Pressemitteilung: Juristin dank geschönter Examensnoten in Großkanzleien tätig – Anklageerhebung

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Ist man als Juristin oder Jurist mit seinen Noten in den juristischen Staatsexamina unzufrieden, gibt es die Möglichkeit einer Notenverbesserung. Ziel dürfte häufig vor allem die Erlangung eines sog. „Prädikatsexamens“ sein, das insbesondere den Weg in die Großkanzleien (und damit zum „großen Geld“) oder in den Staatsdienst (und damit…) ebnet.

Eine Abkürzung über „Photoshop“ soll eine 43jährige gewählt haben, die mittels dieser Bildbearbeitungssoftware ihre Examensnoten deutlich anhob und sich so bei insgesamt drei Großkanzleien – zwei in Berlin, eine in München – Anstellungen verschafft haben soll.

In der Zeit vom 1. Januar 2016 bis zum 1. August 2020 soll sie so mindestens 165.000 Euro mehr Lohn erhalten haben, als das bei wahrheitsgemäßen Angaben Ihrer Examensnoten der Fall gewesen wäre. Zur Schadenssumme kommen Arbeitgeberanteile zu Sozialversicherungen hinzu.

Gegen die Juristin, der durch die Rechtsanwaltskammer Berlin am 12. Mai 2021 die Zulassung entzogen wurde und die also seitdem nicht mehr als Rechtsanwältin arbeiten darf, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen der Vorwürfe des dreifachen gewerbsmäßigen Betruges in Tateinheit mit gewerbsmäßiger Urkundenfälschung Anklage zum erweiterten Schöffengericht am Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher

Quelle : Berlin.de

Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de

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