Schwerer Kutschunfall in Klingenberg – PETA fordert Kutschverbot von Landrat Michael Geisler

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Klingenberg (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) / Stuttgart, 14. August 2023 – Medienberichten zufolge kam es am Sonntag in Klingenberg zu einem schweren Unfall mit einer Pferdekutsche. Wie die Polizei mitteilte, kam die Kutsche gegen 18:10 Uhr im Ortsteil Colmnitz von einem Feldweg ab und kippte um. Zehn Insassen, darunter der Kutscher und ein achtjähriges Kind, wurden verletzt. Mehrere Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Pferde blieben unverletzt. Polizeiangaben zufolge hatte der Kutscher das achtjährige Kind unter seiner Aufsicht die Zügel führen lassen. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 34-Jährigen einen Wert von mehr als 1,3 Promille. Gegen ihn wird nun ermittelt. Angesichts dieses Vorfalls appelliert PETA in einem Schreiben an Landrat Michael Geisler, im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein Verbot von Pferdekutschen einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.

„Ungeachtet der Tatsache, dass der Kutscher offenbar fahrlässig gehandelt hat, gehen Kutschfahrten immer mit einem stark erhöhten Unfall- und Verletzungsrisiko einher. Pferdekutschen fehlen grundlegende Sicherheitsvorrichtungen wie Gurte oder hinreichende Bremssysteme. Zudem sind Pferde Fluchttiere, schon das kleinste Erschrecken kann eine Tragödie auslösen. Rund 50 Kutschunfälle pro Jahr mit Dutzenden Verletzten sprechen eine deutliche Sprache“, so Peter Höffken, Fachreferentin bei PETA. „Auch aus Tierschutzgründen brauchen wir ein Verbot. Pferde stundenlang vor Kutschen zu spannen, ist alles andere als artgerecht.“

46 Unfälle bei Kutschfahrten im Jahr 2022
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2022 wurde bei insgesamt 46 Kutschunfällen in Deutschland vier Menschen getötet und mindestens 83 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starb 2022 auch ein Pferd, mindestens sieben weitere Tiere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.

Tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt
PETA setzt sich für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Die sensiblen und sozialen Lauftiere möchten in einer Herde leben. Sie benötigen gute Nahrung und stets frisches Wasser, Pflege und falls notwendig medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfaelle

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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