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Die Abfuhr der Biotonnen im Main-Tauber-Kreis wechselt ab Dienstag, 3. April, von der bisherigen Entsorgungsfirma Kühl auf die Firma Seger Transporte GmbH & Co. KG aus Münnerstadt. Das teilt der Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis (AWMT) mit. Die Firma Seger ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit langjähriger Tradition und Erfahrung und wird nun in der dritten Generation von den Geschäftsführern Joachim und Christine Seger geleitet. In den Landkreisen Bad Kissingen und Miltenberg ist die Firma Seger schon seit Jahren mit der Abfuhr der Biotonnen be- und vertraut.
Der Wechsel des Abfuhrunternehmens ist auf die europaweite Ausschreibung der kompletten Abfallentsorgung des Main-Tauber-Kreises im Jahr 2017 zurückzuführen. Hierbei wurden die Sparten Rest-, Sperr- und Biomüll sowie auch Altpapier für die nächsten sieben Jahre neu ausgeschrieben und vergeben. Für die Biotonne erhielt die Firma Seger den Zuschlag. Die Restmüll-, die Sperrmüll- und die Altpapiersammlung bleiben wie die vergangen sieben Jahre bei der Firma Kühl. Zu erkennen sind die neuen Biomüllsammelfahrzeuge an ihrer orangenen Farbe.
Bei der Biotonnenleerung wird sich ab dem 3. April einiges ändern. Mit der Neuausschreibung war auch die Einführung eines Detektionssystems („Müllsheriffs“) zur Störstofferkennung im Bioabfall verbunden. „Die Qualität des Bioabfalls hat sich in den vergangenen Jahren derart verschlechtert, dass die Einführung des Detektors unumgänglich war“, erklärt der Leiter des AWMT, Dr. Walter Scheckenbach. Derzeit weist der gesammelte Inhalt der Biotonnen bei der Anlieferung im Kompostwerk Würzburg rund 25 Prozent Störstoffe auf.
Beim Ausleeren der Sammelfahrzeuge gleicht der Bioabfall laut Dr. Scheckenbach „eher einer Anlieferung für das Müllheizkraftwerk oder die Kreismülldeponie als der einer Anlieferung für ein Kompostwerk“. Einweggläser, verpackte Lebensmittel, Windeln, Staubsaugerbeutel, in Plastiktüten verpackter Biomüll, Infusionsbesteck, Motorradhelme, Schuhe usw., all das finden man derzeit in den Biotonnen des Main-Tauber-Kreises. Diese Abfälle gehören in die Restmülltonne, in die öffentlichen Depotcontainer, den „Gelben Sack“ oder aber auf den Recyclinghof. Das neue System „Müllsheriff“ erkennt diese Fehlbefüllungen und blockiert ggf. das Leeren der Tonnen am Fahrzeug. Künftig werden solche fehlbefüllten Biotonnen in Wiederholungsfällen nicht mehr geleert.
Die erkannten Tonnen werden im April zunächst mit einer gelben Verwarnungskarte gekennzeichnet, welche auf das Fehlverhalten hinweist. Zudem zeigt die Karte Wege einer ordentlichen Trennung und Beseitigung auf. Vom Sammelfahrzeug wird die Tonne und deren Standort erfasst und in einer Liste vermerkt. Es findet jedoch noch eine Entleerung statt. Wird diese Tonnen erneut auffällig und vom Detektor erkannt, erhält diese die „Rote Karte“ und wird nicht geleert.
Ab Mai werden bei Fehlbefüllungen nur noch rote Karten eingesetzt, das heißt die Tonne wird ohne weitere Vorwarnung nicht geleert. Auf der roten Karte finden die betroffenen Bürger Hinweise, was zu tun ist, um die Tonne bei der nächsten Leerung wieder geleert zu bekommen. Dies kann durch Nachsortieren oder das Umfüllen in einen zulässigen Restmüllsack erfolgen. Zusätzliche Restmüllsäcke sind zum Preis von vier Euro beim AWMT sowie bei den Städten und Gemeinden erhältlich.
Biomüllbeutel nicht zugelassen
Im Handel werden kompostierbare Biomüllbeutel als Alternativen zu Papiertüten oder zur Verwendung alter Zeitungen angeboten. Diese sehen aus wie typische Müllbeutel, doch sie sind nicht aus Plastik, sondern aus Maisstärke hergestellt und für den Biomüll gedacht. „Ich bin kompostierbar“, steht in großen Lettern auf den Tüten, die viele Bürger im Landkreis für ihre Bioabfälle verwenden – im Vertrauen auf deren Umweltverträglichkeit. Da diese Biobeutel nicht durchnässen, sind sie unkomplizierter zu handhaben als Papiertüten. Trotz dieses unbestreitbaren Vorteils können die Biobeutel vom AWMT nicht zur Verwendung im Main-Tauber-Kreis zugelassen werden. Denn die Beutel erfüllen ihr Versprechen nur halb: Sie verrotten zwar, aber die Tüten brauchen dafür mindestens drei Monate.
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