Sachsen-Anhalt hebt Schädlingsstatus von Tauben auf – PETA begrüßt Tierschutzinitiative und ruft Städte auf, aktiv zu werden

Magdeburg / Stuttgart, 20. März 2023 – Gute Nachricht für Stadttauben: Das zuständige Sozialministerium in Magdeburg hat bestätigt, dass Tauben in Städten in Sachsen-Anhalt voraussichtlich ab Juli nicht mehr als Schädlinge eingestuft werden. Die Landesregierung will mit der Änderung der Schädlingsbekämpfungsverordnung die Errichtung betreuter Taubenhäuser ermöglichen. Dort kann den Tieren artgerechte Nahrung zur Verfügung gestellt werden – bislang wurde das durch den Schädlingsstatus verhindert. Der Schritt geht auf einen Antrag der Grünen-Fraktion zurück. Ziele dieser Maßnahme seien weniger notleidende Tauben, weniger Verschmutzung und gleichzeitig mehr Tierschutz. Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, kommentiert:

„Sachsen-Anhalt macht im Umgang mit den sogenannten Stadttauben einen großen Schritt nach vorne. Betreute Taubenschläge sind die einzige erprobte Lösung, um den Bestand der städtischen Taubenpopulationen tierleidfrei und nachhaltig zu reduzieren. Hierfür werden im Taubenhaus gelegte Eier durch Ei-Attrappen ersetzt. Unzählige Tauben, die in Städten leben, verletzen sich an Vergrämungsvorrichtungen wie Netzen und Spikes und leiden täglich unter Hunger. Auch Tierquälern fallen sie häufig zum Opfer. Die betreuten Taubenschläge bieten den Vögeln Schutz und artgerechte Nahrung. Außerdem landet so der Großteil des Kots im Schlag und nicht mehr auf den Straßen und Gebäudefassaden. Wir begrüßen den Vorstoß des Landes in Richtung mehr Tierschutz. Gleichzeitig rufen wir die Städte und Gemeinden auf, die betreuten Schläge schnellstens vorzubereiten. Mittelfristig profitiert davon auch die Stadtkasse, weil teure und teils grausame Bekämpfungsmaßnahmen unnötig werden.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Das Foto senden wir auf Anfrage gerne zu.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Stadttauben
PETA.de/Themen/Taubenabwehr

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]