Neben den rund 900 Gewerbetreibenden in den stark wachsenden Industrie- und Gewerbegebieten Motzener Straße und Großbeerenstraße könnten viele Bewohner_innen und Bewohner von der Anbindung an das Schnellbahnnetz profitieren. Zugleich kann der RE-Halt wichtiger Umsteigepunkt für Reisende zwischen Regionalbahn, S-Bahn und Bussen und damit für den gesamten Berliner Süden von Bedeutung werden.
Dies schließt nicht nur Reisende aus Tempelhof-Schöneberg, sondern auch diejenigen ein, die den Bahnhof über die Ost-West-Achse aus den Nachbarbezirken erreichen, wie beispielsweise die Bewohner_innen des Neuköllner Stadtteils Buckow.
Statement des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters von Neukölln Jochen Biedermann:
“Die Umsetzung des Regionalbahnhalts Buckower Chaussee ist vor allem für die rund 40.000 Anwohner_innen des Neuköllner Stadtteils Buckow von großer Bedeutung. Der Anschluss an den Regionalverkehr verbessert die Anbindung und verkürzt Fahrzeiten in die Innenstadt und in das brandenburgische Umland sowie zum BER. Dies entlastet Verkehre an anderer Stelle und beinhaltet auch die Chance, Busverkehre neu zu gestalten und auszurichten. Ost-West-Verbindungen können ausgebaut und tangentiale Verbindungen qualifiziert werden. Auch der S-Bahnhalt Kamenzer Damm ist ein bedeutender Lückenschluss und stellt eine logische Konsequenz dar, die beispielsweise aus dem Neuköllner Stadtteil Britz mit einer Busverbindung bedient werden könnte.”
Mit der Entwicklung weiterer Wohnstandorte wie den Stadtquartieren Lichterfelde Süd und Buckower Felder sowie kleineren Vorhaben im Bestand stehen in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen sowohl im Wohnungsbau, der sozialen Infrastruktur als auch im gewerblichen Bereich an. Hierdurch ergibt sich ein hohes Fahrgastaufkommen, dem mit der Anbindung an ein Schnellbahnnetz sowie dem nutzungsgerechten Ausbau des Bahnhofs Rechnung getragen werden muss.
Für die unmittelbare Umgebung des Bahnhofs wurden durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg erste Überlegungen für die Gestaltung der Bahnhofsvorplätze, sowie die Verknüpfung zwischen Bussen, S-Bahnen und Regionalbahn entwickelt. Danach sind insbesondere die Flächen vor Kaufland geeignet, bahnhofsaffine Nutzungen, Wartemöglichkeiten, Informationsangebote etc. zu platzieren. Ferner wurde deutlich, dass für gewerbliche Ansiedlungen insbesondere östlich der Bahngleise noch erhebliche Flächenpotenziale bestehen.
Aktuell wird eine Fahrgastprognose für den möglichen zusätzlichen Regionalbahnhalt erstellt, die in Kürze vorliegen soll. Auf dieser Grundlage kann dann die eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung durchgeführt werden, eine notwendige Voraussetzung für eine mögliche Bestellung des Bahnhaltes.
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