Prinz Marcus ist PETAs Speziesist des Jahres

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PETAs Speziesismus des Jahres 2024: Stimmen Sie jetzt ab!
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Wir von PETA Deutschland zeichnen seit September 2022 monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich als besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ aus. Nach einem Jahr wird für den skandalösesten Fall unter den 12 bisherigen „Gewinnern“ im November der Titel „Speziesismus des Jahres“ verliehen, der in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt wird.

Jetzt haben Sie die Möglichkeit, unter den Gewinner:innen der vergangenen zwölf Monate für den „Speziesismus des Jahres 2024“ abzustimmen, damit wir aus all diesen fragwürdigen Preisträger:innen gemeinsam die traurige Spitzenposition küren können.

  • Wie zeigt sich Speziesismus in unserer Gesellschaft?

    PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden in vielen Ländern beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen umsorgt und geliebt.

    Analog zu den Begriffen „Rassismus“ und „Sexismus“ beschreibt „Speziesismus“ eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Wegen ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können alle Tiere Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA und andere Vertreter:innen einer anti-speziesistischen Sichtweise betonen, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.

Diese Speziesismus-Fälle bewegten uns 2024

In den vergangenen Monaten haben wir zwölf Gewinner:innen mit unserem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ ausgezeichnet. Die verschiedenen speziesistischen Statements und Aktionen der Preistragenden haben für mediale Aufmerksamkeit gesorgt – und damit dafür, dass die traurigen Hintergründe zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen wurden. Denn nur, wenn dieses unmoralische Leid der Tiere den Menschen bewusst ist, kann ein gesellschaftlicher Wandel stattfinden und unnötiges Tierleid nachhaltig beendet werden.

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Januar 2024: Ovomaltine verharmlost Tierleid

Im Januar 2024 veröffentlichte der Hersteller von Ovomaltine ein Albtraum-Werbemotiv: Laut Ovomaltine würden Kühe davon träumen, dass ihre Milch zu dem Malzgetränk verarbeitet wird. Auf der Verpackung bildete das Unternehmen eine friedlich schlafende Kuh ab und behauptete auf der Website, dass Rasenmähen das liebste Hobby von Kühen sei. [1] Diese Darstellungen und Behauptungen verharmlosen die grausame Lebensrealität von Kühen in der Milchindustrie.

Sogenannte Milchkühe werden in unserer Gesellschaft als „Nutztiere“ eingestuft und aufgrund dessen grausam ausgebeutet und getötet. Statt immer wieder geschwängert, von ihren Kälbern getrennt und für ihre Milch ausgenutzt zu werden, möchten auch Kühe ein Leben ohne Angst und Schmerz führen.

Februar 2024: CSU-Chef Markus Söder quält Hunde

Im Februar 2024 veröffentlichte Markus Söder ein Video auf seinem Instagram-Account, in dem er bei einer Hundeschlittenfahrt in Schweden zu sehen ist. Mit dem Hashtag #hundeliebe verharmloste der bayerische Ministerpräsident das Tierleid, das mit touristischen Hundeschlittenfahrten oder -rennen einhergeht. [2]

Viele sogenannte Schlittenhunde werden unter grausamen Bedingungen gehalten. Häufig leben sie angekettet, ohne Witterungsschutz. Die Fahrten können mit extremem Stress verbunden sein, sodass sich manche Hunde gegenseitig angreifen. Beim Training und bei den Rennen kommt es immer wieder zu teils schweren Verletzungen. Einige Male kam es schon vor, dass Hunde ein Rennen nicht überlebt haben. Sie werden zur Unterhaltung der Tourist:innen und aus Profitgier ausgebeutet.

März 2024: iglo-Werbung: Tod und Leid von Fischen für glückliche Menschen-Familien

Der Tiefkühlkosthersteller iglo publizierte im Frühjahr 2024 eine großflächige Plakatkampagne, wofür er den „Speziesismus des Monats“ März erhielt. Obwohl der Hersteller inzwischen auch vegane Alternativen zu Fischstäbchen im Sortiment hat, wurde die tierische Variante mit speziesistischen Botschaften beworben. So sollen Fischstäbchen laut iglo für zufriedene Familien sorgen. Fischstäbchen wurden als „1. Hilfe-Set für gestresste Eltern“ bezeichnet und mit dem Slogan „Das schmeckt nach Familie“ angepriesen. Was dabei außer Acht gelassen wurde, ist, dass auch Fischfamilien in Frieden leben möchten. iglo stellte die Interessen der menschlichen Familie über die der Fische.

Die Fischerei ist mit großem Leid verbunden: Jedes Jahr sterben Millionen Fische durch diese Industrie. Sie werden in Netzen eingefangen, zerquetscht, ersticken qualvoll oder werden lebendig aufgeschnitten oder zerhackt.

