Statistisches Bundesamt: 80 % des Klärschlamms aus kommunalen Kläranlagen im Jahr 2022 thermisch verwertet

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Thermische Verwertung von Klärschlamm nimmt stetig zu

Pressemitteilung Nr. 485 vom 18. Dezember 2023

WIESBADEN – Der Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen in Deutschland wurde im Jahr 2022 zu gut 80 % (1,34 Millionen Tonnen) thermisch verwertet. Seit Beginn der Erhebung wurde damit erstmals die 80 %-Marke bei der thermischen Verwertung von Klärschlamm überschritten. Nach Angaben der Energiestatistik wurden im Jahr 2022 durch die Verbrennung von Klärschlamm 132,8 Millionen kWh Strom und 355,9 Millionen kWh Wärme erzeugt.

Insgesamt wurden im Jahr 2022 deutschlandweit 1,67 Millionen Tonnen Klärschlamm entsorgt, das waren 3 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Anteil des thermisch verwerteten Klärschlamms in den vergangenen Jahren stetig. 2012 lag er noch bei 55 % und zu Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006 bei 47 %. Demgegenüber sank der Anteil des in der Landwirtschaft, im Landschaftsbau und anderer stofflicher Verwertung eingesetzten Klärschlamms im Jahr 2022 mit 0,32 Millionen Tonnen auf gut 19 % (2012: 45 %; 2006: 53 %). Lediglich 0,5 % des Klärschlamms wurden 2022 auf anderen Wegen entsorgt. 

Verschärfte Regeln zum Einsatz von Klärschlamm in der Landwirtschaft seit 2017

In der Klärschlammverordnung von 2017 wurden die Vorgaben zur Ausbringung von Klärschlamm in der Landwirtschaft verschärft, um den Eintrag von Schadstoffen wie zum Beispiel Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik in die Böden zu verringern. Für eine bessere Ressourcennutzung wird ab 2029 zusätzlich die Phosphorrückgewinnung aus dem Klärschlamm verpflichtend. Diese Rückgewinnung ist nach derzeitigem technischem Stand hauptsächlich aus den Rückständen thermischer Verfahren möglich.

Die höchsten Anteile an thermischer Verwertung in den Flächenländern hatten im Jahr 2022 Baden-Württemberg (99 %), Nordrein-Westfalen (93 %) und Bayern (89 %). Demgegenüber verzeichneten Thüringen (58 %), Niedersachsen (45 %) und Mecklenburg-Vorpommern (44 %) die niedrigsten Anteile unter den Flächenländern.

Entsorgungswege des Klärschlamms aus der biologischen Abwasserbehandlung 2022
Land Klärschlamm-
entsorgung
insgesamt1
Davon
thermische Entsorgung2 bodenbezogene (stoffliche) Verwertung3 andere Entsorgung4
1000 Tonnen
Trockenmasse
1000 Tonnen
Trockenmasse
Anteil in % 1000 Tonnen
Trockenmasse
Anteil in % 1000 Tonnen
Trockenmasse
Anteil in %

Die regionale Zuordnung erfolgt jeweils nach dem Standort der Abwasserbehandlungsanlage.

Ohne Abgabe an andere Abwasserbehandlungsanlagen.
Durch thermische Behandlung (Monoverbrennung), thermische Mitbehandlung (zum Beispiel in Kraftwerken und in anderen industriellen Feuerungsanlagen) oder wenn das thermische Verfahren unbekannt ist.
In Landwirtschaft, bei landschaftsbaulichen Maßnahmen sowie in Vererdung und Kompostierung.
Hierzu zählen Mengen, bei denen die weitere Entsorgung nicht bekannt ist.

Deutschland   1 667,1 1 336,6 80,2 322,9 19,4 7,6 0,5
Baden-Württemberg 212,0 210,7 99,4 0,3 0,2 1,0 0,5
Bayern     279,0 248,2 88,9 29,8 10,7 1,1 0,4
Berlin     50,2 50,2 100,0 0,0 0,0
Brandenburg 61,3 47,1 76,7 14,1 23,1 0,1 0,2
Bremen     17,9 15,2 85,0 2,7 15,0
Hamburg    45,1 45,1 100,0 0,0 0,0
Hessen     142,2 108,2 76,0 34,1 24,0
Mecklenburg-Vorpommern 32,0 14,2 44,3 17,8 55,7
Niedersachsen 164,8 74,3 45,1 85,3 51,7 5,3 3,2
Nordrhein-Westfalen 351,4 327,1 93,1 24,3 6,9
Rheinland-Pfalz 79,4 39,6 49,9 39,8 50,1 0,0 0,0
Saarland   17,8 14,3 80,3 3,5 19,7
Sachsen    64,8 52,0 80,3 12,8 19,7
Sachsen-Anhalt 48,8 30,0 61,5 18,8 38,5
Schleswig-Holstein   67,4 41,5 61,6 25,8 38,3 0,1 0,1
Thüringen  32,9 19,1 58,0 13,8 42,0

Weitere Informationen:

Die Daten zur Erhebung über die öffentliche, biologische Klärschlammentsorgung sind in den Tabellen „Abwasserentsorgung – Klärschlamm“ auf der Themenseite „Wasserwirtschaft“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes sowie in der Datenbank GENESIS-Online (Tabelle 32214-0001) abrufbar.

Quelle : destatis.de

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