Anlässlich des Schulprojekttags zur Europäischen Union haben Kultusministerin Theresa Schopper sowie die Staatssekretäre Sandra Boser und Volker Schebesta Schulen im Land besucht. Die europapolitische Bildung ist im Bildungsplan Baden-Württembergs an zahlreichen Stellen verbindlich verankert.
Deutschland und Baden-Württemberg liegen im Herzen Europas. Schon deshalb ist der Schulprojekttag zur Europäischen Union (EU) am 22. Mai 2023 ein wichtiger Termin im Kalender der Amtsspitze des Kultusministeriums. Studien belegen darüber hinaus die große Bedeutung der Europäischen Union für die Heranwachsenden hierzulande. So stehen fast 90 Prozent laut Bertelsmann-Stiftung voll hinter der EU. Da ist es logisch, dass das Thema Europa auch in der Bildung eine gewichtige Rolle spielt, die europapolitische Bildung etwa im Bildungsplan Baden-Württembergs an zahlreichen Stellen verbindlich verankert ist. Die Landesregierung hat zu Beginn des Jahres zudem ein Konzept zur Stärkung der Europabildung an den Schulen des Landes beschlossen.
„An unseren Schulen wächst buchstäblich die nächste europäische Generation heran. Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sind Teil unserer Identität und bilden die Grundlage einer friedlichen Zukunft“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper, die das Gymnasium Rutesheim besucht, und fügt an: „Beispielhaft für einen gelungenen gelebten und zukunftsweisenden europäischen Austausch ist Erasmus+, und das Gymnasium Rutesheim kann hier als Best-Practice-Bespiel genannt werden.“
Der Unterricht und der Lebensraum Schule sollen Schülerinnen und Schüler zur Teilhabe am sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Geschehen in Europa befähigen. Besonders bedeutend sind dabei Austausch und Begegnung – schulisch wie außerschulisch. „Europa ist nicht nur ein geographischer Begriff, sondern umfasst ein gemeinsames Erbe, gemeinsame Traditionen und gemeinsame Werte“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser, die in Sachsenheim unterwegs ist, und ergänzt: „An der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld haben die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte unzählige Möglichkeiten, um europäische Erfahrungen zu sammeln. Das ist umso wichtiger, weil bei der kommenden Europawahl 2024 erstmals mit 16 gewählt werden darf.“
Zukunft Europas gestalten
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen und Programme in Baden-Württemberg, so zum Beispiel der Austausch mit dem Europaparlament in Straßburg, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein, die Nutzung des EU-Mobilitätsprogramms Erasmus+ oder der deutsch-französische Lehreraustausch sowie deutsch-französische Schülerbotschafter. Neu geplant ist auch eine Qualifizierungsmaßnahme „Europaschule“. Europabildung ist dabei Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft, umfasst alle Schularten und alle Fächer.
„Wir teilen mit unseren Nachbarstaaten viele gemeinsame Interessen – von Frieden und Außenpolitik über Digitalisierung bis zu Umwelt- und Klimaschutz. Für all das sind ein gemeinsames Bewusstsein und das Wissen unserer jungen Menschen erforderlich – und hier legen unsere Schulen die wichtige Grundlage“, sagt Staatssekretär Volker Schebesta bei seinem Besuch in Ettlingen und fährt fort: „Man sieht hier am Albertus-Magnus-Gymnasium, dass auch der grenzüberschreitende Austausch als Teil der europäischen Zusammenarbeit, das gemeinsame Lernen und Lehren, das Erfahren und Erleben einer anderen Kultur und Lebensweise Teil der gesamten Schulgemeinschaft sind. Hier und an vielen anderen Schulen im Land wird damit auch die Zukunft Europas gestaltet.“
EU-Schulprojekttag
Der EU-Schulprojekttag wurde 2007 anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ins Leben gerufen. Er soll ermöglichen, dass Vertreterinnen und Vertreter der Politik den EU-Gedanken in die Schulen tragen und für junge Menschen greifbar machen. Dazu sollen EU-Projekte vorgestellt oder durchgeführt werden, gegebenenfalls verbunden mit direkten Gesprächen oder Podiumsdiskussionen.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de