Kandel / Stuttgart, 22. Juni 2023 – Schmackhafte Alternative: Am Sonntag, dem 9. Juli, veranstaltet der SPD-Ortsverein Kandel in der Pfalz an der Grillhütte Kandel ein Grillfest. Im Sinne des Tierschutzes und einer klimafreundlichen, rein pflanzlichen Ernährung kontaktierte PETA den Verein diese Woche und schlug vor, beim Grillfest und zukünftigen Veranstaltungen dieser Art auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern der SPD Ortsverein und seine Gäste ein veganes Fest unter dem Motto „Pflanzlich grillen statt Tiere killen“, spendiert die Tierschutzorganisation 500 vegane Würstchen und unterstützt den Veranstalter außerdem mit zahlreichen tierfreundlichen veganen Rezeptvorschlägen.
„Millionen fühlende Tiere werden für eine kurze Mahlzeit getötet. Landen schmackhafte pflanzliche Produkte wie Tofuwürstchen, Gemüsespieße, vegane Steaks oder Linsenbratlinge auf dem Grill, retten wir Tierleben und schonen die Umwelt“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA. „Mit einer tierleidfreien, pflanzlichen Verpflegung könnten der SPD-Ortsverein und seine Gäste ihre Empathie für alle Tiere zeigen und zudem ihre Unterstützung für den Klimaschutz zum Ausdruck bringen. Wir hoffen, dass dieses Angebot angenommen wird.“
Tiere leiden in allen Haltungsformen
Allein in Deutschland werden für die Ernährungsindustrie jedes Jahr knapp 800 Millionen fühlende Landlebewesen getötet. Vor ihrem gewaltsamen Tod werden die Tiere unvorstellbar grausamen Eingriffen unterzogen. So ist es beispielsweise in der Tierwirtschaft legal, Körperteile ohne Betäubung zu amputieren, Kälber meist umgehend nach der Geburt von ihren Müttern zu trennen, Schweine in engen Kastenständen oder Kühe in der Anbindehaltung zu fixieren. Auch unzählbar viele Wassertiere wie Fische oder Krebstiere werden meist ohne Betäubung auf extrem qualvolle Weise gefangen und umgebracht, um sie letztlich etwa als Grillbeilage für eine kurze Mahlzeit zu verkaufen. Unternehmen der Tierwirtschaft betrachten Tiere standardmäßig als Ware und bewerten sie ausschließlich nach ihrem Nutzen für den Menschen. Daraus ergibt sich, dass Tiere in diesen Industrien immer ausgebeutet werden und Leid erfahren – egal bei welcher Haltungsform. Ein solches Vorgehen würden wir bei Hunden und Katzen niemals tolerieren.
Wie landwirtschaftliche Tierhaltung die Umwelt zerstört
Die landwirtschaftliche Tierhaltung – und damit der Konsum tierischer Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Grillwürstchen – gehört zu den Hauptverursachern der größten Umweltprobleme unserer Zeit und ist in hohem Maße für die Emission klimaschädlicher Gase verantwortlich. Insgesamt sind bis zu 20 Prozent der weltweiten Treibhausgase der Tierwirtschaft zuzuschreiben – mehr als dem gesamten Verkehrssektor. [1] Ebenso stehen die Entwaldung im Amazonasgebiet, die Gewässerverschmutzung an vielen Orten Deutschlands sowie die Feinstaubbelastung in engem Zusammenhang mit der Tierwirtschaft. Tierische Produkte wie Fleisch und Wurst haben eine höhere CO2-Bilanz als pflanzliche Lebensmittel. Die Produktion von 100 Gramm Eiweiß von Rindfleisch aus Weidehaltung verursacht 36-mal mehr CO2-Äquivalente als die Produktion von 100 Gramm Eiweiß aus Erbsen. [2] Eine Oxford-Studie von 2018 kam zu der Schlussfolgerung, dass der Wandel hin zu einer veganen Ernährung die effektivste Möglichkeit ist, die Auswirkungen auf das Klima zu bekämpfen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
[1] Xu et al. (2021): Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods. Nature Food, online abrufbar unter: https://www.nature.com/articles/s43016-021-00358-x (Zuletzt eingesehen am 21.06.2023).
[2] Weltagrarbericht: Studie: Pflanzliche Produkte belasten die Umwelt am geringsten, online abrufbar unter: https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/33244.html (Zuletzt eingesehen am 21.06.2023).
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