Stadtverwaltung Wertheim : „Grundwerte unserer Demokratie schätzen und schützen“ – OB Herrera Torrez zum 75. Jahrestag des Kriegsendes

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Foto: Stadt Wertheim

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Auch wenn die geplante zentrale Gedenkfeier aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nicht stattfinden kann, „sollten wir innehalten und uns der Ereignisse vor 75 Jahren in Nassig und Wertheim erinnern“, so Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez in einem Beitrag zum Jahrestag des Kriegsendes. Er sei den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sehr dankbar dafür, „dass sie meine Anregung so verständnisvoll aufgegriffen haben und mit dem Läuten der Kirchenglocken die Geschehnisse des 30. und 31. März 1945 in Nassig und des 1. April in Wertheim in das Gedächtnis der Menschen zurückrufen“.

Der Oberbürgermeister weiter: „Viele sprechen derzeit von der größten Krise seit dem Ende des zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob diese Einordnung der aktuellen Corona Pandemie richtig ist. Eines ist jedoch sicher richtig: Gerade jetzt, wo wir den Wert unserer Freiheit, die Wichtigkeit des uneingeschränkten Zugangs zu Informationen und die Bedeutung des freien kulturellen und gesellschaftlichen Lebens erkennen, gilt es festzustellen: Als Menschen brauchen wir einander, wir wollen füreinander von Mensch zu Mensch da sein.“

Das Regime des Nationalsozialismus habe millionenfachen Tod hervorgebracht. Dies habe auch vor den Toren des heutigen Stadtgebietes nicht Halt gemacht. Dass die heutige Wertheimer Ortschaft Nassig davon von besonders getroffen worden sei, während die Kernstadt verschont blieb, zeige, wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod in solchen lebensbedrohlichen Momenten des Krieges und der Krise ist.

Ausgelöst worden sei die Katastrophe in Nassig letztlich durch den Gehorsam junger Soldaten, die sich, trotz aussichtsloser Lage, den heranrückenden amerikanischen Truppen kämpfend entgegenstellten. Gehorsam, „der ihnen über die Jahre zuvor eingebläut worden war durch das NS-Regime“, stellt der Oberbürgermeister fest.

Das Drama in und um Nassig sei wohl auch mit Ursache dafür gewesen, dass die Stadt Wertheim selbst einen Tag später, am 1. April 1945, davonkam. „Wertheim hatte Glück“. Das Glück nämlich, dass hier niemand an Heldentum dachte, sondern einige mutige Bürger Mut, Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein zeigten und trotz der Gefahren für Leib und Leben die weiße Fahne hissten, fasst Herrera Torrez zusammen. „Sie alle, aber auch die Toten von Nassig, haben es verdient, dass wir uns ihrer erinnern. Und dass wir die richtigen Lehren aus den Geschehnissen ziehen: Nie wieder dürfen wir als Gesellschaft zulassen, dass Rassismus, Hass gegen Fremde und die Gier nach Macht dazu führen, dass Diktatur eine Legitimation erfährt. Die Grundwerte unsere Demokratie, das Recht auf Leben, die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Meinungsfreiheit gilt es zu schützen und wertzuschätzen.“

Die Brücke zur Gegenwart schlägt OB Herrera Torrez mit folgenden Worten: „In der Krise erkennen wir: Es ist nicht entscheidend wer wir sind, wo wir herkommen, wie wir aussehen oder wen wir lieben. Denn wir sind alle gemeinsam in gleicher Weise betroffen. Nur gemeinsam können wir auch diese Krise meistern. Schmerzlich halten wir uns nun an die Beschränkungen der Freiheit, um danach unsere Freiheit und Gleichheit umso mehr zu genießen und zu feiern. Wenn wir diese Erkenntnis als Synthese aus dem Gedenken an das 75-jährige Ende des Krieges und das Reflektieren der aktuellen Situation ziehen, dann bin ich mir sicher: Wir werden als bürgerliche Gesellschaft gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.“

Quelle : Wertheim.de

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