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| Statistisches Amt
| Statistik Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR)
Die saarländische Wirtschaft hat sich im bisherigen Jahresverlauf von den heftigen Auswirkungen der Corona-Pandemie aus dem Vorjahr erholt. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2021 nominal um 3,8 Prozent. Preisbereinigt bedeutet das einen realen Anstieg von 2,3 Prozent.
Damit ist der Konjunkturverlauf im Saarland im Mittelfeld der anderen Bundesländer einzuordnen. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres auf nominal plus 4,4 Prozent beziffert, real auf plus 2,9 Prozent.
Dies sind erste vorläufige Ergebnisse nach Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem alle Statistischen Landesämter angehören. Für solche kurzfristigen Berechnungen ist die Datenbasis jedoch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes stand zu Jahresbeginn völlig unter der Ungewissheit des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen, die im vorangegangenen Jahr zu erheblichen ökonomischen Einbußen geführt hatte.
Das Verarbeitende Gewerbe entwickelte sich im Vergleich zu den niedrigen Ausgangswerten des Vorjahres positiv. Im ersten Halbjahr 2021 profitierten die Betriebe des Verarbeitende Gewerbes von der „Corona-Erholung“, sahen sich jedoch gleichzeitig mit Preissteigerungen von Vorprodukten konfrontiert, die teilweise durch enorme Probleme in den nationalen und internationalen Lieferketten verursacht wurden. Der Gesamtumsatz erreichte 11,8 Mrd. Euro und übertraf das Vergleichsergebnis um 13,3 Prozent. Gegenüber dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 blieben die Umsätze jedoch noch um fast 15 Prozent zurück. Während die Bestellungen im ersten Halbjahr 2020 um 25,9 Prozent einbrachen, belief sich die Zunahme der Auftragseingänge aktuell auf plus 39,0 Prozent.
Das Baugewerbe zeigte sich im vergangenen Jahr eher robust und war von Corona bedingten Einschränkungen weniger betroffen. Die Bauwirtschaft beklagte in der ersten Jahreshälfte ebenfalls Materialknappheit und Preissteigerungen. Das Arbeitsvolumen erhöhte sich um 6,2 Prozent und der baugewerbliche Umsatz stieg insgesamt um 1,7 Prozent auf 615 Mio. Euro. Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe reduzierten sich allerdings um 15,4 Prozent.
Die Energie erzeugenden Anlagen erhöhten die Bruttostromerzeugung auf 1,04 Mio. Megawatt-stunden (MWh), was einer deutlichen Erhöhung um 31,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des vergangenen Jahres entspricht. Witterungsbedingt fiel dagegen die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen mit 806 000 MWh um 14,0 Prozent geringer aus. Windkraft hatte dabei einen Anteil von 60,5 Prozent.
In den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors zeigten sich ebenfalls Erholungstendenzen. Im Handel liefen die Geschäfte nach den Einschränkungen im vergangenen Jahr wieder deutlich besser. Die Entwicklung im Gastgewerbe war noch von erheblichen Einbußen bei gleichzeitig hohem Personaldefizit geprägt.
Der Außenhandel der Saarwirtschaft hat im ersten Halbjahr sowohl auf der Einfuhr- als auch auf der Ausfuhrseite wieder an Schwung gewonnen. Die Importe erhöhten sich um 21,5 Prozent auf 7,9 Mrd. Euro. Die Exporte stiegen um 20,1 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro. Für das Halbjahr errechnet sich somit ein Außenhandelsdefizit.
Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter www.statistik.saarland.de.
Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de zur Verfügung.
Medienansprechpartner
Dipl.-Politologin, Master of Evaluation Koba Krause
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
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Titel Bilder: Symbolbilder Saarland by Pixabay.com