April 2024: Restaurantkette Vedang ist nicht mehr vegan

Im April 2024 ging der „Speziesismus des Monats“ an die ehemals vegane Restaurantkette Vedang, die Rindfleischburger ins Sortiment aufgenommen hat. Diese unmoralische Entscheidung wurde durch Schlagwörter wie „Vielfalt“ und „Inklusion“ beworben. Die Restaurantkette behauptete zudem, Rindfleisch aus nachhaltigen Betrieben und „artgerechter“ Haltung zu verkaufen. [3] Egal in welcher Haltungsform, Rinder in der Landwirtschaft sind immer Leid, Schmerzen und Tod ausgesetzt.

Die Umstellung einer veganen Speisekarte auf tierische Produkte ist speziesistisch und unmoralisch. Tiere sind fühlende Lebewesen und keine Lebensmittel. Tierische Produkte sind auch nicht nachhaltig, denn die Haltung von Rindern schadet massiv der Umwelt und trägt zur Klimakatastrophe bei.

Mai 2024: PEPPA PIG Park: Einige Tiere sind Freunde, andere werden gegessen

Im PEPPA PIG Park in Günzburg in Bayern werden Hasen, Schafe und Ponys als Freunde dargestellt, während Fische, Hühner und Milchprodukte auf der Speisekarte stehen. Diese Einteilung in „essbar“ und „Freunde“ ist willkürlich und speziesistisch und wurde deshalb im Mai 2024 mit dem „Speziesismus des Monats“ ausgezeichnet.

PEPPA PIG ist eine britische Zeichentrickserie für Kinder, in der die Hauptfigur Schwein Peppa zusammen mit ihrer Familie und anderen tierischen Freunden lebt. Diese romantisierte Darstellung hat nichts mit der Lebensrealität von Schweinen in der Fleischindustrie zu tun. Schweine gebären ihre Kinder meist in Kastenständen, wo sie keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen können. Ihr Leben ist mit viel Leid, Schmerz und am Ende dem frühzeitigen Tod verbunden.

Juni 2024: Werbekampagne von Andechser Molkerei: „Gesund für die Kuh – natürlich gut für Dich!“

Die Andechser Molkerei Scheitz GmbH bewarb ihren Bio-Joghurt mit dem Slogan „Gesund für die Kuh – natürlich gut für Dich!“ und bekam dafür den „Speziesismus des Monats“ im Juni. [4] In den sozialen Medien zeigte die Molkerei unter dem Hashtag #Weidepower vermeintlich glückliche Kühe, die auf großen Wiesen fröhlich umherspringen. Diese idyllischen Szenen haben nichts mit der traurigen Realität zu tun: In der Milchindustrie verbringen die meisten Kühe sehr viel Zeit in den Ställen, einige sogar in der grausamen Anbindehaltung.

In der Werbung stellt die Milchindustrie die Produktion von Milch häufig als idyllisch dar. In Wirklichkeit ist die Herstellung von Milch immer mit Leid verbunden – egal in welcher Haltungsform die Tiere gehalten werden.

Juli 2024: Naturhof am Lippesee: „Schlachtungs-Countdown“

Im Juli 2024 erhielt der Naturhof am Lippesee in Paderborn den „Speziesismus des Monats“ für seinen makaberen „Schlachtungs-Countdown“. Damit wurde die verbleibende Lebenszeit der dort gehaltenen Tiere bis zu ihrer Tötung heruntergezählt. So hieß es auf der Website beispielsweise „Hiltrud und ihre 250 Freundinnen werden am 28.09.2024 geschlachtet“. Mit respektlosen Sprüchen wie „… das schönste Hühnerleben geht einmal vorbei“ verharmloste der Naturhof das Leid, das mit der Tötung der Tiere im Schlachthaus unausweichlich verbunden ist. [5] Hühner, Schweine, Rinder und andere Tiere sind fühlende Lebewesen, die genau wie wir Menschen ein Leben ohne Schmerz und Leid führen und nicht sterben möchten.

August 2024: „Sommer-Dschungelcamp“ 2024: Tiere als „Ekelfaktor“ zur Unterhaltung missbraucht

Das „Sommer-Dschungelcamp“ wurde im August und September 2024 auf RTL ausgestrahlt: Zwölf Kandidat:innen der letzten Staffeln kehrten zurück in den Dschungel und Tiere wurden wie schon oft zuvor in der Sendung als „Ekelfaktor“ missbraucht. Spinnen, Insekten, Schlangen und andere Tiere werden in den Prüfungen eingesetzt, um Angst und Ekel bei den Teilnehmenden auszulösen. Das Leid und die Bedürfnisse der Tiere werden ignoriert. Solche Darstellungen verfestigen negative Stereotype über die Tiere in der Gesellschaft.

