In der Gesundheitsministerkonferenz am vergangenen Montag, 4. April 2022, stellten das Bundesgesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut die gemeinsam erarbeitete Ausgestaltung der Quarantäne- und Isolationsregelungen vor. Da es noch sehr viele offene Fragen gab, wurden seitens der Länder in diesem Zusammenhang bereits massive Bedenken gegenüber den Planungen einer freiwilligen Quarantäne geäußert. So beispielsweise, ob und wenn ja, wie ein positiv getesteter, symptomfreier Arbeitnehmer, der sich in Selbstisolation begibt, Lohnfortzahlung bekommen soll? Oder welcher Arzt werde einen in solch einem Fall krankschreiben und für wie lange?

Gesundheitsministerin Monika Bachmann kritisiert das Vorgehen von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach bezüglich der Freiwilligkeit bei Corona-Isolation: „Der Zick-Zack-Kurs in der Kommunikation des Bundesgesundheitsministers, zunächst eine freiwillige Quarantäne ab Mai anzukündigen, um dieses Vorhaben am Folgetag selbst einzukassieren, kostet eine Menge Vertrauen in die Maßnahmen und die Arbeit der Politik. Hier hat der Bundesgesundheitsminister dem Saarland einen Bärendienst erwiesen. Die Bewältigung der Corona-Pandemie stellt uns weiterhin vor Herausforderungen. Als Gesundheitsministerinnen und -minister beziehungsweise Senatorinnen und Senatoren ist es unsere Aufgabe die Bevölkerung zu schützen. Neben der Impfung und dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung zählt die Isolierung und Quarantäne zu den wichtigsten Maßnahmen, um vor der Übertragung des Virus zu schützen.“

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