich niemals freiwillig stelle würden. Die Überanstrengung führt oft zu schlimmen Verletzungen wie Knochenbrüchen, was zum schnellen Tod führt.
Es ist erschütternd, dass 90 Prozent der Rennpferde aufgrund des immensen seelischen Stresses Magengeschwüre entwickeln, wie Expert:innen bestätigen. Der renommierte Tierarzt Dr. Maximilian Pick bestätigt zudem, dass blutige Nüstern bei den Pferden, die kurz nach dem Rennen auftreten, kein harmloses Nasenbluten, sondern meist Blutungen aus der Lunge sind. [1] Die Pferde leiden still für den sogenannten Sport, während die Industrie die Wahrheit verschleiert und die Grausamkeit weitergeht.
Pferde leiden im Namen für Profit und fragwürdige „Unterhaltung”
In der lukrativen Pferderennbranche werden oft junge Pferde im Alter von nur zwei oder drei Jahren eingesetzt, obwohl ihre Körper noch nicht vollständig entwickelt sind. Dies führt häufig zu Sehnenverletzungen und Knochenbrüchen, da ihre anatomischen Strukturen noch nicht stabil genug sind.
Die Pferde werden nicht nur während der Rennen massiven körperlichen Belastungen ausgesetzt: auch während des Trainings kommt es zu zahlreichen Verletzungen. Etwa 80 Prozent der Trainingsausfälle bei Galopprennen sind auf Lahmheit zurückzuführen.
Jetzt Pferden helfen und Pferderennen-Verbot fordern!
Helfen Sie den Pferden bei Pferderennen, indem Sie jetzt unsere Petition für ein Verbot von grausamen Pferderennen unterzeichnen. Schließen Sie sich Tausenden Tierfreund:innen am, um das Leid der Pferde zu beenden!
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Quellen
[1] Dr. Pick, M. (2005): Spezielle Erkrankungen von Galopprennpferden aus Sicht des Tierschutzes. In: Der praktische Tierarzt.
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/