Berlin (ots)
- Schalke 04 verkündet Angebot von Mehrwegbechern ab 2023, lässt jedoch Spielraum für weiteren Einsatz von Einweg
- Verein will sich trotz gezielter Nachfragen der DUH nicht festlegen, auf unökologische Einweg-Plastikbecher und PET-Flaschen zukünftig zu verzichten
- DUH und ehemaliger Schalke-Spieler Yves Eigenrauch fordern Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder auf: Stoppen Sie die umwelt- und klimaschädliche Einweg-Müllflut auf Schalke!
Schalke-Legende Yves Eigenrauch und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern von Schalke 04 ein klares Bekenntnis zu einem vollständigen Umstieg von Einweg auf Mehrweg beim Getränkeausschank in der Veltins-Arena. Anlass ist eine ungenaue und vage Ankündigung des Vereins, ab 2023 Getränke in Mehrwegbechern anbieten zu wollen. Begründet wird dies mit der ab dem 1. Januar 2023 gesetzlich vorgeschriebenen Mehrwegangebotspflicht. Da diese Regelung jedoch den weiteren Einsatz von Einweg-Plastikbechern zulässt und gleichzeitig keinen genauen Mehrweganteil vorschreibt, bestehen Zweifel an einem kompletten Umstieg auf Mehrwegbecher in der Veltins-Arena. Auch auf Nachfrage der DUH wollte Schalke 04 einen vollständigen Umstieg auf Mehrweg nicht bestätigen.
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz: „Wir haben ernsthafte Zweifel an den Mehrwegabsichten bei Schalke. Warum nicht gleich komplett auf unökologische Einweg-Plastikbecher und PET-Flaschen verzichten, anstatt nebulös Mehrwegbecher ab 2023 anzukündigen und anschließende Nachfragen unbeantwortet zu lassen? Der Verweis auf die gesetzliche Mehrwegangebotspflicht wirft außerdem mehr Fragen als Antworten auf, denn sie ist kein Garant für einen kompletten Ausstieg aus Einweg. Soft-Drinks in Einweg-Plastikflaschen – wie sie derzeit noch in der Veltins Arena angeboten werden – wären von der gesetzlichen Regelung gar nicht betroffen. Nur ein kompletter Umstieg von Einweg auf Mehrweg wäre ein glaubwürdiger und dringend benötigter Beitrag zu mehr Klimaschutz und weniger Plastikabfall. Andere Vereine können es ja auch. Schalke 04 sollte nachziehen und ein klares Statement für den konsequenten Einsatz von Mehrwegbechern abgeben.“
Schalke-Legende Yves Eigenrauch erklärt: „Es ist schön, dass sich Schalke 04 nun mit dem Thema Mehrwegbecher beschäftigt. Viel zu lang gehörten unökologische Einweg-Plastikbecher zum Alltag bei Heimspielen der Knappen. Gerade weil ich emotional noch immer sehr eng mit dem Verein verbunden bin, wünsche ich mir einen aufrichtigen und vollständigen Schritt von Einweg- zu Mehrwegbechern.“
Schon nach dem fünften Gebrauch können Mehrwegbecher eine bessere Umweltbilanz haben als die gängigen Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), PET oder Polystyrol. Mehrwegbecher werden erfolgreich und effizient seit vielen Jahren auf tausenden Großveranstaltungen eingesetzt und in regional ansässigen industriellen Spülstraßen gereinigt. Die Transportstrecken zum Spüldienstleister und zurück zum Stadion sind meist viel kürzer als bei Einwegbechern, die häufig sogar im Ausland produziert und importiert werden.
Hintergrund:
Momentan setzt Schalke 04 als einzige Mannschaft in der ersten Fußball-Bundesliga der Herren noch immer auf Einweg-Plastikbecher und PET-Flaschen zum Getränkeausschank. 17 von 18 Bundesligisten zeigen, was für den Getränkeausschank die richtige Lösung ist: Wiederbefüllbare Mehrwegbecher schonen Ressourcen, schützen das Klima und verhindern die Vermüllung der Umwelt. Deshalb starteten die Schalker-Legende Yves Eigenrauch und die DUH vor wenigen Wochen eine Petition gegen die Einweg-Müllflut bei den Blau-Weißen. Die Petenten fordern von Schalkes Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder den sofortigen Umstieg auf Mehrwegbecher. Alle Fußballfans und Interessierte sind aufgerufen, sich mit einer Unterschrift zu beteiligen.
Links:
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Yves Eigenrauch, Mitinitiator der Petition an Schalke 04
yves.eigenrauch@t-online.de
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