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Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird grundsätzlich bis zum 28. März verlängert. Es gibt jetzt aber ein Stufenkonzept für mögliche Lockerungen, gekoppelt an regionale Inzidenzwerte. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz vom Mittwoch. Im Corona-Lenkungsstab wurden die Beschlüsse mit einer Mischung aus Skepsis und Sorge aufgenommen. Das Regelwerk sei „sehr komplex und kompliziert“, die praktische Umsetzung werde alles andere als einfach.
Die Beschlüsse sehen vor, dass vom kommenden Montag an wieder mehr private Kontakte möglich sind: Maximal fünf Angehörige zweier Haushalte sollen sich treffen können. Körpernahe Dienstleistungen werden voraussichtlich wieder erlaubt, aber zum Teil nur mit tagesaktuellem Test. Buchhandlungen sollen wieder öffnen dürfen, während weitere Einzelhandelsgeschäfte Kunden nur nach Terminvereinbarung empfangen können. Individualsport im Freien soll für maximal fünf Personen aus zwei Haushalten möglich sein. Und Museen dürfen Besucher voraussichtlich nach Terminvereinbarung begrüßen.
Das Land Baden-Württemberg muss nun konkretisieren, wie es diese Beschlüsse umsetzt. Voraussichtlich am Wochenende wird die neue Corona-Verordnung mit den ab 8. März geltenden Regeln veröffentlicht.
Kommunale Teststelle geplant
Der Stufenplan verbindet viele mögliche Lockerungen mit einem negativen Corona-Schnelltest als „Eintrittskarte“. Die dafür notwendige Teststrategie ist aber noch völlig unklar. „Dazu gibt es derzeit mehr Fragen als Antworten“, hieß es im Lenkungsstab. Klärungsbedarf besteht zur Verfügbarkeit der Schnelltests, zum notwendigen Personaleinsatz, den erforderlichen Schulungen oder auch zur Finanzierung. Dennoch werde man sich in Wertheim der Überlegung, eine kommunale Teststelle einzurichten, nicht verschließen. Erste Gespräche und Arbeitsschritte zur organisatorischen Vorbereitung sind bereits eingeleitet. Der Lenkungsstab hofft, dass die Landesregierung bald Klarheit über die Rahmenbedingungen schafft, so dass die weiteren Schritte zielgerichtet eingeleitet werden können.
Hausärzte dürfen bald impfen
Die vom Sozialministerium vor Wochen gemachte Ankündigung zum Einsatz mobiler Impfteams in Städten und Gemeinden ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Der vom Ministerium dazu jetzt veröffentlichte Handlungsleitfaden erweise sich als „bürokratisches Monster, das jede kommunale Initiative auffrisst“, war man sich im Lenkungsstab einig. Die Anforderungen seien so hoch, dass es nahezu unmöglich sei, sie zu erfüllen. Es gibt aber darüber hinaus ganz praktische Gründe, warum auf absehbare Zeit kein mobiles Impfteam nach Wertheim kommen kann. „Es gibt für den gesamten Main-Tauber-Kreis nur zwei Teams“, berichtete Bürgermeister Stein von seinen Gesprächen mit dem Landratsamt. Und diese seien mindestens den ganzen März hindurch ausgelastet.
Sehr viel größere Hoffnungen setzt man darauf, dass bis Ende März, spätestens Anfang April die Hausärzte in die Impfstruktur einbezogen werden sollen. Diesen unkomplizierten, niederschwelligen Vorort-Zugang zum Impfsystem habe man sich schon viel früher gewünscht. Als erfreulich wurde auch die Nachricht gewertet, dass das Kreisimpfzentrum Bad Mergentheim seine Kapazitäten in Kürze verdoppeln und das Zentrale Impfzentrum in Rot am See an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein soll.
Weitere Informationen zur Corona-Pandemie stehen auf der Internetseite der Stadt unter www.wertheim.de/corona.
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Bildergalerie Abrissparty Tauberbrücke Wertheim + Video , 12.03.2016