Enkeltrick & Co – Telefonbetrüger erfolgreich – Senioren um 55.000 Euro betrogen
ASCHAFFENBURG UND LKR. ASCHAFFENBURG. Die Tatsache, dass Telefonbetrüger immer wieder mit verschiedensten Maschen versuchen, insbesondere Senioren um ihr Erspartes zu bringen, ist mittlerweile hinreichend bekannt. Dennoch gelang es den dreisten Straftätern im Laufe der Woche gleich zweimal zuzuschlagen und insgesamt Bargeld und Schmuck im Wert von 55.000 Euro zu erbeuten.
Seit Mittwoch hatte das Polizeipräsidium Unterfranken drei Warnmeldungen veröffentlicht, nachdem sowohl im Raum Mainfranken und am Bayerischen Untermain sogenannte Enkeltrickbetrüger aktiv waren. In der Mehrzahl der daraufhin der Polizei bekannt gewordenen Fälle handelten die Angerufenen absolut richtig. Sie ließen sich nicht täuschen und legten auf.
Aus polizeilicher Sicht durchaus ernüchternd ist allerdings die Tatsache, dass sich im Laufe des Freitags zwei Seniorinnen bei der Kripo Aschaffenburg meldeten, die Opfer der dreisten Betrüger geworden waren. In einem Fall handelte es sich um einen erfolgreichen Verwandtentrick – eine abgewandelte Form des Enkeltricks. Im zweiten Fall gaben sich die Täter als Kriminalbeamte aus und ließen sich das Geld aushändigen.
Gegen 14.30 Uhr läutete am Freitagnachmittag das Telefon bei einer 82-Jährigen im Landkreis Aschaffenburg. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es der Anruferin zunächst vorzutäuschen, dass sie die Cousine der 82-Jährigen sei. In der Folge forderte die Betrügerin bis zu 35.000 Euro Bargeld wegen eines angeblichen dringenden Gerichtstermins. Letztlich hob das Opfer 20.000 Euro von ihrem Konto ab und händigte einer Abholerin, die sich als Beschäftigte des Gerichts ausgab, an ihrer Haustüre 25.000 Euro in bar aus. Als der Betrug dann aufflog und die Polizei verständigt wurde, war es bereits Freitagabend und von den Tätern fehlte jede Spur.
Wie sich ebenfalls erst am Freitagabend herausstellte, war eine 70-jährige Aschaffenburgerin bereits Mitte der Woche dreisten Betrügern aufgesessen. In diesem Fall verfolgten die Täter eine andere Masche des Telefonbetrugs. Sie gaben sich am Dienstag und am Mittwoch als Kriminalbeamte aus und schafften es, der Angerufenen damit Angst zu machen, dass bei ihr ein Einbruch unmittelbar bevorstehe und Straftäter darüber hinaus im Besitz ihrer Kontodaten seien. Die Seniorin hob daraufhin einen Teil ihrer Ersparnisse ab und übergab sie – zusammen mit Schmuckstücken – einem angeblichen Kriminalbeamten. Der Gesamtwert der Beute beläuft sich in diesem Fall auf circa 30.000 Euro.
Die Kripo Aschaffenburg hat am Freitagabend intensive Ermittlungen in beiden Fällen aufgenommen. Letztlich gilt es allerdings weiterhin vor allem auch vor den dreisten Straftätern zu warnen. Dabei hat die Polizei verschiedene Zielgruppen im Blick. Zum einen geht es um die Seniorinnen und Senioren selbst, zum zweiten um deren Angehörige, zum dritten aber auch um die Angestellten von Banken und Sparkassen. Nur wenn möglichst alle Kenntnis von dem Treiben der Straftäter haben, können die Taten womöglich weitestgehend verhindert werden.
Folgende Tipps hat die Unterfränkische Polizei diesbezüglich parat:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.
• Fragen Sie den Anrufer nach persönlichen oder familiären Einzelheiten, die er wissen sollte.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
• Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.
• Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen.
• Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
• Polizeibeamte lassen sich zum Schutz vor einem Einbruch oder ähnlichem an der Haustüre kein Bargeld oder Schmuck aushändigen!
• Vergewissern Sie sich im Zweifel bei ihrer Polizeidienststelle, ob tatsächlich Beamte in ihrem Fall ermitteln oder kontaktieren sie die Polizei über Notruf!
Audiodatei
O-Ton Pressesprecher Michael Zimmer
- 28.05.2016-trickbetrug-mz.mp3 ( .mp3 )
Exhibitionistische Handlungen – Polizei ermittelt
DETTELBACH, LKR. KITZINGEN. Einigermaßen öffentlichkeitswirksam haben sich zwei junge Männer am Freitagabend Besuchern des örtlichen Weinfestes entblößt gezeigt. Die Polizei hat gegen die beiden Alkoholisierten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Gegen 20.45 Uhr waren sowohl mehrere Besucher, als auch der Sicherheitsdienst des Weinfestes auf zwei junge Männer aufmerksam geworden, die sich an einem offenen Fenster zum Festgelände hin entblößt auch gegenüber Kindern zur Schau stellten und an ihren Geschlechtsteilen manipulierten.
Eine Streife der Kitzinger Polizei stellte kurz darauf die beiden deutlich unter Alkoholeinfluss stehenden jungen Männer. Sie gaben den Ordnungshütern gegenüber an, „Blödsinn“ veranstaltet zu haben. Inwiefern dieser jetzt ein rechtliches Nachspiel hat, wird von den Beamten ermittelt und geprüft.
200 Gramm Marihuana bei Verkehrskontrolle entdeckt
RAUM OBERNBURG, LKR. MILTENBERG. Eine Streife der Obernburger Polizei hat in der Nacht zum Freitag im Zuge einer Verkehrskontrolle 200 Gramm Marihuana aufgefunden und sichergestellt. Die beiden Insassen wurden festgenommen. Gegen sie wird jetzt wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln ermittelt.
Kurz nach Mitternacht war der Wagen mit zwei Insassen den Ordnungshütern aufgefallen. Nachdem den Beamten das Fahrzeug irgendwie verdächtig vorkam, stoppten sie es und rasch ergab sich der Verdacht, dass die beiden Insassen im Alter von 24 und 27 Jahren etwas mit Rauschgift zu tun haben könnten. Tatsächlich fanden sich kurze Zeit später in einer Reisetasche – zwischen Kleidungsstücken versteckt – rund 200 Gramm Marihuana. Daraufhin klickten bei den beiden aus dem Landkreis Miltenberg die Handschellen. Sie mussten die Beamten mit zur Dienststelle begleiten und wurden in Hafträumen untergebracht.
Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln übernahm dann die Aschaffenburger Kripo. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurde die Wohnung des Jüngeren durchsucht. Dabei fand sich kein weiteres Rauschgift und beide wurden wieder entlassen. Die Ermittlungen gegen sie dauern allerdings an.
Einbruch in Firma – Bargeld gestohlen
WERNECK, LKR. SCHWEINFURT. Zwischen Mittwoch und Freitag ist ein Unbekannter in das Gebäude einer Firma im Mittleren Weg eingestiegen. Der Täter entwendete Bargeld und türmte. Die Kripo Schweinfurt hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise von Zeugen.
In der Zeit von Mittwochnachmittag, 17.00 Uhr, bis Freitagmorgen, 09.00 Uhr, verschaffte sich der Unbekannte zunächst gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude. In der Folge entwendete er aus einem Büroraum eine Geldkassette mit wenigen tausend Euro Inhalt. Der bei der Tat angerichtete Sachschaden wird auf rund 1.200 Euro geschätzt.
Die Kripo Schweinfurt hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen und setzt bei der Aufklärung der Tat auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wem seit Mittwochnachmittag, im Verlauf des Fronleichnamfeiertages bis Freitagmorgen, verdächtige Personen oder Geräusche im Bereich der Firma aufgefallen sind, wird gebeten, sich unter Tel. 09721/202-1731 zu melden.
Einbruch in Schule – Automaten angegangen – Zeugen gesucht
WÜRZBURG. In der Nacht zum Freitag ist ein Unbekannter in eine Schule im Stadtteil Sanderau eingestiegen und hat sich in der Folge an mehreren Getränke- und Süßigkeitenautomaten zu schaffen gemacht. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf einige tausend Euro. Die Kripo Würzburg ermittelt.
Die Tatzeit erstreckt sich nach ersten Erkenntnissen der Ermittler auf den Zeitraum von Donnerstagabend, 21.00 Uhr, bis Freitagmorgen, etwa 06.45 Uhr. Während diesen Stunden verschaffte sich der Einbrecher gewaltsam über ein Fenster Zutritt zu dem Schulgebäude in der Stettiner Straße und hebelte danach insgesamt fünf Automaten auf. Der Wert seiner Beute lässt sich bis dato noch nicht beziffern. Der angerichtete Schaden liegt wohl im Bereich von 3.000 Euro.
Die Kripo Würzburg hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wem im Laufe der Nacht vom Fronleichnamsfeiertag bis in die frühen Freitagmorgenstunden verdächtige Personen, Geräusche oder Lichtschein aufgefallen sind, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.
PP Unterfranken