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Landshut / Stuttgart, 21. Juli 2022 – Schweine ohne Wasser eingesperrt und sich selbst überlassen: Eine Whistleblowerin hat PETA Mitte Juli Video- und Bildmaterial von einem parkenden Tiertransporter zugespielt, das offenbart, wie Dutzende Schweine während der Transportzeit erheblichen Leiden ausgesetzt waren. Der Fahrer hatte die Tiere auf einem Radweg parallel zur Straße zwischen Marzling und Langenbach in Oberbayern in der Abendsonne zurückgelassen – ohne Zugang zu Nahrung oder Wasser. Die mutmaßlich panischen Schweine hatten sich der Augenzeugin zufolge bereits gegenseitig verletzt und standen in ihren eigenen Fäkalien. PETA hat nun Anzeige gegen den Fuhrunternehmer bei der Staatsanwaltschaft Landshut wegen des Verdachts der quälerischen Tiermisshandlung nach § 17 des Tierschutzgesetzes erstattet und das zuständige Veterinäramt beim Landratsamt Freising informiert. PETA fordert, alle gewerblichen Tiertransporte zu verbieten, da jede dieser Fahrten enorme Belastungen für die Tiere mit sich bringt.
„Es ist skandalös, dass fühlende Lebewesen noch immer auf solch quälenden Transporten in den Tod geschickt werden dürfen“, so Lisa Kainz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. „Schweine sind sensible Tiere, die jedoch starke Rangkämpfe ausführen und sich gegenseitig massiv verletzen, wenn sie mit unbekannten Tieren auf Transporter verfrachtet werden. Dies ist auch den Transportunternehmen und Landwirtschaftsbetrieben längst bekannt – dennoch handeln sie nach rein wirtschaftlichen Aspekten. Wer für das Leid der Tiere nicht mitverantwortlich sein möchte, ernährt sich vegan.“
Eine knappe halbe Stunde, nachdem die Zeugin die unbeaufsichtigten Tiere entdeckt hatte, sei der Fahrer mit weiteren Schweinen zurückgekommen. Wie lange die Tiere insgesamt auf dem Transporter bis zum Schlachthaus verharren mussten, ist unklar. Gegenüber der Whistleblowerin gab er an, von ihm würden die Tiere nichts zu trinken bekommen, er fahre sie nur. „Dies zeigt die für Landwirtschaft und „tierverarbeitende“ Industrie typische Empathielosigkeit, die dazu führt, dass Tiere mit individuellen Charakteren wie Ware behandelt werden“, so Lisa Kainz. PETA weist darauf hin, dass kommerzielle Tiertransporte immer Qualtransporte sind.
Hintergrundinformationen
Schweine sind hitzeempfindlich; ähnlich wie Hunde können sie nicht schwitzen. Rangordnungskämpfe können in den engen Transportern zu erheblichen Verletzungen und Stress führen, vor allem für schwächere Tiere, da sie nicht ausweichen oder flüchten können. Hinzu kommt, dass unbeaufsichtigten Tieren leicht von Dritten Schaden zugefügt werden kann. Außerdem kann bei schweren Beißereien nicht eingeschritten werden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Verletzt und blutend muss dieses Schwein den Transport zum Schlachthof ertragen – trauriger Alltag in der Tierindustrie. / © PETA Deutschland e.V.
Das druckfähige Motiv und ein weiteres Foto stehen hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Transporter-verletzte-Schweine
PETA.de/Themen/Tiertransporte
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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