Immer wieder werden die Prominenten in den Prüfungen dazu gebracht, Körperteile oder -flüssigkeiten von Tieren zu essen. Während dies als eklig dargestellt wird, wird der Konsum von anderen Tieren wie Schweinen, Rindern oder Hühnern als normal angesehen. Diese Einteilung ist willkürlich und unmoralisch – kein Tier sollte für den Menschen leiden oder sterben.

September 2024: „Kuhbar“-Eismanufaktur verharmlost das Leid der Kühe in der Milchindustrie

Die „Kuhbar“-Eismanufaktur erhielt für ihre geschmacklose Namensgebung und Vermarktung ihrer Produkte im September 2024 den „Speziesismus des Monats“. Der Name der Manufaktur knüpft an die speziesistische Annahme an, dass Menschen sich an Kühen wie an einer Bar einfach bedienen könnten.

Kühe in der Milchindustrie werden jeden Tag extremem Leid ausgesetzt: Sie werden immer wieder künstlich befruchtet, durchleben eine Schwangerschaft und werden dann – meist direkt nach der Geburt – von ihren Kindern getrennt. Weibliche Kühe werden ihr ganzes Leben lang für ihre Milch ausgenutzt und landen letztendlich im Schlachthof.

Oktober 2024: „Sommerhaus der Stars“

In der RTL-Reality-Serie „Sommerhaus der Stars“ wurde den Teilnehmenden zum ersten Mal nur vegetarische Kost angeboten, jedoch nicht aus Tierwohlgründen. Stattdessen sollten durch das fleischfreie Essensangebot Konflikte provoziert und die Teilnehmenden gegeneinander aufgehetzt werden. Das Leid der Tiere rückte in den Hintergrund, während Meinungen zum Konsum tierischer Produkte im Mittelpunkt standen.

Jedes tierische Produkt verursacht Leid und Schmerzen – auch für vegetarische Produkte wie Milch und Eier werden Tiere qualvoll für Profit ausgenutzt und getötet. Für die Instrumentalisierung des Tierleids zur Unterhaltung erhielt das „Sommerhaus der Stars“ den „Speziesismus des Monats“ im Oktober.

November 2024: „Tierwohltäter“-Kampagne des Bayerischen Jagdverbands

Im November 2024 erhielt der Bayerische Jagdverband e.V. den „Speziesismus des Monats“ für seine Kampagne unter dem Titel „Tierwohltäter – Wir sind die Guten“. Mit dieser versuchte der Verband, die Jagd auf Wildtiere als notwendige Maßnahme des Tier- und Naturschutzes darzustellen. Doch die Jagd auf Tiere ist weder erforderlich noch moralisch vertretbar – sie ist speziesistisch.  

Jäger:innen stellen ihre eigenen Interessen, wie ihre Lust am Töten oder die Nutzung von Tieren als Nahrung, über das Leben der Tiere. Auch aus ökologischer Sicht ist die Jagd auf Tiere nicht notwendig. Tierpopulationen regulieren sich ohne Außeneinwirkung selbst durch Umwelteinflüsse. Die Jagd ist sogar kontraproduktiv, da die Alters- und Sozialstrukturen der Tiere zerstört werden, was zu einer erhöhten Fortpflanzung bei den überlebenden Tieren führen kann.

Dezember 2024: Zynische Wortspiele bei Edeka-Weihnachtskampagne

Im Dezember 2024 ging der „Speziesismus des Monats“ an die Edeka-Gruppe und ihre geschmacklose Weihnachtskampagne unter dem Slogan „Feiert Weihnachten, wie ihr wollt“. Damit ignorierte und verharmloste das Unternehmen das Leid der Tiere, die für die Ernährungsindustrie ausgenutzt und getötet werden. Auf Plakaten hieß es etwa: „Gans traditionell oder alle Jahre Wiener?“, während Schauspieler Marc Hosemann, bekannt aus der Serie „Die Discounter“, in Werbespots die Fleischtheke mit Würstchen bestückte.

Kein Tier, egal ob Gans, Schwein oder Rind möchte für das Weihnachtsfest getötet werden. Tiere allein wegen ihrer Artzugehörigkeit zu nutzen und auszubeuten, ist speziesistisch und unmoralisch.

Stimmen Sie jetzt für den Speziesismus des Jahres 2024 ab!

Helfen Sie uns, auf das in der Gesellschaft leider noch weit verbreitete Problem des Speziesismus aufmerksam zu machen und stimmen Sie für den Gewinner oder die Gewinnerin des „Speziesismus des Jahres 2024“ ab!


Quelle : PETA.de
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