PP SCHWABEN SÜD/WEST / BIESSENHOFEN. Die winterlichen Straßenverhältnisse sorgen erneut für eine Vielzahl an Verkehrsunfällen und weitläufige Verkehrsbehinderungen im gesamten Zuständigkeitsbereich.
Im Zeitraum zwischen 00:00 Uhr und 16:00 Uhr am 08.12.2021 ereigneten sich bislang 121 registrierte Verkehrsunfälle. Bei 18 dieser Unfälle gab es Verletzte, mindestens bei einem Verkehrsunfall (Bundesstraße 12 bei Biessenhofen) gab es eine Schwerverletzte. Diese Zahlen stellen allerdings nur ein Zwischenfazit dar, da die Streifenbesatzungen im gesamten Präsidium derzeit oftmals mit der Aufnahme von Verkehrsunfällen beschäftigt sind.
Bislang registrierten die Beamtinnen und Beamten 18 Verkehrsunfälle mit Verletzten, diese verteilen sich über das gesamte Zuständigkeitsgebiet. Bei den Verkehrsunfällen mit Sachschaden, von denen derzeit bis 16:00 Uhr 103 bekannt wurden, sind regional derzeit besonders die Landkreise Günzburg und Oberallgäu betroffen. Dort ereignete sich nach aktuellem Stand rund die Hälfte aller bekannt gewordenen Unfälle, die zugeordnet werden können.
Die Lage am Morgen war noch weitgehend ruhig, die Unfallzahlen stiegen mit einsetzendem starkem Schneefall gegen etwa 10:00 Uhr am Vormittag stark an.
Bei Biessenhofen auf der B 12 kam gegen 11:25 Uhr eine 28-Jährige mit ihrem Pkw nach Zeugenaussagen bei winterlichen Straßenverhältnissen ins Schleudern und dadurch auf die Gegenfahrbahn, wo ein in Richtung Kaufbeuren fahrender 57-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug nicht mehr ausweichen konnte. Durch den Zusammenstoß wurde die 28-Jährige im Fahrzeug eingeklemmt. Sie musste durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden und wurde schwer, ihre 55-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizeiinspektion Marktoberdorf auf rund 10.000 Euro.
In der Folge kam es zu einem weiteren Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Polizeifahrzeuges, ebenfalls bei Biessenhofen auf der B 12. Ein 60-jähriger Mann stand in Fahrtrichtung Lindau im Stau, der sich aufgrund des Unfalls gebildet hatte. Er versuchte verbotswidrig seinen Pkw auf der Bundesstraße zu wenden und missachtete dabei den Vorrang des auf der Gegenspur herannahenden Streifenwagens. Beide Fahrer versuchten zu bremsen, konnten einen Zusammenstoß aber nicht mehr vermeiden. Durch den Anstoß wurde der Streifenwagen auf der rechten Fahrzeugseite beschädigt und in den Graben gedrückt. Die 28-jährige Beifahrerin des Streifenwagens wurde bei dem Unfall leicht verletzt, die beiden Fahrer blieben unverletzt. Der Pkw des 60-Jährigen wurde auf der rechten Seite beschädigt, der Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Kempten auf rund 20.000 Euro.
Vielerorts kam es durch den starken Schneefall und die Schneeverwehungen zu Verkehrsbehinderungen, da sich Lkw festfuhren oder Pkw im Schnee steckenblieben.
Betroffen von den Verkehrsbehinderungen waren Staatsstraßen genauso wie kleinere Ortsverbindungsstraßen.
Als Vergleichswert zu den Verkehrsunfallzahlen: An einem durchschnittlichen Tag im Jahr 2020 nahmen die Beamtinnen und Beamten im Polizeipräsidium 70 Verkehrsunfälle auf, 2019 waren es (ohne die Corona-Lockdowns im Jahr 2020) noch 83 Unfälle pro Tag.
Zum momentanen Zeitpunkt lässt sich noch kein Rückschluss ziehen, wie viele dieser Verkehrsunfälle wetterbedingt waren. Die Auflistung enthält alle polizeilich registrierten Unfälle. Es ist allerdings davon auszugehen, dass ein weit überwiegender Anteil der Verkehrsunfälle den schlechten Straßenverhältnissen zuzuordnen ist.
(PP Schwaben Süd/West, 16:30 Uhr, hs)
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Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken
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