Schwere Stürze bei Derby-Qualifikation in Hamburg: PETA erstattet Strafanzeige gegen Reiter und kritisiert Veranstalter scharf

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Hamburg / Stuttgart, 31. Mai 2023 – Am 19. Mai kam es bei der zweiten Qualifikation für das Spring-Derby in Klein Flottbek (Hamburg) zu zwei schweren Stürzen. Als der Reiter Tim Honold das Pferd Jack Daniels über den 3 Meter hohen Derby-Wall treiben wollte, sprang das Pferd von der oberen Kante ab und stürzte in die Tiefe. Wenige Augenblicke später prallte es mit Oberkörper, Kopf und Hals ungeschützt auf den Boden auf. Kurz davor waren dem Pferd Ice Man an demselben Hindernis die Vorderbeine weggeknickt, nachdem der Reiter Falk Römmer es zum Abstieg zwingen wollte. Ice Man hatte anschließend offenbar Schmerzen beim Auftreten. Beide Pferde waren schon vor den Stürzen sichtbar verunsichert und verängstigt. Tim Honold und Falk Römmer setzten die Tiere dennoch massivem Leid und großen Gesundheitsgefahren aus. PETA hat daher gegen beide Reiter bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige erstattet. Die Tierrechtsorganisation kritisiert zudem, dass es fester Bestandteil solcher Turniere ist, Pferde zu überfordern. In den vergangenen Jahren gab es bei ähnlichen Wettkämpfen immer wieder tödliche Stürze und Aortenabrisse. PETA fordert die Veranstalter daher auf, künftig keine Springturniere mehr durchzuführen.

„Tim Honold und Falk Römmer haben ihre Pferde aus Prestigegründen und Profitgier ganz wissentlich in Lebensgefahr gebracht. Diese körperlichen und psychischen Traumata dürfen nicht ungeahndet bleiben“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA. „Die Vorfälle zeigen einmal mehr, dass Pferde nicht als Sportgeräte missbraucht und über gefährliche Hindernisse gejagt werden dürfen. Das Misshandeln von Pferden im sogenannten Pferdesport muss endlich ein Ende finden.“

Hintergrundinformationen
Pferde sind sensible und soziale Lebewesen, die viel Aufmerksamkeit benötigen und deren Bedürfnisse geachtet und respektiert werden sollten. In einer modernen Welt müssen Pferde ein artgerechtes Leben führen können – ohne Leid, Zwang und Druck. Beim Springreiten werden Pferde dazu genötigt, in kürzester Zeit über verschiedene Hindernisse eines Parcours zu springen. In den höchsten Klassen sind die Hindernisse bis zu 1,60 Meter hoch. Die Tiere springen in der Natur nur in ausweglosen Situationen über Hürden – das Springreiten entspricht in keiner Weise dem natürlichen Bewegungsverhalten von Pferden. Im Wettkampfsport werden sie zudem schon in einem jungen Alter gezwungen, hohe Hindernisse zu bewältigen. Da ihr Bewegungsapparat zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind gesundheitliche Probleme oder tödliche Stürze keine Seltenheit. Trotz Verbots kommt neben dem tierquälerischen „Barren“ als Trainingsmethode oftmals auch das „Blistern“ zum Einsatz: Dabei werden die Vorderseiten der Pferdebeine (Röhrbeine) mit einer chemischen Substanz eingerieben, die bei Berührung mit einer Stange zu Schmerzen führt.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdesport

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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