„Rassenwahn“ in Hamburg: PETA übt scharfe Kritik an „Internationaler Katzenausstellung“

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Hamburg / Stuttgart, 31. Mai 2022 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der am kommenden Wochenende vom 3. bis 5. Juni in der Eissporthalle Farmsen stattfindenden „Internationalen Katzenausstellung“ des Felidae e.V. Derartige Veranstaltungen verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Katzen auf ein neues Zuhause warten. Während der Ausstellungen müssen die Katzen meist in kleinen Käfigen oder Boxen ausharren, in denen sie ihrem Bewegungsdrang nicht nachkommen können. Durch die großen Menschenmengen sind sie zusätzlich enormem Stress ausgesetzt. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Katzen sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

„Zuchtverbände, die Katzen beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Unverständlich ist auch, dass die Ausstellung von Qualzucht-Hunden seit dem 1. Januar 2022 verboten ist, aber für qualgezüchtete Katzen keine gesetzliche Regelung erarbeitet wurde. Hier muss die neue Bundesregierung dringend nachbessern.“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. So ist beispielsweise die Sphinx-Katze, auch Nacktkatze genannt, durch ihre fehlenden Tasthaare nicht in der Lage, sich ausreichend zu orientieren oder mit Artgenossen zu kommunizieren. Weitere Leidtragende sind Perserkatzen, die durch ihre flache Nase und ihre extreme Kurzköpfigkeit oftmals an schlimmen Atembeschwerden und Problemen mit dem Tränennasenkanal leiden.

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits rund 14,7 Millionen Katzen. [1] Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Industrieverband Heimtierbedarf: Der deutsche Heimtiermarkt 2020. https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Folder_Der_deutsche_Heimtiermarkt_2020_und_Anzahl_der_Heimtiere_in_Deutschland.pdf (Zuletzt abgerufen am 31.05.2022).

Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Katzen. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierheim
PETA.de/Themen/Rassenwahn
PETA.de/Themen/Zoohandlungen

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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