Informationen aus dem Corona-Lenkungsstab
Die Zeichen stehen auf leichter Entspannung. Das war die Einschätzung des Corona-Lenkungsstabs der Stadt bei seiner jüngsten digitalen Sitzung. Mit der Aufhebung der Bundesnotbremse im Main-Tauber-Kreis ab Freitag, 7. Mai, greifen eine Reihe von Lockerungen. Der Lenkungsstab hofft auf einen belebenden Effekt vor allem für den Einzelhandel.
Das Sinken der Inzidenz im Landkreis unter die 100-Marke löse eine gewisse Aufbruchstimmung aus, meinte Ordnungsamtsleiter Volker Mohr. Aber die Lage sei fragil, Wertheim habe derzeit die meisten Corona-Infizierten im Landkreis. Bei wieder steigender Inzidenz sei die Bundesnotbremse „schneller wieder in Kraft als sie aufgehoben wurde“. Es bestehe die Gefahr des Jo-Jo-Effekts und damit „eines Hin und Her, das niemandem guttut.“
Der Einzelhandel sei per Rundmail über die neuen Regeln informiert worden, mit der Gastronomie sei man im Gespräch, berichtete Innenstadtmanager Christian Schlager. Es herrsche eine „begrenzte Euphorie“. Im Handel freue man sich über die Möglichkeit des „Click & Meet“ genannten Einkaufens mit Termin. Das ist nun auch wieder ohne vorherigen Schnelltest möglich. Hinsichtlich der Nutzung der „Luca-App“, unter anderem zur Kontaktnachverfolgung, bestehe in der Gastronomie eine hohe Mitmachbereitschaft, so Schlager.
Keine Auswirkungen hat die Aufhebung der Bundesnotbremse auf die Schulen, stellte Referatsleiter Matthias Fleischer klar. Sie unterrichten weiterhin im Wechsel zwischen Fern- und Präsenzunterricht. „Die Abstände müssen nach wie vor eingehalten werden. Und da dies nicht in allen Schulen gewährleistet werden kann, bleibt es beim Wechselunterricht.“
Auch in anderen Bereichen gelten die jetzigen Einschränkungen weiter. Die Gastronomie darf noch nicht öffnen, touristische Übernachtungen sind weiterhin verboten, so dass auch Campingplätze nach wie vor geschlossen sind. „Das haben wir nicht in der Hand, das bestimmt die Corona-Verordnung des Landes“, machte Volker Mohr deutlich. Es gebe aber eine gewisse Perspektive, denn die Landesregierung arbeite an einem Stufenmodell mit Öffnungsschritten für Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und Freizeit. Noch vor den Pfingstferien soll klar sein, wann welche Bereiche öffnen können. „Vielleicht hat die Landesregierung auch schon das lange Wochenende nach Christi Himmelfahrt im Blick,“ meinte Mohr.
Noch ist der Anspruch auf eine Corona-Schutzimpfung auf bestimmte Personengruppen begrenzt. Im Sommer könnte der Impfstoff für alle freigegeben werden. Im Lenkungsstab macht man sich Gedanken, wie dann möglichst alle Bevölkerungsgruppen mit Informationen über die Corona-Schutzimpfung erreicht werden können. „Wir müssen versuchen, Informations- und Sprachbarrieren bei Menschen mit Migrationshintergrund zu überwinden, sobald die Impfpriorisierung aufgehoben ist“, sagte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez. Die Verwaltung wird Vorschläge entwickeln, um die Impfkampagne mehrsprachig durch geeignete Informationswege zu unterstützen.
Informationen zur Corona-Pandemie stehen auf der Internetseite der Stadt unter www.wertheim.de/corona.
Bildergalerie Abrissparty Tauberbrücke Wertheim + Video , 12.03.2016