Gewalt gegen Polizeibeamte – Sechs Polizisten durch Widerstandshandlungen verletzt
UNTERFRANKEN. In der Nacht zum Samstag ist es in Unterfranken zu drei Widerstandshandlungen gegenüber Polizeibeamten gekommen. In Bad Neustadt an der Saale, Aschaffenburg und Kitzingen wurden insgesamt sechs Beamte verletzt. Sie mussten zum Teil in Krankenhäuser behandelt werden und ihren Dienst vorzeitig beenden. Gegen vier Tatverdächtige wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Kitzinger Polizei wurde am späten Freitagabend zu einer Ruhestörung in ein Mehrfamilienhaus gerufen. Dort soll ein 35-Jähriger lautstark gegen die Türen anderer Mitbewohner geschlagen haben. Der Mann, bei dem ein Alkoholtest einen Wert von über 1,7 Promille zeigte, verhielt sich gegenüber den eingesetzten Beamten von Beginn an aggressiv. Er beleidigte die Polizisten, ging auf sie los und sprach auch Drohungen aus. Sämtliche Versuche, beruhigend auf den Mann einzuwirken, schlugen fehl. Er wurde daher in Gewahrsam genommen. Auf dem Weg zum Streifenwagen setzte sich der Tatverdächtige erheblich zur Wehr. Er spuckte und trat in Richtung der Beamten, die daraufhin ihr Pfefferspray einsetzten. Zwei Polizisten wurden bei der Widerstandhandlung am Knie bzw. am Handgelenk verletzt. Beide mussten sich zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben. Auch der 35-Jährige erlitt bei der Festnahmeaktion leichte Verletzungen.
Gegen 00.40 Uhr wurde eine Streifenbesatzung in Bad Neustadt an der Saale von Passanten auf eine stark betrunkene Frau aufmerksam gemacht, die in der Bauerngase unterwegs war. Auch sie verhielt sich gegenüber den Beamten sofort aggressiv, bedrohte sie und versuchte, davonzulaufen. Die Polizisten hielten die 29-Jährige fest. Sie versuchte, sich aus den Griffen zu lösen und schlug auch in Richtung der Ordnungshüter. Die Frau, bei der ein Atemalkoholtest einen Wert von über 1,8 Promille ergab, musste unter massiver Gegenwehr gefesselt werden. Während der Fahrt zur Dienststelle biss sie einen Beamten in den Unterarm. Er musste im Anschluss ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt werden.
In Aschaffenburg beobachtete eine zivile Streifenbesatzung vor einer Diskothek in der Niedernberger Straße eine Auseinandersetzung zwischen zwei Betrunkenen und dem Sicherheitspersonal. Offenbar wollten die alkoholisierten Männer im Alter von 20 und 28 Jahren den Club verlassen, ohne ihre Getränke zu bezahlen. Nachdem sich die zivilen Beamten als Polizisten zu erkennen gegeben hatten, wurde der ältere Mann sofort handgreiflich. Während der Festnahmeaktion wollte auch der Jüngere auf die Beamten losgehen, wurde jedoch vom Sicherheitspersonal der Diskothek daran gehindert. Beide Tatverdächtigen wurden unter massiver Gegenwehr festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Die beiden Polizeibeamten wurden leicht verletzt, mussten in einem Krankenhaus behandelt werden und ihren Dienst ebenfalls vorzeitig beenden.
Alle Festgenommenen verbrachten den Rest der Nacht in Hafträumen der jeweiligen Polizeidienststellen. Gegen alle wird nun insbesondere wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzungsdelikten ermittelt.
17-Jährigen bedroht und Bargeld gefordert – Wer kann Hinweise zum Täter geben?
SCHWEINFURT. Am späten Freitagabend hat ein Unbekannter einen 17-Jährigen bedroht und Bargeld von ihm gefordert. Nachdem ein Zeuge auf die Situation aufmerksam wurde, ließ der Täter von dem Jugendlichen ab, der daraufhin in eine nahegelegene Dönerbude flüchtete. Die Ermittlungen in diesem Fall hat inzwischen die Kripo Schweinfurt übernommen, die auch Zeugenhinweise entgegennimmt.
Dem Sachstand nach hat sich die Tat kurz vor 23.00 Uhr an einer Haltestelle am Roßmarkt ereignet. Dort drohte der bislang noch Unbekannte den 17-Jährigen mit Schlägen und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem der Täter noch die Tasche des Jugendlichen durchsuchte, wurde er von dem Zeugen angesprochen. Daraufhin lief der 17-Jährige in die Dönerbude und der Täter verschwand ohne Beute mit zwei Begleitpersonen in unbekannte Richtung.
Es liegt folgende Täterbeschreibung vor:
- Männlich
- Ca. 20 Jahre alt
- Ungefähr 175 Zentimeter groß
- Schlanke Figur
Wer die Auseinandersetzung am späten Freitagabend an der Haltestelle am Roßmarkt beobachtet hat und vielleicht Hinweise zum Täter oder zu seinen beiden Begleitpersonen machen kann, wird gebeten, sich bei der Kripo Schweinfurt unter Tel. 09721/202-1731 zu melden.
Brand in Kellerwohnung – Zwei Bewohner leicht verletzt
WÜRZBURG / HEUCHELHOF. In der Nacht zum Samstag ist aus bislang noch ungeklärter Ursache in einer Kellerwohnung ein Feuer ausgebrochen. Die beiden Bewohner unternahmen noch selbst Löschversuche. Dabei wurden sie durch Rauchgastintoxikation leicht verletzt. Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache und der exakten Schadenshöhe werden von der Kripo Würzburg geführt.
Gegen 01.00 Uhr war die Mitteilung über den Brand in der Kopenhagener Straße bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Vor Ort stellte sich heraus, dass die zwei Bewohner aufgrund von Rauchgeruch wach geworden waren. Die junge Frau und der junge Mann hatten im Anschluss vergeblich Löschversuche unternommen und offenbar dabei das giftige Rauchgas eingeatmet. Die Berufsfeuer Würzburg, die Freiwillige Feuerwehr Heidingsfeld und der Rettungsdienst waren rasch vor Ort. Die Löschmannschaften hatten die Flammen schnell im Griff und die Bewohner wurden nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Wie das Feuer entstanden ist, ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Die Schadenshöhe dürfte sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro belaufen.
PP Unterfranken