Am Donnerstag, 16.12.2021, gegen 07:30 Uhr, klopfte eine männliche Person bei einem 71-Jährigen an der Haustür. Als dieser die Tür öffnete, gab sich der Mann als Polizeibeamter zu erkennen. Unter dem Vorwand, auf der Suche nach geliehenem Bargeld zu sein, forderte er den Anwohner auf, sämtliche Bargeld und Schmuckgegenstände vorzuzeigen. Der 71-Jährige kam der Aufforderung nach, da vor ca. zwei Wochen tatsächlich ein Mann an seiner Haustür klingelte und sich mehrere hundert Euro wegen eines angeblichen Notfalls übergeben ließ. Er wurde nun von dem vermeintlichen Polizeibeamten aufgefordert, sich anzuziehen und mit auf die Dienststelle zu einer Vernehmung zu kommen. Für diese Zeit nahm er den Schmuck und das vorgezeigte Bargeld an sich. Als der Anwohner sich umgezogen hatte und wieder zur Tür ging, war der Täter bereits geflüchtet.
Der Bewohner verständigte daraufhin den Polizeinotruf 110. Mehrerer Streifen der Münchner Polizei wurden umgehend zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Die Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.
Ob zwischen dem Tatkomplex der Geldübergabe und dem falschen Polizeibeamten ein Zusammenhang besteht, bedarf weiterer Ermittlungen
Das Kommissariat 65 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, 50-60 Jahre alt, graue, kurze Haare, braune Brille, kein Bart
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich um den Friedhof in Aubing Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Hinweis der Münchner Polizei:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich Bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!
Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals
Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.
Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken