Für kohlpharma als pharmazeutischem Unternehmen der kritischen Infrastruktur bot insbesondere die Corona-Krise neben zahlreichen Herausforderungen auch zukunftsgerichtete Entwicklungen. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger besuchte am Donnerstag, 3. März, das saarländische Traditionsunternehmen an seinem zentralen Firmenstandort in Merzig, um mit Geschäftsführung und Beschäftigten über diese Themen zu diskutieren und sich ein Bild von den betrieblichen Abläufen zu machen

„Die Gesundheitsbranche im Saarland ist eine echte Wachstumsbranche und damit ein wertvoller Treiber für den Strukturwandel. Je breiter unsere Wirtschaft aufgestellt ist, desto sicherer ist sie für die Herausforderungen der Zukunft. Wir brauchen Unternehmen wie kohlpharma, die nicht nur ausdauernden Unternehmergeist beweisen, sondern auch mit innovativen Geschäftsideen vorweg gehen. Davon profitieren nicht nur einzelne Branchen, sondern auch ein ganzes Land – wie etwa bei der Gesundheitsversorgung.“

kohlpharma ist einer der größten Importeure von patentgeschützten und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Europa. Dabei nutzt das Unternehmen vorhandene Preisunterschiede in den verschiedenen Ländern der EU, um ein und dasselbe Medikament eines namhaften Herstellers für deutsche Patienten günstiger anbieten zu können. Im Ergebnis sparen die Krankenkassen über alle Importeure in Deutschland jährlich ca. 4,8 Mrd. Euro aus Preisunterschieden und aus dem generellen Preiswettbewerb.

„Die Pandemie hat uns nochmal deutlich gezeigt, wie wichtig der freie Warenverkehr im europäischen Binnenmarkt ist. Die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln über die Vor-Ort-Apotheke ist eine tägliche logistische Herausforderung. Dies schaffen wir nur, weil wir flexibel reagieren, Entwicklungen vorantreiben und gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte haben, aber auch künftig brauchen“, erläutert kohlpharma Geschäftsführer Jörg Geller.

„Neben kohlpharma als Lieferanten von preisgünstigen Arzneimitteln, unterstützen wir auch mit unserer Apothekenkooperation AVIE die Arzneimittelversorgung vor Ort, indem wir Apotheken bei zahlreichen betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Anforderungen im Alltag helfen. Über 250 Apotheken deutschlandweit lassen sich schon heute aus dem Saarland unterstützen“, ergänzt AVIE Geschäftsführer Philipp Kohl, der zudem die zweite Eigentümergeneration vertritt.

Bei ihrem Rundgang durch Wareneingang und Lager über die Vorfertigung, Produktion und Warenausgang sprachen die Ministerin und die Geschäftsführer auch über zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen des Arzneimittel- und Apothekenmarktes.

Zum Abschluss gab es noch ein besonders erfreuliches Ereignis: Die Ministerin überreichte der Auszubildenden Arima Mousa ihre finale Ausbildungsurkunde. Die Syrerin kam 2015 nach Deutschland und begann 2018 als ungelernte Mitarbeiterin im Lager. Mit begleitender Sprachausbildung begann sie 2020 ihre verkürzte Ausbildung zur Fachlageristin bei kohlpharma, unterstützt durch die Fachausbilderin, die selbst vor einigen Jahren bei kohlpharma gelernt hatte.

Anke Rehlinger lobte nicht nur den Fleiß und Ehrgeiz der jungen Syrerin, die mit der Note 2 abschloss, sondern auch das Engagement von kohlpharma bei der Gestaltung der beruflichen Ausbildung, sondern auch der beruflichen Integration von geflüchteten Menschen. „Gerade jetzt brauchen wir dieses Engagement wieder mehr denn je.“

Medienansprechpartner

Julian Lange
Pressesprecher und Referatsleiter M/6: Kommunikation, Medienarbeit, Redaktion

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