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Wesel / Stuttgart, 11. November 2022 – Im Ortsteil Feldmark der Hansestadt Wesel kam es am Montagabend zu einem ganz besonderen Umzug: Der als heiliger Sankt Martin verkleidete Sebastian Püthe saß nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Fahrrad, das zu einem Pferd umgestaltet wurde. Dieses tierfreundliche Experiment des katholischen Kindergartens St. Nikolaus Feldmark fand unter anderem wegen Überlegungen zum Tierwohl der Pferde statt. [1]
„Wir beglückwünschen Sebastian Püthe und den Kindergarten in Wesel-Feldmark zu dieser innovativen und empathischen Idee“, so Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA. „Pferde haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und wollen nicht als menschliche Transportmittel missbraucht werden. Sie sind hochsensible Tiere, die bei Umzügen durch Menschenmengen, Lichter und Lärm enormem Stress ausgesetzt sind. Wir appellieren an Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, den Missbrauch von Pferden für Martinsumzüge ab 2023 abzuschaffen. Leider werden für diverse Kirchenbräuche immer noch unzählige Tiere gequält und gnadenlos getötet, unter anderem für das traditionelle ‚Martinsgansessen’ oder das Fischessen am Karfreitag. Deshalb fordern wir ein Ende jeglicher Tierausbeutung im Rahmen von kirchlichen Brauchtümern.“
Wie Pferde unter Missbrauch leiden
Pferde sind von Natur aus schreckhafte Fluchttiere. Laute Geräusche und große Menschenmengen wie bei Festumzügen lösen bei ihnen schnell Panik aus. Nicht ohne Grund werden Pferden oft sogenannte Scheuklappen angelegt. Immer wieder brechen Pferde bei Festumzügen zusammen oder versuchen zu fliehen. Es geschehen dramatische Unfälle, bei denen Menschen und Tiere zu Schaden kommen. Auch zu Todesfällen kommt es immer wieder.Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen vor allem ausreichend Auslauf, vorzugsweise in einer Aktiv- oder Offenstallhaltung. Gute Nahrung, stets frisches Wasser, Pflege und eine medizinische Versorgung sind ebenfalls essentiell. Ein Pferd kann in guter Haltung 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
Gänse leiden aus falsch verstandener Tradition
In Deutschland werden jedes Jahr schätzungsweise 500.000 Gänse gegessen. Ungefähr 90 Prozent aller Gänse werden aus Polen und Ungarn importiert und sterben oft noch im Kindesalter zwischen 4 und 8 Monaten. Eigentlich können diese hochsozialen Tiere bis zu 20 Jahre alt werden. Gänse werden innerhalb kurzer Zeit so hochgezüchtet, dass sie schnellstmöglich das Maximum an Masse von etwa 7 kg zulegen. Oft können sie ihr eigenes Gewicht nicht stemmen und erleiden schwere Knochenbrüche. Das Gänseessen ist durch die getreidehaltige Mast enorm umweltschädigend und zerstört damit wichtige Ressourcen für die menschliche Ernährung.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
[1] NRZ: Fahrrad statt Pferd in Wesel: Ungewöhnlicher Sankt Martin. Online abrufbar unter: https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/fahrrad-statt-pferd-in-wesel-ungewoehnlicher-sankt-martin-id236852793.html. (11.11.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdeleid-bei-Umzügen
PETA.de/Pferde-Reiten
PETA.de/Martingans
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
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