Start der EU-weiten Kampagne: Stoppt Tierversuche für Haushaltsprodukte!

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Am 27.07.2015 hat die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), ein Zusammenschluss von Tierschutzorganisationen aus ganz Europa, eine internationale Kampagne gestartet. Das Ziel ist ein EU-weites Vermarktungsverbot für Haushaltsprodukte, die an Tieren getestet wurden. Dass dies umsetzbar ist, zeigt das vor zwei Jahren erreichte Verbot für Kosmetik-Tierversuche.

Tierversuche für Haushaltsprodukte sind in der EU nach wie vor erlaubt. Unzählige Kaninchen, Hamster, Ratten und Mäuse leiden und sterben deswegen für die Testung der Inhaltsstoffe von Produkten wie Flüssigwaschmittel, Möbelpolitur, Lufterfrischer und Geschirrspültabletten.*

Die heute gestartete EU-weite Kampagne „Stoppt Tierversuche für Haushaltsprodukte!“ zielt darauf ab, das EU-Parlament, die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten für die Einführung eines Vermarktungsverbotes für an Tieren getestete Haushaltsprodukte zu gewinnen. Dass dies realistisch ist, zeigt das vor zwei Jahren erreichte EU-weite Verbot für Kosmetik-Tierversuche: Seit dem 11. März 2013 darf in der EU an Tieren getestete Kosmetik nicht mehr verkauft werden.

„Nach der erfolgreichen Umsetzung des Verbots für Kosmetik-Tierversuche wollen wir das Gleiche auch für Haushaltsprodukte erreichen. Deutschland hat zwar schon 1987 Tierversuche für Waschmittel und etliche Haushaltsprodukte verboten. Dieses Verbot greift jedoch erst, wenn die EU ein konsequentes Vermarktungsverbot beschließt“, so Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Um Unterstützer für dieses wichtige Anliegen zu gewinnen, hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte heute die Online-Petition „Nein! zu Tierversuchen für Haushaltsprodukte!“ gestartet.

Einige Unternehmen reagieren bereits auf das wachsende Bewusstsein der Verbraucher und lassen sich ihre Produkte als „tierversuchsfrei“ zertifizieren. So können sich die Konsumenten beim Einkauf von Wasch-, Spül- und anderen Putzmitteln für Produkte von Firmen entscheiden, die nachweisen, dass sie keine Tierversuche durchführen.

Online-Petition „Nein! zu Tierversuchen für Haushaltsprodukte!“ unter: www.tierrechte.de

Kontakt: Pressestelle – Christina Ledermann, Tel.: 0211/ 16 34 54 29, E-Mail: ledermann@tierrechte.de

* Bei den Tests werden den Tieren Substanzen injiziert (z. B. beim Lymph Node Assay an Mäusen), sie werden mit Gasen bedampft und zwangsgefüttert. Dies kann zu Erbrechen, Krampfanfällen, inneren Blutungen und Organschäden führen. Selbst wenn die Tiere die Tests überleben, werden sie im Anschluss routinemäßig getötet.

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. sind Mitglied der Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE). Im Jahr 1990 gegründet, gehören der ECEAE heute 24 Organisationen aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten sowie eine Reihe von Beobachtergruppen aus anderen Ländern an. Die ECEAE lehnt jeden Tierversuch aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ab. Ihr Ziel ist die Abschaffung der Tierversuche. Die ECEAE arbeitet vorwiegend im Bereich der Europapolitik. Schwerpunktthemen sind die EU-Chemikalien-Verordnung (REACH), die EU-Kosmetik-Richtlinie, weitere EU-Rechtsvorschriften wie die Richtlinie 63/2010/EU (EU-Tierversuchsrichtlinie), die Förderung von tierversuchsfreien Verfahren, Versuche an Primaten und Gentechnik.

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