Pressemitteilung Nr. 171 vom 30. April 2024
Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, März 2024
0,0 % zum Vormonat (saisonbereinigt)
+0,1 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)
+0,2 % zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Im März 2024 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 8 000 Personen (0,0 %). Im Januar und Februar 2024 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat mit Zunahmen von 4 000 beziehungsweise 15 000 Personen ebenfalls leicht gestiegen.
Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im März 2024 gegenüber Februar 2024 im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung um 52 000 Personen (+0,1 %) zu. Der Anstieg fiel aber weniger stark aus als im März-Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 (+87 000 Personen).
Im Vorjahresvergleich verlangsamter Aufwärtstrend
Gegenüber März 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im März 2024 um 0,2 % (100 000 Personen). Im Februar 2023 hatte die Vorjahresveränderung noch bei 1,0 % gelegen, daraufhin halbierte sie sich bis September 2023 auf 0,5 %. Im Januar und Februar 2024 lag sie bei 0,4 % beziehungsweise 0,3 %. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich somit im Vorjahresvergleich auch im März mit weiterhin verlangsamter Dynamik fort.
Erwerbstätigenzahl im 1. Quartal 2024 saisonbereinigt 0,1 % höher als im Vorquartal
Im Durchschnitt gab es im 1. Quartal 2024 nach vorläufigen Berechnungen rund 45,8 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen damit saisonbereinigt um 38 000 oder 0,1 %. Ausführliche Ergebnisse zum 1. Quartal 2024 erscheinen am 17. Mai 2024.
Bereinigte Erwerbslosenquote im März 2024 bei 3,2 %
Im März 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,52 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 233 000 Personen oder 18,1 % mehr als im März 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,4 % (März 2023: 2,9 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im März 2024 bei 1,42 Millionen Personen und damit um 7 000 höher als im Vormonat Februar (+0,5 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote liegt im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,2 %.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den Berichtsmonat März 2024 wurden im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch die vorläufigen monatlichen und vierteljährlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit im Jahr 2023 und in den Monaten Januar und Februar 2024 neu berechnet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Aus der Neuberechnung resultieren für die monatlichen Erwerbstätigenzahlen Vorjahresveränderungsraten, die im Januar 2023 sowie im Januar und im Februar 2024 um 0,1 Prozentpunkte unter den bisher veröffentlichten Ergebnissen liegen. Darüber hinaus ergeben sich keine Änderungen.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik. Informationen zum Mikrozensus einschließlich der Arbeitskräfteerhebung stellt eine Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes bereit.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
Weitere Informationen:
Eine Tabelle mit Monatsergebnissen zur Zahl der Erwerbstätigen (Originalwerte und saisonbereinigte Werte) aus der Erwerbstätigenrechnung bietet die Themenseite „Erwerbstätigkeit“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Dort sind auch Tabellen mit Ergebnissen zur Erwerbslosigkeit aus der Arbeitskräfteerhebung einschließlich der Erwerbslosenquote verfügbar. Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind in den Tabellen 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) und 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Monatsdaten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung sind in den Tabellen 13231-0001 (Überblick), 13231-0002 (Erwerbslose, Erwerbstätige und Erwerbspersonen) und 13231-0003 (Erwerbslosenquoten) zu finden.
Ergebnisse zum Arbeitsmarkt sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein interaktives Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Sonderseite zum Thema Fachkräfte:
Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte): Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen der künftigen Zahl an Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt. Das Angebot wird sukzessive erweitert.
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