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Stromenergie und Lebensmittel gleichzeitig auf einem Feld erzeugen, also die doppelte Ernte einfahren: Das ist die Idee der Agri-Photovoltaik, die im Solarpark Dirmingen zum Einsatz kommt.
Auf der Grünfläche sind sogenannte bifaziale Solarzäune aufgestellt, also Module, die auf beiden Seiten Sonnenstrahlen sammeln und in Elektrizität umwandeln. Zwischen den weit auseinanderstehenden Panels kann die Fläche auch landwirtschaftlich genutzt werden. Am Montag, 22. August, besuchte Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke den Solarpark, um sich ein Bild von dem Mega-Trend der Photovoltaik zu machen.
Barke: „In Dirmingen steht eines der europaweit größten und innovativsten Zukunftslabore für die Energiewende. Die Flächenkonkurrenz zwischen Stromerzeugung und landwirtschaftlicher Nutzung ist damit praktisch Geschichte. Die neue Technologie leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Saarland. Ich rechne damit, dass die solaren Zaun-Felder in den nächsten Jahren zu einem Standard in der Photovoltaik werden.“
Durch die doppelseitige Nutzung der Solarpanels kann 25 Prozent mehr Strom gewonnen werden als bei herkömmlichen Panels in Schräglage. Die freiliegende Fläche dazwischen wird vom einem Landwirt als Mähweide für Viehfutter genutzt. Betreiber der Agri-PV- Anlage ist die Next2Sun Technology GmbH aus Dillingen.
Im Solarpark Dirmingen wird darüber hinaus auch der Einsatz von farbigen Modulen und deren Auswirkungen auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlage getestet. Die EU fördert diese Tests über das Interreg-Projekt „PV follows function“. Insgesamt gibt es 14 dieser Pilotanlagen in Luxemburg, Frankreich, Belgien und dem Saarland.
„PV follows function“ ist mit Fördermitteln in Höhe von rund 815.000 Euro ausgestattet. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und werden über das Programm Interreg Großregion bereitgestellt. Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH) aus Saarbrücken übernimmt die Gesamtkoordination des Projektes und erhält dafür eine Landesförderung in Höhe von rund 144.000 Euro.
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Kathrin Fries
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