WEIDEN I. D. OPF. Betrüger täuschten ein älteres Ehepaar über einen angeblichen Unfall und erlangten so einen hohen Geldbetrag.
Am Donnerstag, den 2. Dezember 2021 erhielt ein älteres Ehepaar aus Weiden i.d.OPf. gegen 12.45 Uhr einen Anruf von einer bislang Unbekannten. Die Dame am Telefon täuschte das Ehepaar mit einer bekannten Masche. Sie gab vor, eine Angehörige zu sein und einen Unfall verursacht zu haben. Nun müsse sie in Untersuchungshaft. Die anstehende Untersuchungshaft könne sie nur gegen Zahlung eines Geldbetrags verhindern. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde das Ehepaar auch an verschiedene vermeintliche Amtspersonen am Telefon weitergeleitet. Durch diese Gespräche über einen längeren Zeitraum hinweg wurde das Ehepaar schließlich von den Betrügern überzeugt, dass sich ihre Angehörige tatsächlich in einer Notlage befindet und die beiden Opfer übergaben Wertsachen und einen Geldbetrag im mittleren fünfstelligen Bereich an eine fremde Frau.
Die weiteren Ermittlungen zu diesem Fall führt nun die Kriminalpolizei Weiden i.d.OPf.
Tipps der Polizei gegen Schockanrufe:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Schockanrufs geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. Besser: Lassen sie ihren Eintrag ganz löschen.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Weitere Infos unter www.polizei-beratung.de
Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken