Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich sehr zufrieden mit der Delegationsreise nach Kanada gezeigt. Insbesondere die Partnerschaft mit Ontario konnte weiter vertieft werden. So will das Land weiter von den Besten der Welt lernen und sich gemeinsam weiterentwickeln.
Vor ihrem Rückflug zieht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, eine positive Bilanz ihrer Delegationsreise nach Toronto, Waterloo und Montréal: „Wir haben auf der Reise ein gutes Gespür für die wirtschaftliche Lage und aktuelle Themen sowie die Zukunftsstrategien des Landes bekommen. Insbesondere mit unserer Partnerregion Ontario, dem zweitgrößten Automobilstandort auf dem amerikanischen Kontinent, gibt es viele Parallelen. Die Entwicklung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich Mobilität und ebenso im Rahmen intelligenter Systeme, etwa bei der Energie, sind wichtige Zukunftsthemen. Beide Regionen nehmen in ihrem jeweiligen Land in diesen Bereichen eine Vorreiterrolle ein. Ich war mir im Gespräch mit meinem Amtskollegen in Ontario, Victor Fedeli, einig, dass wir diese Themen unter dem Dach unserer Partnerschaft gemeinsam vorantreiben und von den Stärken des jeweils anderen Partners profitieren wollen“, so Hoffmeister-Kraut.
Voneinander lernen und gemeinsam weiterentwickeln
Auch an der Universität von Waterloo und in Montréal beim Besuch des MILA Institutes und der Concordia Universität habe sie weltweit einzigartige Exzellenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz erleben dürfen, so die Ministerin: „Wir wollen von den Besten der Welt lernen und uns – wo möglich – gemeinsam weiterentwickeln.“ Gleiches gelte für die nachhaltige Batterieproduktion in der Provinz Quebec, wo in Bécancour mit dem „Battery Valley“ auf nahezu einzigartige Weise der gesamte Kreislauf nachhaltiger Batterieproduktion – von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling – abgebildet wird.
Beeindruckt war die Wirtschaftsministerin auch von der großen Offenheit gegenüber Unternehmen und Einwanderern in Kanada. „Sie können in Kanada ohne viel Bürokratie ein Unternehmen gründen und unternehmerisch tätig sein. Das fördert natürlich auch die Gründungskultur im Land.“ Start-ups würden von staatlicher und regionaler Seite zwar mit Programmen und Beratungsangeboten unterstützt. Das Engagement privater Geldgeber sei jedoch deutlich höher als man dies aus Deutschland kenne.
Fachkräftezuwanderung als Erfolgsfaktor für Kanada
Im Austausch mit dem für Arbeit und Einwanderung zuständigen Fachminister David Piccini in Ontario konnte Hoffmeister-Kraut Hintergründe zur Einwanderungspolitik in Kanada erfahren. „Kanada ist seit jeher ein Einwanderungsland. Aktuell kommen pro Jahr eine Million Einwanderer hinzu. Das Land hat große Erfahrung mit der Abwicklung der Prozesse und der Integration der Menschen“, stellt die Wirtschaftsministerin fest. Wesentliche Erfolgsfaktoren des kanadischen Modells seien das Punktesystem und eine in Politik und Gesellschaft verankerte positive Grundhaltung und Willkommenskultur gegenüber den Einwanderern, so Hoffmeister-Kraut. „Kanada hat den Anspruch, Fachkräfte, die dauerhaft kommen, am Bedarf orientiert selbst auszusuchen. Zudem ist der Leistungsgedanke in Kanada stark ausgeprägt“, sagte die Ministerin. „Das wünsche ich mir auch wieder stärker bei uns. Wir konnten sehen, wie wichtig es ist, dass eine positive Grundeinstellung aller Ebenen, klare Auswahlkriterien und eine offen kommunizierte Erwartungshaltung an die Menschen, die ins Land kommen, die Fachkräftezuwanderung zum Erfolg führen können. Kanada ist heute Ziel von Fachkräften und Wissenschaftlern aus aller Welt“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Neben zahlreichen politischen Terminen hat Hoffmeister-Kraut die beiden Fachdelegationen „Klima-Technik“ sowie „Künstliche Intelligenz und drahtlose Technologien im Bereich der Mobilität“ begleitet. Unter anderem nahm sie an der Unterzeichnung des Memorandums of Understanding (MoU) zwischen der Landesagentur e-mobil und dem kanadischen Innovationsnetzwerk Ontario Vehicle Innovation Network (OVIN) teil, das eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Institutionen und ihrer Partner im Bereich Innovation im Automobilsektor zum Ziel hat. Insgesamt stellt die Wirtschaftsministerin fest: „Unsere kanadischen Partner und insbesondere auch die Hochschulen sind gut und weit über Kanada und die USA hinaus vernetzt. Wir haben großes Interesse an einer Zusammenarbeit in konkreten Projekten erfahren und es sind viele gute Ansätze zwischen den Delegationsteilnehmern und ihren Gesprächspartnern entstanden.“
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