Schlag ins Gesicht: Zirkusmitarbeiter peitscht Pferd am Kopf – PETA erstattet Anzeige beim Veterinäramt Coburg

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Coburg / Stuttgart, 8. November 2022 – Am Sonntag endete das Gastspiel von Circus Krone in Coburg. Ein von Augenzeugen aufgenommenes Video zeigt nun, wie ein Zirkusmitarbeiter eines der Pferde mit einem Strick im Kopfbereich schlägt. Ebenfalls erkennt man die starke Abwehrreaktion des Tieres. Aufgrund dieses Vorfalls erstattete PETA Anzeige beim Veterinäramt des Landkreises Coburg. Zudem ist dies nicht der erste Vorfall von Gewalt gegenüber Tieren bei dem Zirkusunternehmen. In einem anderen Video von 2019 ist zu sehen, wie zwei Löwinnen und ein Tiger während des „Trainings“ von Krone-Dompteur Martin Lacey mit Peitsche und Stock geschlagen werden. Die Tierrechtsorganisation appelliert daher erneut an die Zirkusverantwortlichen, ihren Umgang mit den Tieren zu überdenken und sämtliche Tierdressuren einzustellen.

„Die Ära der Peitsche und Schläge muss bei Circus Krone endlich enden“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Wir hoffen, dass die Veterinärbehörde der Anzeige nachgeht und appellieren an den Zirkus, auf ein tierfreies Programm umzustellen. Zudem bitten wir alle Menschen, von Freizeitangeboten Abstand zu nehmen, bei denen Tiere zur Unterhaltung missbraucht werden.“

PETA weist darauf hin, dass in Zirkusbetrieben nicht nur Wildtiere, sondern auch domestizierte Tiere wie Pferde unter den unnatürlichen Bedingungen und der gewaltvollen Dressur leiden. Die meiste Zeit ihres Lebens werden Pferde im Zirkus in Boxen gehalten. Videoaufnahmen aus über zehn Jahren zeigen, dass auch einige Pferde bei Circus Krone unter Verhaltensstörungen leiden – welche als Indikator für großes seelisches Leid gelten.

Gravierendes Tierleid bei Circus Krone
Immer wieder fällt das Zirkusunternehmen durch Gewalt gegenüber Tieren auf. Auch Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter stellten in der Tierhaltung bei Circus Krone wiederholt gravierende Missstände fest. Das 2019 aufgenommene Video, das Schläge gegen zwei Löwinnen und einen Tiger zeigt, hatte eine Anzeige durch einen Tierschützer zur Folge. Die Staatsanwaltschaft München I stellte bei der Auswertung der Aufnahmen fest, dass die Tiere „leichtere Schmerzen“ erlitten haben. Zudem wurde bestätigt, dass auch die Angst vor weiteren Schlägen zu Leiden führen kann. Das Verfahren wurde nur eingestellt, weil den Tieren nach Ansicht der Anwaltschaft keine erheblichen Leiden und Schmerzen zugefügt worden waren. Die Organisation weist darauf hin, dass weitere auf PETA.de/Circus-Krone veröffentlichte Verfehlungen des Zirkus die Verhaltensstörungen der Elefanten, einiger Pferde und Löwen zeigen.

Zukunft ohne Tierdressuren
Andere Zirkusgrößen machen es vor: Circus Roncalli verabschiedete sich in den 90ern von Wildtierdressuren und ist seit 2018 komplett tierfrei. Griechenland, Malta und Zypern haben die Haltung von Tieren in Zirkusbetrieben vollständig verboten und europaweit werden zunehmende Verbote für bestimmte Tierarten im Zirkus verhängt. PETA fordert für Deutschland ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus – dies entspricht auch der Auffassung von 62 Prozent der Deutschen, die laut einer repräsentativen Meinungsumfrage die Haltung und Zurschaustellung von Tieren im Zirkus ablehnen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Das Pferd reagiert mit einer deutlichen Abwehrreaktion auf den Schlag. / © Fabian B.

Der Screenshot steht hier zum Download zur Verfügung

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Circus-Krone
PETA.de/Neuigkeiten/Circus-Krone-Trainer-Löwen-Tiger
PETA.de/Themen/Circus-Krone-Chronik
PETA.de/Aktiv/Tierverbot-Zirkus-Petition

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

Quelle : PETA.de

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