Zahl der Woche Nr. 37 vom 10. September 2024
WIESBADEN – Gut jedes siebte neu zugelassene Auto in der EU ist ein E-Auto. 14,6 % betrug der Anteil der Pkw mit reinem Elektroantrieb an allen Neuzulassungen im Jahr 2023 in der Europäischen Union, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zur Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September mitteilt. Deutschland liegt mit einem Anteil neu zugelassener E-Autos von 18,4 % zwar über dem EU-Schnitt, aber deutlich hinter einigen Ländern, insbesondere im Norden Europas. Der Staat mit dem höchsten E-Auto-Anteil an den dortigen Neuzulassungen war Schweden mit 38,6 %, gefolgt von Dänemark (36,1 %) und Finnland (33,8 %). Am geringsten war der Anteil neu zugelassener Elektroautos in Kroatien (2,6 %), gefolgt von den osteuropäischen Staaten Slowakei (2,9 %) und Tschechien (3,1 %).
Europaweit führend sind zwei Länder außerhalb der EU: In Norwegen hatten gut 4 von 5 neu zugelassenen Autos 2023 einen Elektroantrieb (81,2 %), mit großem Abstand vor Island (52,8 %). Zu den Gründen für die deutlichen Unterschiede zählen unter anderem die Dichte des Ladenetzes sowie die Förderpolitik in Form von steuerlichen Vergünstigungen oder ermäßigten Maut- oder Parkgebühren in den einzelnen Ländern.
Jedes dritte neu zugelassene E-Auto in der EU entfiel 2023 auf Deutschland
Auch wenn Deutschland beim Anteil neu zugelassener E-Autos 2023 nur leicht über dem EU-Schnitt von 14,6 % liegt, wird die Bedeutung des deutschen Automarkts beim Umstieg auf Elektromobilität mit einem Blick auf die absoluten Zahlen deutlich: Rund 524 200 E-Autos wurden 2023 in Deutschland neu zugelassen. Somit entfiel jedes dritte der knapp 1,55 Millionen neu zugelassenen Elektroautos in der EU auf Deutschland. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf Deutschlands Straßen zu bringen. Die staatliche Förderung in Form einer Kaufprämie für Elektroautos war zum Jahresende 2023 ausgelaufen.
Rund jeder siebte Pkw in Deutschland jünger als 2 Jahre
Ob E-Auto oder Verbrenner, unabhängig von der Antriebsart sind in Deutschland vergleichsweise viele neue Autos auf den Straßen unterwegs: 2023 waren 14,8 % des Pkw-Bestands von insgesamt 49,10 Millionen Autos hierzulande jünger als 2 Jahre. Nur in Luxemburg lag dieser Anteil im EU-Vergleich noch höher. Hier war fast jedes fünfte Auto (19,0 %) jünger als 2 Jahre. In Schweden waren 14,2 % aller Pkw jünger als 2 Jahre. Dagegen sind die neuesten Autos in Rumänien (3,3 %), Zypern (3,7 %, Daten aus 2022) und Lettland (4,4 %) eine Seltenheit. In diesen EU-Staaten waren anteilig die wenigsten Autos jünger als 2 Jahre.
Methodische Hinweise:
Personenkraftwagen (Pkw) werden entsprechend des Glossars für Transportstatistik von Eurostat/UNECE/ITF definiert. Die im Laufe des Jahres neu zugelassenen Kraftfahrzeuge sind jene Kraftfahrzeuge, die erstmals als Neufahrzeuge in einem Kraftfahrzeugregister registriert werden, unabhängig von der Nationalität des Registers. Die importierten Gebrauchtfahrzeuge werden nicht erstmals zugelassen, sondern werden als neu zugelassene Fahrzeuge betrachtet.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu Neuzulassungen und Pkw nach Fahrzeugalter finden Sie auf unserer Seite Europa in Zahlen. Die detaillierten Daten für Deutschland finden Sie beim Kraftfahrt-Bundesamt. Weitere Daten zum Verkehr in Deutschland sind auf den nationalen Themenseiten verfügbar. Bei der European Alternative Fuels Observatory (EAFO) finden Sie das Informationsangebot der Europäischen Kommission zu alternativen Antriebsenergien.
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