Richtig handeln bei Taubennestern auf dem Balkon – PETA-Expertin gibt Tipps

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Stuttgart, 10. Mai 2023 – Tauben brüten drei bis viermal im Jahr. Und es kann vorkommen, dass sich die Tiere auf Balkonen oder Terrassen niederlassen, um ihre Nester zu bauen. Sogenannte Stadttauben sind in der Regel ausgesetzte „Brieftauben“, „Zuchttauben“ oder „Hochzeitstauben“ und deren Nachkommen. Viele der Tiere führen ein entbehrungsreiches Leben und sind dringend auf menschliche Fürsorge angewiesen. Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, hat einige Tipps für Menschen zusammengestellt, die nestbauende Tauben oder ein Gelege auf Balkon beziehungsweise Terrasse entdecken.

„Im Frühjahr beginnt für viele Vögel die Brutzeit. Einige Tauben nisten dabei gerne in Menschennähe, obwohl sie in Städten kaum Nahrung finden“, so Monic Moll. „Um das Leid der sogenannten Stadttauben zu verringern, kann es sinnvoll sein, frisch gelegte Eier gegen im Fachhandel erhältlich Ei-Attrappen auszutauschen. Wer ein paar einfache Tricks beachtet, unterstützt die Tiere auf lange Sicht.“

PETA gibt Tipps:

Vorab ist es wichtig zu wissen, welche Taubenart sich auf dem Balkon oder der Terrasse niederlassen will. Wildtauben unterscheiden sich dabei deutlich von den domestizierten „Stadttauben“. Im Zweifel können Fachleute der Taubenhilfe, Wildvogelhilfe oder eine fundierte Internetsuche weiterhelfen. Grundsätzlich gilt: erst informieren, bevor Maßnahmen ergriffen werden.

Fall 1: Sogenannte Stadttauben versuchen ein Nest zu bauen, haben aber noch keine Eier gelegt

Versuchen „Stadttauben“ auf dem Balkon oder der Terrasse ein Nest zu bauen, ist zunächst abzuwägen, ob der Brutplatz sicher ist. Können beispielsweise Katzen oder andere Beutegreifer das Nest erreichen, sollte es entfernt werden, um den Nachwuchs und die Elterntiere nicht zu gefährden. Anschließend gilt es, das Balkon- oder Terrasseninventar umzustellen, wobei Nischen, Spalten und Vorsprünge verschlossen werden sollten, um einen Nest-Neubau bestenfalls zu verhindern. Wichtig: Es muss vor dem Verschließen sichergestellt sein, dass sich in den Spalten oder Nischen keine Tiere befinden. Vergrämungsvorrichtungen wie Netze oder Spikes sind nicht geeignet. Sie können die standorttreuen Tauben verletzen oder sogar töten und halten die Vögel häufig auch nicht fern.

Fall 2: Das Nest ist fertig und es liegen Eier darin, die aber noch nicht länger als vier Tage bebrütet wurden

Menschen, die beobachtet haben, dass „Stadttauben“ in den zurückliegenden vier Tagen Eier gelegt haben, sollten diese gegen Plastikeier austauschen und sie von den Tieren „zu Ende“ brüten lassen. Gefüllte Ei-Attrappen wiegen in etwa so viel wie echte Taubeneier und sind im Online-Fachhandel erhältlich. Die Brutphase dauert rund 17 Tage, oft auch ein paar Tage länger, danach können die Plastikeier entfernt werden. Brüten Tiere über einen längeren Zeitraum, ist zu prüfen, ob sich bereits das nächste Gelege im Nest befindet. Soll das Nest unter keinen Umständen auf dem Balkon oder der Terrasse verbleiben, muss man es entsorgen. Eine vorzeitige Nest-Entfernung stresst Tauben allerdings sehr und sie werden unter Umständen versuchen, an derselben Stelle neue Eier zu legen. Wird der Nestbau mehrmals unterbrochen, geben die Tauben die Brutstelle in der Regel auf und suchen sich einen anderen Ort.

Die echten Eier können aufgeschlagen und als Wildtier-Nahrung in der Natur abgelegt werden.

Fall 3: Es liegen Eier im Nest, die von einer „Stadttaube“ bebrütet werden, es ist aber unklar, wie lange schon

Um herauszufinden, wie weit Eier schon entwickelt sind, lässt sich das Gelege mit Einmalhandschuhen entnehmen und mit einer Taschenlampe durchleuchten. Dabei darf man die Eier keinesfalls drehen oder schütteln. Ist nur ein helles Inneres zu sehen oder zeigen sich erste Adern, können die Eier gegen Plastik-Attrappen ausgetauscht werden, die das Taubenpaar dann etwa 17 Tage weiter „bebrüten“ darf. Die Taubeneier können wieder aufgeschlagen und als Wildtier-Nahrung in der Natur abgelegt werden.

Zeigt sich beim Durchleuchten der Eier deutlich eine dunkle Füllung und nur noch an der stumpfen Ei-Seite eine helle Luftblase, haben sich die Embryos so weit entwickelt, dass ein Austausch der Eier nicht mehr möglich ist. Menschen müssen nun abwarten, bis die Küken geschlüpft und vier bis sechs Wochen später ausgeflogen sind. Erst dann kann das Nest entfernt werden. Bis dahin darf die Vogelfamilie nicht gestört oder gestresst werden.

Fall 4: Es sind bereits Küken geschlüpft

Laut Tierschutzgesetz ist das Leben aller Wirbeltiere geschützt. Das heißt, dass nach dem Schlüpfen weder Nester noch Küken entfernt werden dürfen. Auch hier gilt: Menschen müssen abwarten, bis die Küken vier bis sechs Wochen nach dem Schlüpfen ausfliegen. Dann erst darf das Nest entfernt werden, sofern es nicht verbleiben kann. Während der Aufzuchtzeit darf man die Vogelfamilie weder stressen noch stören.

Fall 5: Es nisten Wildtauben auf dem Balkon

Wildtauben dürfen in der Brut- und Aufzuchtzeit nicht gestört und ihre Eier keinesfalls ausgetauscht werden. Sollten sich Wildtauben auf dem Balkon oder der Terrasse zum Brüten niedergelassen haben, aber wegen drohender Gefahren – etwa durch Katzen – dort nicht sicher sein, können Menschen die Wildvogel-Hilfe kontaktieren und um individuellen Rat fragen.

Generelle Tipps, um Wild- oder Stadttauben vom Balkon oder der Terrasse fernzuhalten: Viele Tauben mögen keine Stauden (z. B. Fuchsien, Petunien, Lavendel) und Krautgewächse (z. B. Arnika, Herbstzeitlose, Brunnenkresse), die sich auf Balkon oder Terrasse pflanzen lassen. Aber Achtung bei tierischen Mitbewohnern: Manche Pflanzen sind giftig für Katzen und Co. Auch Windräder und Flatterbänder können die schreckhaften Tauben abhalten.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Taubennest
PETA.de/Themen/Stadttauben
PETA.de/Themen/Taubenabwehr

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Quelle : PETA.de

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