Statistisches Bundesamt: Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2021: +2,8 % zum Vormonat

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Auftragseingang im Jahr 2021 um 9,3 % höher als im Vorkrisenjahr 2019

Pressemitteilung Nr. 048 vom 4. Februar 2022

Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:
Dezember 2021 (real, vorläufig):
+2,8 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+5,5 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

November 2021 (real, revidiert):
+3,6 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+2,3 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt) 

WIESBADEN – Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Dezember 2021 gegenüber November 2021 saison- und kalenderbereinigt um 2,8 % gestiegen. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Anstieg von 2,9 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2020 lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 5,5 % höher. Im gesamten Jahr 2021 war der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe 17,8 % höher als im Jahr 2020 und 9,3 % höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Dezember 2021 saison- und kalenderbereinigt 9,8 % höher.

Besonders stark erhöhten sich im Dezember 2021 die Inlandsaufträge mit  einem Plus von 11,7 % gegenüber dem Vormonat. Die Aufträge aus dem Ausland fielen dagegen um 3,0 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 4,2 % ab. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen um 2,3 %.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Dezember 2021 um 4,1 % über dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 1,8 %. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 5,3 %.

Für November 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg gegenüber Oktober 2021 um 3,6 % (vorläufiger Wert: +3,7 %).

Umsatz +0,2 % zum Vormonat, aber 2,9 % unter Vorkrisenniveau

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Dezember 2021 saison- und kalenderbereinigt 0,2 % höher als im November 2021. Damit lag er kalenderbereinigt 0,2 % unter dem Vorjahresniveau und saison- und kalenderbereinigt 2,9 % unter dem Vorkrisenniveau des Februars 2020.

Für November 2021 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Umsatzes um 4,3 % gegenüber Oktober 2021 (vorläufiger  Wert: +4,1 %).

Im gesamten Jahr 2021 lag der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe kalenderbereinigt um 5,0 % höher als im Vorjahr, aber um 5,5 % niedriger als im Vorkrisenjahr 2019.

Dossier zu Lieferengpässen in der Corona-Krise

Lieferengpässe bremsten die deutsche Industrie im Jahr 2021. Ein Dossier des Statistischen Bundesamtes bietet eine Datenanalyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie. Das auf der Themenseite „Konjunkturindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes  verfügbare Dossier verdeutlicht damit die Situation in der Corona-Krise und stellt sie vergangenen Konjunkturzyklen gegenüber.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Die Daten zum Auftragseingang und zum Umsatz basieren auf dem Volumenindex für das Verarbeitende Gewerbe, saison- und kalenderbereinigt mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Auftragseingänge und Umsätze werden in der Gliederung der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)“ erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.

Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESISOnline abgerufen werden. Auftragseingangsindizes (42151-0004) sowie Auftragseingangsindizes ohne Großaufträge (42151-0008) und Umsatzindizes (42152-0004).

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Der Auftragseingangsindex ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der „Krisenmonitor“ ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Kontakt für weitere Auskünfte:
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Quelle : destatis.de

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