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PETA appelliert an Berliner Sponsor, Unterstützung für Pferdrennen zu beenden: „Sponsoring alles andere als imagefördernd“
Hoppegarten / Stuttgart, 1. Dezember 2021 –Tod für den Pferde“sport“: Am Sonntag, den 31. Oktober, fand in Hoppegarten das „Großen Saisonfinale 2021“ statt. Beim zweiten Rennen des Tages, dem ´Preis der FiNUM.Private Finance´ wurde das Pferd „Little Pearl“ in Folge eines Niederbruchs, der durch das Rennen verursacht worden war, noch auf der Rennbahn getötet. Bei den tierschutzwidrigen Veranstaltungen werden Pferde regelmäßig mit der Peitsche zu unnatürlichen Höchstleistungen gezwungen, was zu einem erhöhten Sturz- und Verletzungsrisiko führt. Die Tierrechtsorganisation forderte den Sponsor, die FiNUM.Private Finance AG Mitte November in einem Schreiben dazu auf, die Unterstützung zu beenden. Eine Antwort blieb bisher aus. PETA appelliert an alle Menschen, Pferderennen weder durch den Kauf einer Eintrittskarte noch mit einer Wette zu unterstützen.
„Es ist verabscheuungswürdig, wie die Pferde in Hoppegarten als Sportgeräte missbraucht werden. Für Prestige und Profit wurde erneut der Tod eines Tieres billigend in Kauf genommen“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA. „Der Tod von ´Little Pearl´ zeigt einmal mehr, dass das Sponsoring von Pferderennen für Unternehmen imageschädigend ist.“
Branche nimmt Lungenblutungen, Herzverletzungen und Magengeschwüre billigend in Kauf
Zwischen 2015 und 2019 wurden nach einer Erhebung von PETA hierzulande allein bei Galopprennen mindestens 50 Pferde noch auf den Rennbahnen getötet – darunter auch vier Tiere in Hoppegarten. Die Dunkelziffer der Pferde, die für die Unterhaltung sterben, liegt jedoch höher: Weitere Tiere wurden Tage oder Wochen nach den Veranstaltungen getötet, weil sie lahm wurden oder aus anderen Gründen nicht mehr für Rennen einsetzbar waren. Für den „Rennsport“ werden Pferde gezwungen, Risiken einzugehen, die sie freiwillig niemals auf sich nehmen würden. Die Überlastung führt häufig zu Stürzen mit Brüchen oder zu Aortenabrissen, bei denen die Hauptschlagader des Herzens reißt und das Tier innerhalb kurzer Zeit stirbt. Experten zufolge weisen zudem 90 Prozent der bei Rennen eingesetzten Pferde aufgrund des großen psychischen Stresses Magengeschwüre auf. Laut den Rennprotokollen haben viele Tiere kurz nach einem Rennen blutige Nüstern. Entgegen der Aussage der Branchenvertreter handelt es sich hierbei jedoch nicht um Nasenbluten, sondern laut Dr. Maximilian Pick, Gutachter und ehemaliger Fachtierarzt für Pferde, üblicherweise um Blutungen aus der Lunge. [1]
Millionengeschäft auf Kosten der Pferde
Häufig werden in der millionenschweren Branche schon zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sie sich noch im Wachstum befinden. [2] Da der Bewegungsapparat der jungen Tiere noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind Sehnenschäden und Knochenbrüche keine Seltenheit. Die Pferde werden nicht nur bei den Rennen selbst, sondern auch während der Trainings überlastet. So sind etwa bei Galopprennen rund 80 Prozent der Trainingsausfälle auf Lahmheit zurückzuführen. „Dass Peitschenschläge und tierquälerisches Zubehör zum Alltag sogenannter Rennpferde gehören, zeigt nur einmal mehr, dass das Wohl der Tiere in der Regel keine Rolle spielt“, so Hoger.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Dr. Pick, M. (2005): Spezielle Erkrankungen von Galopprennpferden aus Sicht des Tierschutzes. In: Der praktische Tierarzt.
[2] Iding, C. (2018): Vom Hochleistungsrennpferd zum Pflegefall. Die kurze Karriere der Rennpferde und dessen Folgen. In: Bocholter Borkener Volksblatt. Online abrufbar unter: https://www.bbv-net.de/Lokales/ZiSch/Vom-Hochleistungsrennpferd-zum-Pflegefall-136069.html. (01.12.2021).
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferderennen-Petition
PETA.de/Pferderennen
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
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