Schweineleid in scheinbarer Ferienidylle: Reitstall in Lengerich hält weibliche Schweine in dunklen Kastenständen – PETA erstattet Strafanzeige

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Immenses Tierleid auch in kleinen Betrieben

Lengerich (Emsland) / Stuttgart, 13. Dezember 2022 – Anfang Oktober erreichte PETA eine Whistleblower-Meldung mit Aufnahmen einer Schweinehaltung in Lengerich (Landkreis Emsland). Der Stall ist an einen Reitstall mit „Streichelzoo“ angegliedert. Auf den Videos ist zu sehen, wie die Tiere in engen Kastenständen eingesperrt sind. Sie haben kaum Platz, um sich hinzulegen. Ihre Gliedmaßen können sie nicht ausstrecken, ohne an Metallvorrichtungen zu stoßen. Dem Whistleblower zufolge müssen die Schweine auch tagsüber fast komplett im Dunkeln leben. PETA hat nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen die Verantwortlichen des Reitstalls erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert die sofortige Aufgabe der offenbar tierschutzwidrigen Schweinehaltung sowie die Abgabe der Tiere an geeignete Lebenshöfe. Das zuständige Veterinäramt im Kreis Emsland wurde über die fragwürdige und leidverursachende Haltung informiert. Laut Tierschutznutztierhaltungsverordnung dürfen weibliche Schweine rund um den Zeitpunkt der künstlichen Befruchtung und kurz vor der Geburt sowie während der Stillzeit in den Metallvorrichtungen fixiert werden. In den Zeiträumen dazwischen wäre nur die Gruppenhaltung erlaubt. Zum Zeitpunkt der Whistleblower-Meldung Anfang Oktober waren jedoch alle Tiere eingesperrt. Dies war auch Anfang November, als PETA weitere Aufnahmen zugespielt wurden, der Fall.

„Schweine sind neugierige und sensible Lebewesen. Sie in einem dunklen Stall in Kastenständen dahinvegetieren zu lassen, während draußen Feriengäste Pferde streicheln, ist ein Skandal“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin bei PETA Deutschland. „Dies ist ein weiteres Beispiel für Speziesismus in unserer Gesellschaft und zeigt, dass auch Tiere in kleinen Betrieben immens leiden. Wer dieses Leid vom eigenen Teller streichen will, lebt vegan.“

Das Leid der Schweine in der Ernährungsindustrie
Allein in Deutschland wurden 2021 rund 52 Millionen Schweine wegen ihres Fleisches im Schlachthaus getötet. [1] Durch die artfremde Haltung zu Profitzwecken leiden viele an Krankheiten wie Abszessen, eiternden Augeninfektionen oder Atemwegserkrankungen. Hinzu kommt das enorme psychische Leid. Aus Frust und Langeweile beißen die Tiere in landwirtschaftlichen Betrieben beispielweise wiederholt in Metallstangen oder sind apathisch. Häufig kommt es vor, dass sich die Schweine gegenseitig in Schwanz und Ohren beißen und diese verstümmeln. Durch den konstanten Bewegungsmangel können Gelenkentzündungen und schmerzhafte Druckstellen entstehen. PETAs Ansicht nach macht jedes dieser Individuen deutlich, dass eine Ausstiegsprämie aus der tierhaltenden Landwirtschaft etabliert werden muss – auch, um den durch die Tierhaltung verursachten massiven Umweltproblemen zu begegnen. Begleitend zu Ausstiegsprogrammen muss der vegane Ökolandbau gefördert werden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

[1] DE Statis Statistisches Bundesamt (2022): Fleischproduktion 2021 um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_050_413.html;jsessionid=61909E55CD49755F6C1A2CBCAC94EA05.live711. (09.12.2022)

Ein Bild, das Katze, Säugetier, schließen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Bei den Schweinen, die in dem Betrieb in Lengerich eingesperrt sind, wurde zum Teil Stangenbeißen
beobachtet – eine Verhaltensstörung. / © PETA

Aufgrund der unnatürlichen Haltung auf harten Spaltenböden haben die Tiere teils lange, schmerzhafte Klauen. / © PETA

Diese und weitere Motive können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Das Videomaterial senden wir auf Anfrage gerne zu.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Schweinezucht
PETA.de/Neuigkeiten/Klöckner-Kastenstände
PETA.de/Themen/Ausstiegsprämie-Schweinebetriebe

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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