Statistisches Bundesamt: Bundesweit 26 300 Einkommensmillionärinnen und -millionäre im Jahr 2018

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Pressemitteilung Nr. 223 vom 31. Mai 2022

  • Zahl der Steuerpflichtigen mit Einkünften ab einer Million Euro gegenüber 2017 um 1 500 gestiegen
  • Einkommensmillionärinnen und -millionäre erzielten im Durchschnitt Jahreseinkünfte von 2,6 Millionen Euro
  • „Millionärsdichte“ in Hamburg und Bayern am höchsten, in Sachsen-Anhalt und Thüringen am niedrigsten 

WIESBADEN – Im Jahr 2018 hatten knapp 26 300 aller in Deutschland erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Das waren gut 1 500 Einkommensmillionärinnen und -millionäre mehr als im Jahr 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bildeten für 15 500 (59 %) dieser Steuerpflichtigen die Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb die Haupteinnahmequelle. Weitere 5 200 (20 %) bezogen ihre Einkünfte vorwiegend aus nichtselbstständiger Arbeit und 4 000 (15 %) aus selbstständiger Arbeit. Andere Einkunftsarten spielten nur eine untergeordnete Rolle, wobei Einkünfte aus Kapitalvermögen seit Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 nur noch unvollständig abgebildet werden können.

Hamburg und Bayern mit höchster Millionärsdichte“

Im Bundesländervergleich war der Anteil der Millionärinnen und Millionäre an allen Einkommensteuerpflichtigen wie bereits in den Vorjahren in Hamburg am höchsten. Dort hatten 12 von 10 000 unbeschränkt Einkommen­steuerpflichtigen (1,2 Promille) Jahreseinkünfte jenseits der Millionengrenze. In Bayern waren es 9 von 10 000 Steuerpflichtigen (0,9 Promille), in Sachsen-Anhalt und Thüringen dagegen jeweils weniger als 2 von 10 000 Steuerpflichtigen (0,16 Promille). Die Höhe der erzielten Einkünfte lag bei den Einkommensmillionärinnen und -millionären im Bundesdurchschnitt bei 2,6 Millionen Euro (2017: 2,7 Millionen Euro).  

42,4 Millionen Steuerpflichtige erzielten 1,8 Billionen Euro Einkünfte

Insgesamt erzielten die 42,4 Millionen Steuerpflichtigen im Jahr 2018 Einkünfte in Höhe von 1,8 Billionen Euro, das waren 84 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Zusammen veranlagte Personen werden dabei als ein Steuerpflichtiger gezählt. Die von den Arbeitgebern einbehaltene Lohnsteuer summierte sich zusammen mit der von den Finanzbehörden festgesetzten Einkommensteuer für 2018 auf 319 Milliarden Euro. Gegenüber 2017 war dies eine Steigerung um 15 Milliarden Euro. 

112 400 Steuerpflichtige zahlten den sogenannten Reichensteuersatz von 45 %

In Deutschland wird ein progressiver Steuersatz angewendet, das heißt, der Steuersatz steigt mit zunehmendem Einkommen. Dadurch werden die Steuerpflichtigen unterschiedlich stark belastet. 2018 wurden Jahreseinkommen ab 260 533 Euro (beziehungsweise ab 521 066 Euro bei gemeinsam veranlagten Personen) mit dem Höchstsatz von 45 % besteuert. Bei rund 112 400 Steuerpflichtigen kam dieser sogenannte Reichensteuersatz zum Tragen. Das waren 4 500 mehr als im Jahr zuvor. Auf sie entfielen 6,6 % der gesamten Einkünfte und 13,4 % der Steuersumme.

Methodische Hinweise:

Für die dargestellten Ergebnisse wurde die Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2018 ausgewertet. Diese Statistik ist aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfügbar.

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen unter anderem zur Verteilung der Einkünfte und Steuern bietet die Themenseite Lohn- und Einkommensteuer sowie die Fachserie 14, Reihe 7.1 „Lohn- und Einkommensteuer“.

Quelle : destatis.de

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