Stadtverwaltung Wertheim : Ein 8er-Rat als neue Form der Jugendbeteiligung – Konzept setzt auf Zusammenarbeit mit Schulen

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Jugendbeteiligung hat Tradition in Wertheim, zum Beispiel als Jugendforum oder im Format „Jugend trifft Politik“ (Bild). Jetzt will man neue Wege gehen. Foto: Stadt Wertheim

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In Sachen Jugendbeteiligung macht sich Wertheim auf einen neuen Weg. Wenn der Gemeinderat der einstimmigen Empfehlung des Ausschusses für Finanzen, Verwaltung, Kultur, Soziales und Schulen folgt, wird es bald einen 8er-Rat geben. Darin sollen Achtklässler aus möglichst allen, mindestens aber drei Wertheimer Schulen gemeinsam über Themen beraten und Projekte entwickeln, die Jugendliche bewegen.

Ob im Oberbürgermeister- oder im Gemeinderatswahlkampf – die Suche nach neuen Formen der Jugendbeteiligung war ein immer wiederkehrendes Anliegen. „Es geht darum, Wege zu finden, damit junge Leute sich einbringen können und sich ernstgenommen fühlen“, betonte OB Markus Herrera Torrez zu Beginn der Ausschussberatung die Zielvorgabe.

Jugendbeteiligung ist in Wertheim kein neues Thema, erinnerte Uwe Schlör-Kempf. Er verfügt als langjähriger Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt über vielfältige Erfahrungen. So gab es etwa das Jugendforum, das von 1998 bis 2014 insgesamt 22 Mal stattfand und dann von der Kommunikationsplattform „Jugend Von Wertheim“ auf Facebook abgelöst wurde. Aber auch daran hat das Interesse der Zielgruppe zwischenzeitlich stark nachgelassen. „Kein Wunder“, sagte dazu Erik Flügge, Geschäftsführer der S&N Kommunalberatung. „Die jungen Leute sind nicht mehr bei Facebook – weil Sie da sind.“

Gerade in der Jugendbeteiligung müsse man immer wieder Neues initiieren. Und so etwas Neues könnte nun in Wertheim der 8er-Rat sein, den Flügge zusammen mit Udo Wenzl entwickelt hat. Flügge nannte vor allem zwei Gründe dafür, mit diesem Modell bei den Achtklässlern anzusetzen. In der Altersgruppe der 13- bis 14-Jährigen sei es noch erfolgversprechend, den Jugendlichen erste Beteiligungserfahrungen zu ermöglichen. „Danach wird es sehr viel schwieriger.“ Darüber hinaus sehen die baden-württembergischen Bildungspläne für die achten Klassen aller Schularten Themen vor wie „Demokratie in der Gemeinde“, „Mitbestimmung und Mitwirkung im Gemeinwesen“, „Demokratische Möglichkeiten der Einflussnahme“ und „Soziales Engagement“. Vor diesem Hintergrund sollen die Achtklässler den 8er-Rat bilden.

Im kommenden Schuljahr könnten das in Wertheim zwischen 250 und 320 junge Leute sein. Die Teilnahme am Gremium ist Pflicht, das Mitmachen allerdings freiwillig. Wird das Modell in Wertheim eingeführt, kommen alle Achtklässler im Herbst außerhalb der Schule bei einer ersten Konferenz für ein Kennenlernen zusammen. In zeitlich relativ kurzem Abstand soll eine zweite Konferenz folgen, in der Themen und Projekte entwickelt und dann auch vorgestellt werden. Die dritte ist dann schließlich die Projektphase, in der die Jugendlichen gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung und der Kommunalpolitik Lösungen, Anträge und Planungen erarbeiten.

Einen entscheidenden Anteil am Erfolg dieses Beteiligungsmodells hätten die Schulen und deren Mitwirkungsbereitschaft, so Flügge. „Über die Freistellung der Schülerinnen und Schüler an zwei Konferenztagen entscheidet kein Oberbürgermeister und kein Gemeinderat, sondern alleine die Schulleitung.“

Viel Lob für Art und Inhalt seines Vortrages bekam der Referent von den Ausschussmitgliedern. Nach der erhofften Zustimmung durch den Gemeinderat soll das Projekt mit den Schulen, der außerschulischen Jugendarbeit und der Stadtverwaltung diskutiert und im Anschluss daran ein Projektplan erarbeitet werden. Personalressourcen für die Umsetzung gebe der Stellenplan noch her, versicherte Referatsleiter Schlör-Kempf.

Quelle : Wertheim.de

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