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Ein neues Thema auf der Tagesordnung der kommunalen Gremien in Wertheim: der Umgang mit Licht im Außenbereich. Am Montag befasst sich der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt mit der so genannten „Lichtverschmutzung“. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez stellte gleich zu Beginn klar: „Es geht nicht darum, die wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung abzuschalten oder gar abzuschaffen“. Es sei aber wissenschaftlich nachgewiesen, dass künstliches Licht bei Flora und Fauna wie auch beim Menschen den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus erheblich störe. Deshalb wolle man dem Thema in Wertheim künftig mehr Aufmerksamkeit widmen. Der OB war dabei zuversichtlich, „dass wir bereits mit geringem Aufwand mit gutem Beispiel vorangehen können.“
Der Ausschuss beschloss einstimmig, dass die Stadtverwaltung nächstes Jahr ein Konzept „Licht und Beleuchtung“ erarbeitet. Es soll sich auf alle Vorhaben erstrecken, bei denen Beleuchtungsmaßnahmen im öffentlichen, privaten und gewerblichen Umfeld errichtet und geändert werden. In dem Konzept soll die weitere Vorgehensweise konkretisiert werden.
Spätestens seit der Aufstellung des Bebauungsplanes für die Erweiterungsfläche 1 des Gewerbegebiets „Almosenberg“ beschäftige sich die Verwaltung mit der Thematik von Licht im Außenbereich, berichtete Alexandra Thielen aus dem Referat Bauordnungsrecht, Umweltschutz im Baudezernat. Zusätzlich sensibilisiert worden sei man durch einen Vortrag von Sabine Frank, Deutschlands erster offiziellen „Nachtschutzbeauftragten“. Übermäßige oder fehlgeleitete Beleuchtung im Umfeld von Straßen, Park- und Stellflächen sowie an Gebäuden „verschwendet nicht nur große Mengen an Geld und Energie, sie beeinflusst zudem unmittelbar die Ökologie und kann der menschlichen Gesundheit schaden“, fasste Alexandra Thielen die gewonnenen Erkenntnisse zusammen.
Welche wichtige Rolle die Dunkelheit der Nacht spiele, könne künftig in allen kommunalen Projekten und privaten sowie gewerblichen Bauvorhaben überprüft werden, kündigte die städtische Mitarbeiterin an. Als Beispiele nannte sie konkrete technische Vorgaben in Bauleitplanverfahren, Hinweise zur Lichtnutzung, die Aufnahme eines Beleuchtungskonzeptes in den Biodiversitätskatalog im Rahmen von Bauleitplanverfahren, aber auch die Sensibilisierung von Gewerbetreibenden in der Innenstadt und den Gewerbegebieten, Gespräche mit Energieversorgern ebenso wie Hinweise für die Beleuchtung im privaten Raum.
Aus den Reihen des Bau- und Umweltausschusses wurde es einhellig begrüßt, dass das Thema „Lichtverschmutzung“ aufgegriffen wird. Es sei noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez sprach von einem Spagat, den es zu bewältigen gelte. Auf der einen Seite stehe „unsere wunderschöne Stadt, die wir auch in der Dunkelheit zur Geltung bringen wollen. Das gilt es abzuwägen gegen die Interessen unserer Ökosysteme, die wir weiter stärken und schützen müssen“.
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Quelle : Wertheim.de
https://wertheimerportal.de/bilder-wertheimer-weihnachtsmarkt-adventskalender-tag-14-im-da-barista-und-spitzer-turm-mit-nachtaufnahmen-14-12-2017/