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Seit Montag gilt der „Lockdown light“. Bis Ende November müssen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Teile des öffentlichen Lebens pausieren. Die entsprechende Corona-Verordnung des Landes wurde erst am Sonntag veröffentlicht. Dennoch waren die Einrichtungen in Wertheim, vor allem die gastronomischen Bertriebe, gut vorbereitet. „Bei unseren ersten Kontrollen haben wir keine Verstöße vorgefunden,“ berichtete Ordnungsamtsleiter Volker Mohr am Dienstag im Corona-Lenkungsstab der Stadt.
Bürgermeister Stein verwies auf die steigenden Infektionszahlen in Wertheim. Bis Montag waren 36 Menschen erkrankt, einige brauchen stationäre Behandlung. Es gebe also allen Grund, die neuen Regeln ernst zu nehmen. Alle seien aufgefordert, die Kontakte auf das Notwendige zu reduzieren und die Abstands- und Hygieneregeln strikt einzuhalten, so sein Appell.
Bestürzend nachlässig sind damit dieser Tage Schülerinnen und Schüler im Umfeld des Zentralen Omnibusbahnhofs umgegangen. Das Ordnungsamt führte dort nach den Herbstferien eine routinemäßige Schulwegkontrolle durch und beobachtete, wie sich viele Kinder und Jugendlichen mit Handschlag und Umarmungen begrüßten. „Da nutzen dann ausgefeilte Hygienekonzepte in den Schulen nichts, wenn die einfachsten Abstandsregeln auf dem Schulweg missachtet werden,“ meinte Bürgermeister Stein.
Hoher Beratungsbedarf
Im Ordnungsamt steht seit Montag das Telefon nicht still. Volker Mohr und sein Team haben alle Hände voll zu tun, dem hohen Beratungsbedarf zur neuen Corona-Verordnung zu entsprechen. Man müsse in den 22 geltenden Haupt- und Unterverordnungen immer wieder querlesen, um das Regelwerk richtig auszulegen, „und man muss auch zwischen den Zeilen lesen“.
Ein Gutteil der Anfragen rührt nach Einschätzung von Volker Mohr aus Unsicherheit und aus dem Bemühen, alles richtig zu machen. „Die Leute wollen den Stempel vom Ordnungsamt.“ Fragen beziehen sich zum Beispiel auf die Zulässigkeit von Gottesdiensten und Übernachtungen, von Reha-Sport, Nachhilfe und Kursangeboten. In den meisten Fällen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts die Unsicherheiten schnell ausräumen. „Wir klären Zweifelsfragen und treffen Entscheidungen pragmatisch und schnell.“ Davon profitierte beispielsweise das Glasmuseum, dessen Ausstellungsbetrieb im November zwar ruhen muss, dessen Museumsshop aber, weil er als Einzelhandelsbetrieb eingestuft wird, geöffnet bleiben kann.
Jugendeinrichtungen
im Corona-Lenkungsstab wurde abgestimmt, dass die beiden kommunalen Jugendeinrichtungen Jugendhaus Soundcafé und Jugendtreff 114 zunächst schließen, weil offene Angebote Corona-konform derzeit nicht zu realisieren sind. Für 7. November ist eine neue Verordnung des Landes zur Kinder- und Jugendarbeit angekündigt. Diese soll dann daraufhin ausgewertet werden, was möglich ist und was nicht. Die Jugendtreffs in den Ortschaften müssen im November geschlossen bleiben. Sie unterliegen ebenfalls der Regelung, dass sich maximal zehn Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen.
Kein Einsatz von Raumluftreinigern
Vereinzelten Anfragen nach dem Einsatz von Raumluftreinigern an Schulen erteilte der Lenkungsstab eine klare Absage. Nach allen vorliegenden Erkenntnissen reiche es aus, Schulräume regelmäßig zu lüften. Wie oft und wie lange, ist in den Vorgaben des Kultusministeriums klar geregelt.
Veranstaltungen
Während des „Lockdowns light“ im November müssen auch viele Veranstaltungen entfallen oder ihr Konzept verändern. Die traditionellen Martinsumzüge zum Beispiel wird es in diesem Jahr nicht geben können, erklärte Ordnungsamtsleiter Volker Mohr. Auch die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag am 15. November werden anders als gewohnt ablaufen. Geplant sind stille Zeremonien ohne Publikum und ohne Reden, in denen Oberbürgermeister und Ortsvorsteher einen Kranz niederlegen.
Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie stehen auf der städtischen Internetseite unter www.wertheim.de/corona.
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Bildergalerie Abrissparty Tauberbrücke Wertheim + Video , 12.03.2016