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Speziesismus ist in unserer heutigen Gesellschaft noch weit verbreitet, aber ethisch nicht gerechtfertigt: Bei diesem Denkmuster unterscheiden wir Menschen andere fühlende Tiere nach ihrem vermeintlichen Wert und Nutzen für uns – wir stellen uns über andere Spezies: Wir diskriminieren sie, beuten sie milliardenfach aus, lassen sie leiden und töten sie.
Wir von PETA Deutschland vergeben regelmäßig den „Speziesismus des Monats“ als Negativpreis für Unternehmen, Prominente und Behörden, die mit speziesistischen und tierfeindlichen Aussagen und Aktionen auffallen. Im Januar 2024 vergeben wir den Speziesismus des Monats an den schweizerischen Ovomaltine-Hersteller WANDER AG. Denn laut diesem träumen Kühe davon, dass ihre Milch zu Ovomaltine verarbeitet wird.
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Was bedeutet Speziesismus eigentlich?
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden in vielen Ländern beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen umsorgt und geliebt.
Albtraum-Werbemotiv: Laut Hersteller träumen Kühe davon, dass ihre Milch zu Ovomaltine verarbeitet wird
In der Werbung zum entsprechenden Produkt behauptet der Hersteller von Ovomaltine, Kühe würden davon träumen, dass ihre Milch zu dem Malzgetränk-Instantpulver würde. Zudem ist auf der Verpackung eine Kuh abgebildet, die zufrieden schläft. Auf der Website heißt es, dass Rasenmähen das liebste Hobby von Kühen sei. [1] Für diese dreiste Verharmlosung der Lebensbedingungen von Kühen in der Ernährungsindustrie erhält die WANDER AG PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“ im Januar.
„Kühe, die für ihre Milch ausgebeutet werden, träumen nur von einer Sache: einem Leben in Freiheit und Unversehrtheit. Die Ovomaltine-Werbung impliziert mit ihren schamlosen Fehlinformationen, dass Kühe den ganzen Tag auf einer grünen Weide grasen würden. In Wahrheit ist das Leben der Tiere ein einziger Albtraum: Sie werden jedes Jahr künstlich geschwängert, ihre Kinder werden ihnen gewaltsam entrissen. Nach wenigen Jahren der reinen Tortur sind die Kühe derart ausgelaugt, dass sie selbst für das System zu krank sind oder ihre sogenannte Milchleistung nachlässt. Dann sind sie für die Industrie wertlos und sie werden im Schlachthaus getötet. Auch in der Schweiz fristen über 40 Prozent aller Rinder ihr Dasein in der tierschutzwidrigen Anbindehaltung – fixiert an einem festen Platz im Stall. Die WANDER AG versucht diese grausame Realität mit ihren hinterlistigen Werbebotschaften zu vertuschen. Wir appellieren an alle Menschen, sich rein pflanzlich zu ernähren und Ovomaltine zu boykottieren.“
Scarlett Treml, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA Deutschland
Tierleid in der Ernährungsindustrie: Milch und andere tierische Produkte sind speziesistisch
In der Ernährungsindustrie erleiden Tiere Ausbeutung und einen grausamen Tod aufgrund der Einstufung durch den Menschen als „Nutztiere“. Diese Sichtweise beruht auf dem Denkmuster Speziesismus, bei dem der Mensch sich anderen Tieren überlegen sieht: Kinder lernen in unserer Gesellschaft von klein auf eine speziesistische Haltung, die für das Leid von Milliarden von Tieren bei der „Produktion“ von Fleisch, Eiern, Milch, Fischfleisch und Honig verantwortlich ist.
Schweine, Rinder, Hühner, Fische und andere Tiere wünschen sich ebenso wie Hunde, Kaninchen und Menschen ein friedliches und selbstbestimmtes Leben. Sie erleben Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Der Mensch ist den Tieren nicht überlegen und hat nicht das Recht, Tiere ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.
Tiere in der Ernährungsindustrie
Marketing-Lügen von „glücklichen Tieren“ suggerieren, dass Tiere mit der Ausbeutung und Tötung einverstanden sind. Jetzt informieren!
Wir können Speziesismus und das damit verbundene Tierleid nur beenden, wenn Menschen aufhören, einem Lebewesen mehr Wert zuzusprechen als einem anderen.
Wir freuen uns über Vorschläge aus unserer Community: Wenn Ihnen Unternehmen oder Personen des öffentlichen Lebens durch speziesistische Handlungen, Aussagen oder Produkte negativ auffallen, dann senden Sie uns Ihre Ideen an [email protected] – am besten mit Foto oder Link.
Helfen Sie, Speziesismus zu beenden!
Wir sind weder aus gesundheitlichen noch aus kulinarischen Gründen auf tierische Produkte angewiesen. Unser Nährstoffbedarf kann problemlos mit einer pflanzlichen Ernährung gedeckt werden. Vegane Alternativen zu Milch– und Käseprodukten sowie zu Fleisch und Fischfleisch oder auch Honig zeigen, wie leicht der Umstieg auf eine tierfreundliche vegane Lebensweise ist.
Um das Leid in den verschiedenen Tierindustrien nachhaltig zu beenden, muss die Gesellschaft Speziesismus zunächst als Problem erkennen – denn vielen ist nicht bewusst, wie sehr Tiere unter unserem rücksichtslosen Verhalten leiden.
- Hinterfragen und ändern Sie Ihr eigenes Denken und Handeln.
- Informieren Sie auch Ihr Umfeld über die Problematik.
- Finden Sie dazu heraus, ob Sie selbst speziesistisch sind:
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https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/